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Monster Hunter Rise (Action-Adventure) – Von Schwänzen, Säcken & Gold-Eiern

Nachdem Monster Hunter Rise vor knapp zwei Jahren für PC und Switch erschienen ist, dürfen nun auch PlayStation- und Xbox-Spieler gegen wehrhafte Riesenechsen aller Couleur antreten. Ist Rise gut genug, um die Wartezeit bis zum Nachfolger von Monster Hunter World zu überbrücken? Oder macht sich nach fast 20 Jahren Monsterjagd langsam aber sicher Langeweile breit? Der Test verrät es.

© Capcom / Capcom

Ist die gemeinsame Jagd schon eine äußerst spannende und lustige Angelegenheit, wird´s richtig witzig, wenn folgende Situation eintritt: Da Monster Hunter ein ziemlich zeitintensives Spiel ist, kann es passieren, dass sich Leute auf der Freundesliste, die mit Monster Hunter nichts anfangen können, plötzlich einsam fühlen, weil ihr so lange nicht mehr im gemütlichen Chat aufgetaucht seid. Ergo drängen sich die ahnungslosen Kostverächter in den Monster-Hunter-Chat, trauen ihren Ohren nicht und wähnen sich im völlig falschen Film: Dann fallen andauernd Sätze, wie „Ich brauch unbedingt den Schwanz“, „Alle auf den Schwanz hacken!“ oder „Hier liegt der Schwanz, nicht vergessen, den zu carven!“ und „Von dem hier, brauche ich noch den Gift-Sack, vom anderen den Donner-Sack. Und hat einer nachher noch Lust, ein paar goldene Eier zu sammeln? Mir geht das Geld aus!“ Dass beim überraschten Zuhörer die Gesichtsröte aufsteigt, kann dann nur durch eingehende Erklärungen verhindert werden – für den ein oder anderen Schmunzler sorgt die absolut notwendige Wortwahl jedoch immer wieder. War lustig, ist lustig, bleibt lustig. Das gilt natürlich auch für das Online-Spielen mit Freunden bei Monster Hunter Rise. Zusammen einen schwer errungenen Sieg zu feiern und sich dabei noch über richtig gute Drops zu freuen, ist fast schon unvergleichlich.

This is the Monster-Mash!


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Die Monster mögen es gar nicht, wenn der Spieler vor ihren Augen den Schwanz ausnimmt. © 4P/Screenshot

Monster Hunter Rise bietet neben alten Bekannten wie der bemitleidenswerten, gefiederten Gift-Echse Pukei-Pukei, dem mächtigen Drachen Rathalos und seiner Herzensdame Rathian, dem ekligen, augenlosen aber blitzeschleudernden Khezu, dem völlig durchgedrehten Affen-Stier-Mix Rajang und vielen weiteren Monstern, die bereits in vielen Teilen der Serie einen Auftritt hatten, auch einige neue Wesen. Die sich windende Wasserschlange Almudron, den bärenstarken und schnellen Magnamalo, den eisigen Kabuki-Bär Goss Harag und die Schlaf-induzierende Rückenschwimmerin Somnacanth sind nur einige von ihnen, ingesamt elf neue Monster dürfen in Rise bekämpft werden. Zusammen beläuft sich die Zahl des Monster-Kabinetts auf 37 Ungetüme, die es zu bekämpfen und zu besiegen gilt. Dabei ist es a) oft nicht ratsam alleine loszuziehen (auch wenn Monster Hunter Rise das bis zu einem gewissen Zeitpunkt verlangt) und b) ist der Angriff auf ein gefangenes und dann schlafendes Monster in den meisten Fällen die bessere Jagd-Methode, um die Chance auf den Zugriff seltener Teile deutlich zu erhöhen.

Für Monster Hunter Rise haben sich die Entwickler noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen, eine Mechanik,

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Ein paar Spinnweben-Spezialschläge und schon wird das Monster zum Reittier. © 4P/Screenshot

die bisher in noch keinem Teil der Serie zum Tragen kam: Das Reiten von Monstern! Bestimmte Spezialschläge sind von feinen Spinnweben umgeben, die das Monster nach und nach in den Zustand versetzen, es reiten zu können. Per Knopfdruck schwingt sich ein Spieler dann auf dessen schuppigen Rücken, nur um es dann mit Vollgas Kopf voran in eine Wand zu schmettern, zu Fall zu bringen und für ein langes Fenster zu sorgen, in dem alle Spieler die Waffen störungsfrei sprechen lassen können. Im Idealfall tritt noch ein anderes Monster auf den Plan, dann kommt es zum unausweichlichen Gebiets-Kampf. So gehen sich die Monster in einer atemberaubenden Show gegenseitig an die Gurgel und danach können die Spieler per Reit-Manöver noch weiter nachlegen und mit selbst gesteuerten Monster-Attacken für weiteren Schaden sorgen. Es ist dann sogar möglich, von einem Monster auf das andere zu springen und weiter auf den Putz zu hauen – das hat zur Folge, dass so ein Kampfschauplatz nach kurzer Zeit für alle Spieler der Gruppe zu einer echten Goldgrube wird, weil überall mehr oder weniger wichtige Teile zum Einsammeln herumliegen. Diese Neuerung passt absolut hervorragend zum bewährten Spielprinzip und wird auch nach über 100 Stunden nicht alt. Doch nicht an jeder Stelle des Spiels, bekleckern sich die Entwickler mit Ruhm…

