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Monster Hunter Rise (Action-Adventure) – Die Jagd beginnt

Nach Monster Hunter Generations Ultimate bläst Capcom mit Monster Hunter Rise zur zweiten Monsterjagd auf Nintendo Switch. Wir sind bereits auf die Pirsch gegangen und verraten im Test, was die aktuelle Jagdsaison zu bieten hat.

© Capcom / Capcom

Große Vielfalt

Mit den Heiligen Ruinen, den eisigen Frostinseln, der kargen Sandebene, dem tropischen Flutwald oder den sengenden Lavahöhlen fallen die Schauplätze zudem sehr abwechslungsreich aus. Die Fauna bietet allerdings eine noch größere Vielfalt. So warten mehrere Dutzend neue und vertraute Monsterarten darauf gejagt, erlegt und zu neuer Ausrüstung verarbeitet zu werden. Titelmonster ist der Reißzahn-Wyvern Magnamalo, der einen mit Höllenfeuerpest anstecken kann. Aber auch der Früchte schleudernde Bishaten, der Blasen absondernde Mizutsune oder der mit einer Eisklinge bewaffnete Goss Harag sorgen für neuartige Kampfherausforderungen.

Es ist einmal mehr unglaublich motivierend, die mitunter auch untereinander kämpfenden Bestien herauszufordern, zu beobachten, ihren Angriffen auszuweichen, Möglichkeiten für fulminante Gegenangriffe zu nutzen, Körperteile zu brechen oder abzutrennen, sie immer wieder zu verfolgen und so weit zu schwächen, dass man ihnen den Garaus machen oder sie lebendig fangen kann. Verliert man selbst zu oft das Bewusstsein, scheitert die meist auch zeitlich begrenzte Jagd und man muss nochmal von vorn beginnen. Speichern ist während der Einsätze wie üblich tabu. Wer will, kann die Jagdgebiete aber auch ohne feste Ziel- und Zeitvorgaben erkunden, vollständig kartografieren oder Rohstoffe wie Pflanzen, Erze oder Käfer sammeln, um daraus Tränke, Waffen und Fallen zu produzieren. Häufig verwendete Gegenstände kann man auch wieder automatisch herstellen lassen, sobald man die benötigten Zutaten gesammelt hat.

Ausrüstung nach Maß


Am motivierendsten ist aber nach wie vor die Hatz nach neuen Rüstungen und Waffen, die man vom Schmied aus Teilen erlegter Monster anfertigen lässt und die dem Träger nicht nur ein monstertypisches Erscheinungsbild, sondern auch entsprechende Talente und Resistenzen verleihen. Wer mehrere Teile eines Sets trägt, erhält oft zusätzlich Boni. Wer artfremde Rüstungsteile kombiniert, kann hingegen ganz spezifische Vorlieben und Abneigungen bedienen. Zudem können auch wieder mit etlichen Effekten behaftete Dekorationen angebracht werden. Die Möglichkeiten sind jedenfalls gewohnt vielfältig. Hinzu kommt, dass man Waffen mit zusätzlichen Upgrades und alternativen Angriffsmanövern, sogenannten Wechselkünsten, versehen kann, die man im Spielverlauf freischaltet.

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Das Anfertigen und Modifizieren von Waffen und Rüstungen motiviert ungemein. © 4P/Screenshot

Im Einsatz muss man zudem ein Auge auf Ausdauer und Waffenschärfe oder Munitionsreserven haben. Im Kampf sollte man allerdings einen guten Augenblick abpassen, bevor man seine Waffe schleift oder neue Munition produziert bzw. nachlädt, da ein Gegenangriff die Aktion jederzeit schmerzhaft unterbrechen kann. Erklärungen und Tipps findet man in sich automatisch aktualisierenden Jäger-Infos und -Notizen. Doch auch über Stärken und Schwächen sowie Beutemöglichkeiten getroffener Monster kann man sich hier informieren – angeheftete Schnappschüsse inklusive.

Motivierender Zeitvertreib

An manchen Gewässern kann man auch wieder die Angel auswerfen und Fische fangen. Ansonsten kann man vor jedem Einsatz bis zu fünf optionale Nebenquests annehmen, die das Erfüllen quest-übergreifender Kampf- und Sammelvorgaben belohnen. Beim Händler kann man hingegen über Nacht aus eingeschmolzenen Materialien schützende Talismane herstellen lassen, an Lotterien teilnehmen oder amiibo einscannen. Eine Arena mit speziellen Kampfherausforderungen ist auch wieder am Start, Monster unterschiedlicher Ränge inklusive besonders gefährlicher Abarten sowieso.

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Bei den taktischen Dorf-Verteidigungen werden auch Tower-Defense-Elemente aufgefahren. © 4P/Screenshot

Das Highlight sind aber die neuen taktischen Verteidigungsschlachten gegen anstürmende Monsterrudel, die sogenannten Randalen. Die finden auf einer speziellen Karte statt, wo man nicht nur aktiv gegen wellenweise eintreffende Bestien kämpfen, sondern auch in Tower-Defense-Manier Abwehranlagen errichtet und persönlich bedienen kann. Alternativ kann man aber auch KI-bemannte Geschütze bauen oder andere Dorfbewohner als vorübergehende Kampfunterstützung heraufbeschwören. Am meisten Spaß macht’s aber natürlich zusammen mit anderen Spielern – vor allem, wenn man sich untereinander absprechen kann. Und mit der Beute kann man seinen Waffen anschließend besondere Modifikationen hinzufügen.