Da macht der Einsatz der neuen Palamutes auf den ersten Blick schon etwas mehr Sinn. Wie die bereits hinlänglich bekannten Katzen-Kumpel Palicoes, kann der Spieler auf den Hunden aber nun reiten, was eine deutlich schnellere Fortbewegung in den Spielumgebungen ermöglicht. Das macht besonders die Expeditionen, auf denen der Spieler mal ausnahmsweise nicht Monster sondern Rohstoffe jagt, erheblich angenehmer. Auch im Kampf stehen die Hunde dem Jäger zur Seite, zusammen mit einer Katze entsteht so ein unschätzbarer Vorteil, da sich das Monster nun auf drei Angreifer konzentrieren muss und dem Spieler so oft wichtige Zeitfenster zur Verfügung stehen. Das gilt allerdings nur für die Solo-Jagd. Im Mehrspieler-Modus muss sich der Jäger für Hund oder Katze entscheiden – dabei ist die deutlich aktionsfreudigere und hilfreichere Katze der klare Sieger. Mit dem Ergebnis, dass alle Spieler wieder per pedes umherlaufen müssen, selbst kleine Dinosaurier können – wie in Monster Hunter World – nicht mehr zur schnelleren Fortbewegung genutzt werden. So ist auch der niedliche Hund eine Neuerung, die nur zündet, wenn ein Einzel-Einsatz oder eine gemeinsame Expedition auf dem Programm steht. Schade!
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Ebenfalls Anlass zur Kritik gibt die Optik der verschiedenen Spielumgebungen. Die musste sich ja bekanntlich an dem kleinsten gemeinsamen Nenner, der ollen Switch, orientieren und wirkt flach und steril. Das gilt allerdings ausdrücklich nicht für die Monster, die ihrer Darstellung aus World so gut wie ebenbürtig sind. Die Biome in Rise sind aber langweilig, nicht sehr hübsch und bieten kaum grafische Highlights. Besonders der fast völlig fehlende Einsatz passender Beleuchtungssysteme stößt sauer auf und beflügelt die Träume an ein Monster Hunter, das von einer BBC-Dino-Doku so gut wie nicht zu unterscheiden ist. Come on, Capcom! Mit der RE-Engine im Rücken sollte das doch ohne Weiteres möglich sein?! Beim Resi-4-Remake scheint es ja auch zu klappen… Dass Monster Hunter Rise auf Series X und PS5 in nativen 4K bei einer Bildwiederholrate von 60 Frames läuft ist bei der gebotenen Optik ein Understatement. Auch die Möglichkeit, das Spiel bei verringerter Auflösung und der entsprechenden technischen Ausstattung mit 120 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm sausen zu lassen, haut einen nicht vom Hocker.