  1. Rooster hat geschrieben: 28.01.2023 14:18 Ok, gut zu wissen mit den ganzen Monsterteilen. Dachte mir schon, dass das Spiel hier nicht einfach mit Belohnungen um sich wirft. Macht ja auch Sinn, nur das zu erhalten, was man auch aktiv vom jeweiligen Monster abschlägt und dann auch wirklich einsammelt. Ich war mir nur nicht sicher, weil man am Ende einer längeren Jagd relativ viel Items in der abschließenden Beute Übersicht liegen hat.
    Schau dir mal in deinen Jägernotizen die Einträge zu den einzelnen Monstern an.
    Du bekommst da detailliert aufgelistet, welches Teil mit welcher Prozentchance wie gedroppt werden kann.
    Werf aber nicht zwei Dinge durcheinander: Manche Teile können abgeschlagen werden, ohne, dass irgendwas in der Spielwelt zum Plündern landet. Da bekommst du bei Missionsende einfach Bonusbeute. z.B. bei Hörnern, Krallen und dergleichen.
    Steht aber alles in den Notizen.
    Und je nachdem welches Teil du willst, isses u.U. ratsam, das Monster zu fangen, statt zu töten.

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 28.01.2023 13:54
    Rooster hat geschrieben: 28.01.2023 13:41 Bekomme ich eigentlich auch alle Teile, wenn ich das erlegte Monster nicht innerhalb des 60 Sekunden Zeitlimit zerlege/häute? Also sämtliche Belohnungen automatisch am Quest-Ende?
    Wenn du das Monster nicht zerlegst, bekommst du auch nicht die Gegenstände die du durch das Zerlegen erhälst.
    Alle Belohnungen bei Missionsabschluss, also die Teile für die Jagd, abgebrochenene Körperteile etc, die bekommst du natürlich.
    Gilt auch, wenn du den Monstern Körperteile (primär Schwänze) abschlägst. Wenn du das Schwanzstück nicht zerlegst bevor es despawnt, haste halt ein Beutestück weniger.
    Das klingt jetzt nicht kritisch, aber wenn du ein Monsterteil brauchst, das nur ne einstellige Dropchance hat, dann hätteste natürlich gerne so viele potenzielle Gewinnchancen wie möglich.
    Ich habe so eben von Doppelklinge auf Langschwert gewechselt. Ein komplett neues Spiel! :lol: Das kenne ich so nur aus den Souls Spielen. Allerdings könnten die Kombos etwas verständlicher im Trainingsbereich erklärt werden. Ohne YouTube Videos bin ich da leicht aufgeschmissen.
    Ja, im Grunde hat fast jede Waffe ein völlig anderes Kampfsystem. Ganz schlimm sind hier die Bögen, wo plötzlich die Tastenbelegungen im vergleich zu den Nahkampfwaffen komplett umgeworfen werden.
    Hab in World mit der Glefe gespielt und bin dann später, als ich im Coop die ganzen Storymissionen nochmal machen musste, zur Lanze gewechselt und das war angenehm. :lol: Okay, ich bin zwar arschlahm, aber brauch mir keine größeren Gedanken mehr um dieses lästige Ausweichen zu machen. ... und dann kommt irgendwann ein schnelles Monster, bei dem ich keinen Stich mehr ansetzen kann.
    Ok, gut zu wissen mit den ganzen Monsterteilen. Dachte mir schon, dass das Spiel hier nicht einfach mit Belohnungen um sich wirft. Macht ja auch Sinn, nur das zu erhalten, was man auch aktiv vom jeweiligen Monster abschlägt und dann auch wirklich einsammelt. Ich war mir nur...

