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MX vs. ATV: Alive (Rennspiel) – MX vs. ATV: Alive

Mit MX vs. ATV Reflex hat THQ vor allem dank des neuen Steuerungskonzeptes und überarbeiteter Grafikengine einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt fährt der jüngste Sprössling der Serie vor, die einmal mehr diversen Änderungen unterworfen wird. Geht es weiter bergauf oder droht Alive der schnelle Offroad-Tod?

© Rainbow Studios / THQ

Karriere-Aus

Die erste unangenehme Überraschung betrifft die Karriere, denn sie ist quasi nicht mehr vorhanden: Statt Turnieren und Cups tritt man hier nur noch zu Einzelrennen an, wobei lediglich Pisten für die Disziplinen Nationals sowie Kurzstrecken angeboten werden. Supercross, Freestyle-Events oder Spezial-Wettbewerbe wie Bergrennen gibt es nicht (mehr). Selbst die beiden Free Ride-Areale, in denen man frei herum fahren und für [GUI_PLAYER(ID=70994,width=400,text=In den Positionskämpfen geht es grob zur Sache.,align=right)]bestimmte Aktionen wie Weitsprünge, Air-Time etc. Medaillen sammeln kann, wurden im Vergleich zum Vorgänger in der Größe gestutzt, so dass man schnell alles gesehen hat.

Überhaupt zählt der Umfang nicht zu den Stärken von Alive: Zu Beginn stehen neben den beiden besagten Arealen gerade mal vier Kurse zur Auswahl, wobei zwei von ihnen unter die Rubrik Kurzstrecken fallen. Weitere Pisten werden erst zugänglich, sobald man den Fahrerrang zehn im neuen Bewertungssystem erreicht hat – noch mehr gibt es bei Rang 25. Im Prinzip ist das Sammeln von Erfahrungspunkten motivierend, denn die Punkte werden in allen Modi zusammengerechnet und man gewinnt z.B. Medaillen für eine bestimmte Anzahl an Überholmanövern, Siege, Überrundungen, Unfälle sowie perfekte Fahrten. Als Belohnung bekommt man in regelmäßigen Abständen zahlreiche Bonus-Gegenstände wie neue Klamotten, Ausrüstung sowie Upgrades für den fahrbaren Untersatz, mit denen man Leistung und Fahrverhalten ordentlich aufbohren kann.

Werde Club-Mitglied

Weiteres Zeug hält das MotoClub-Depot bereit, das quasi als Zentrale für alle Download-Inhalte fungiert. Um Zutritt zu bekommen, muss man allerdings erst den Code aktivieren, den Erstkäufer einmalig verwenden dürfen – EAs Online-Pass lässt grüßen. Zumindest bekommt man zum Start die ersten Zusatz-Events kostenlos – für die Zukunft dürfte es THQ aber sicherlich auf die Geldbörse der Spieler absehen und sich weitere Inhalte bezahlen lassen.

Zu wenig Abwechslung

Während man sich hinsichtlich zusätzlicher Ausrüstung kaum beschweren kann, macht THQ den großen Fehler, den Zugriff auf weitere Strecken zu lange hinauszuzögern. Die Auswahl an Offroad-Pisten ist generell nicht gerade üppig ausgefallen, doch nach über einer Stunde immer noch auf die ersten vier Kurse beschränkt

Für Tricks bleibt im Eifer des Gefechts nur wenig Zeit.

Für Tricks bleibt im Eifer des Gefechts nur wenig Zeit.

zu werden, vermiest einem schnell die Lust an den matschigen Ausflügen, obwohl sich die abwechslungsreichen Kulissen mit ihrer Echtzeit-Oberflächendeformation durchaus sehen lassen können. Einzig die groben Schatten, aufpixelnden Texturen und vereinzelten Pop-ups stören das Auge, doch dafür laufen die Rennen überwiegend flüssig über den Bildschirm. Wie im Vorgänger brettert man nicht nur über sonnige Matsch- und Hügelkonstruktionen, sondern lässt auch bei Schnee und Nebel die Motoren rattern. Stehen am Anfang lediglich 125ccm-Maschinen zur Verfügung, erhält man später auch die Möglichkeit, sich 250ccm-Bikes und potente Quads anzuschaffen. Ebenfalls schön: Im späteren Verlauf darf man seinen Fahrer mit bis zu zwei Spezialfähigkeiten ausstatten, mit deren Hilfe man z.B. Unfälle besser vermeiden oder die Reaktion der Kupplung verbessern kann. …