  3. Rooster hat geschrieben: 28.01.2023 13:41 Bekomme ich eigentlich auch alle Teile, wenn ich das erlegte Monster nicht innerhalb des 60 Sekunden Zeitlimit zerlege/häute? Also sämtliche Belohnungen automatisch am Quest-Ende?
    Wenn du das Monster nicht zerlegst, bekommst du auch nicht die Gegenstände die du durch das Zerlegen erhälst.
    Alle Belohnungen bei Missionsabschluss, also die Teile für die Jagd, abgebrochenene Körperteile etc, die bekommst du natürlich.
    Gilt auch, wenn du den Monstern Körperteile (primär Schwänze) abschlägst. Wenn du das Schwanzstück nicht zerlegst bevor es despawnt, haste halt ein Beutestück weniger.
    Das klingt jetzt nicht kritisch, aber wenn du ein Monsterteil brauchst, das nur ne einstellige Dropchance hat, dann hätteste natürlich gerne so viele potenzielle Gewinnchancen wie möglich.
    Ich habe so eben von Doppelklinge auf Langschwert gewechselt. Ein komplett neues Spiel! :lol: Das kenne ich so nur aus den Souls Spielen. Allerdings könnten die Kombos etwas verständlicher im Trainingsbereich erklärt werden. Ohne YouTube Videos bin ich da leicht aufgeschmissen.
    Ja, im Grunde hat fast jede Waffe ein völlig anderes Kampfsystem. Ganz schlimm sind hier die Bögen, wo plötzlich die Tastenbelegungen im vergleich zu den Nahkampfwaffen komplett umgeworfen werden.
    Hab in World mit der Glefe gespielt und bin dann später, als ich im Coop die ganzen Storymissionen nochmal machen musste, zur Lanze gewechselt und das war angenehm. :lol: Okay, ich bin zwar arschlahm, aber brauch mir keine größeren Gedanken mehr um dieses lästige Ausweichen zu machen. ... und dann kommt irgendwann ein schnelles Monster, bei dem ich keinen Stich mehr ansetzen kann.

  4. Todesglubsch hat geschrieben: 28.01.2023 11:43 Gleiches gilt, wenn du eine bestimmte Waffe upgraden willst. Allerdings mach ich das in der Regel über die Beitrittsanfragen. Geht schneller und mit etwas Glück, ist das Monster schon halb tot, wenn du ankommst. (Im Gegensatz zu World bekommt man ja die volle Belohnung, egal *wann* man beitritt. Aber liegt auch daran, dass Rise die Beitrittsanfragen anders verwaltet)
    Bekomme ich eigentlich auch alle Teile, wenn ich das erlegte Monster nicht innerhalb des 60 Sekunden Zeitlimit zerlege/häute? Also sämtliche Belohnungen automatisch am Quest-Ende?
    Ich habe so eben von Doppelklinge auf Langschwert gewechselt. Ein komplett neues Spiel! :lol: Das kenne ich so nur aus den Souls Spielen. Allerdings könnten die Kombos etwas verständlicher im Trainingsbereich erklärt werden. Ohne YouTube Videos bin ich da leicht aufgeschmissen.

  5. Rooster hat geschrieben: 28.01.2023 09:33 So langsam steigt auch der Anspruch in den Kämpfen. Die Credits liegen nun hinter mir und Magnamalo war der erste Boss, wo es wirklich darum ging sich gut vorzubereiten und sein Moveset zu beobachten. Der Kampf war angenehm fordernd und hat ne Menge Spaß gemacht.
    Das war jetzt auch, soweit ich das überblicke, das "Ende" der Dorfquests. Es kommt da wohl noch das ein oder andere, aber das dient in erster Linie dazu, die niederen Dorfquests zu überspringen. Wenn du es auf Trophäen abgesehen hast, willst du das aber auch garnicht.
    Bin mal echt gespannt wie es in der hochrangigen Quests so läuft. Bis jetzt konnte ich eigentlich Quest nach Quest abhaken. Geht ihr irgendwann gezielt nach Materialien farmen um bestimmte Ausrüstung und Sets zu craften? Oder einfach go with the flow?
    Im niederen Rang braucht man gezieltes farmen eigentlich nicht so sehr. Nimm ne Waffe mit Schaden, zieh ne Rüstung an, die nicht gerade ne Schwäche gegenüber dem Gegner hat und gut ist. Wenn's nicht klappt, verstärke die Rüstung mit Rüstungskugeln.
    Im Hohen Rang hingegen ist es durchaus sinnvoll, dir Rüstungssetkombinationen zusammenzustellen und auch auf die Fähigkeiten zu achten, die auf den Rüstungsteilen liegen. Die Fähigkeiten sind dabei, je nach Monster, wichtiger, als der Setbonus, den du für eine komplette Rüstung bekommst. Und dafür müsstest du halt gezielt farmen.
    Gleiches gilt, wenn du eine bestimmte Waffe upgraden willst. Allerdings mach ich das in der Regel über die Beitrittsanfragen. Geht schneller und mit etwas Glück, ist das Monster schon halb tot, wenn du ankommst. (Im Gegensatz zu World bekommt man ja die volle Belohnung, egal *wann* man beitritt. Aber liegt auch daran, dass Rise die Beitrittsanfragen anders verwaltet)

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