Mit vereinten Kräften
Vor dem ersten Einsatz sollte man außerdem dem neuen Trainingsgelände einen Besuch abstatten, wo man alle Waffengattungen an einem individuell konfigurierbaren Monster-Dummy ausprobieren kann – und das sogar zusammen mit anderen Spielern. Anders als bei Monster Hunter: World gibt es sonst allerdings eine strikte Trennung von Einzel- und Mehrspieler-Inhalten. So kann man die am Dorfplatz angebotenen Quests nur allein angehen, während man die in der Versammlungsstätte ausgeschriebenen Quests auch zusammen mit anderen Spielern bestreiten kann und auch sollte, da die Schwierigkeitsstufe entsprechend höher angesetzt ist.
Ansonsten passt sich der Schwierigkeitsgrad dieses Mal dynamisch an jede Veränderung der Teilnehmerzahl an – auch wenn Spieler mitten im Einsatz aussteigen oder die Verbindung verlieren. Bis zu vier Spieler können sich online oder per lokaler Drahtlos-Verbindung zusammenschließen, gemeinsam durchs Dorf ziehen oder dem individuell dekorierten Privatraum des Hosts einen Besuch abstatten. Außerdem kann man Räume mit besonderen Merkmalen wie Sprach-, Rang- oder Zielvorlieben suchen und erstellen. Das Austauschen von Visitenkarten und Organisieren von Clans ist auch wieder möglich. Neuerdings lassen sich Mitspieler sogar mit „Likes“ und Favoriten-Sternchen versehen, um sie leichter wiederzufinden.
Wer sucht, der findet
Weniger komfortabel ist hingegen die Suche nach offenen Einsätzen. Hier muss man entweder eine ganz konkrete Quest als Suchkriterium angeben oder blind einer völlig willkürlichen Quest beitreten. Eine mit Filtern anpassbare Übersicht, aus der man sich seinen Favoriten ähnlich wie in Monster Hunter: World frei herauspicken kann, gibt es nicht. Auch spielinterner Voice-Chat wird nicht geboten. Stattdessen muss man sich mit Textvorlagen, Gesten und Stickerbildchen unterhalten oder auf eine externe Lösung wie Discord oder Teamspeak zurückgreifen.
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Doch egal wie man sich untereinander verständigt, im Team ist die Jagd auf jeden Fall am unterhaltsamsten. Da stört es auch nicht so sehr, dass es kaum Story-Elemente oder Sprachausgabe gibt und der eigene Charakter in Dialogen befremdlich stumm bleibt. Im Gegensatz zu Monster Hunter: World gibt es auch keine deutsche Tonspur mehr. Man hat lediglich die Wahl zwischen Japanisch, Englisch und Monster-Hunter-typischem Kauderwelsch. Deutsche Bildschirmtexte gibt es hingegen schon.
Alles im Griff?
Die Steuerung geht vor allem Monster-Hunter-Veteranen gut von der Hand, da sie nur wenig Neues verinnerlichen müssen. Lediglich Aktionen, die ein gleichzeitiges Drücken der X- und A-Taste verlangen, können ohne Pro Controller ab und zu Probleme machen. Individuell konfigurierbare Ringmenüs und Shortcuts sorgen hingegen für flexible Vielfalt und auch sonst kann man Handhabung und Spielanzeigen wieder sehr individuell und facettenreich anpassen. Selbst Bewegungssteuerung lässt sich aktiveren, was vor allem beim Zielen oder Fotografieren von Vorteil sein kann. Es wird sogar optionale Touch-Unterstützung geboten, um z. B. Monster durch Antippen des entsprechenden Icons als Ziel zu fixieren. Menü-, Inventar- oder Kartennavigation per Touchscreen ist hingegen leider nicht möglich.
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Im Handheld-Modus sind außerdem Schrift und Karte mitunter etwas klein. Die endlich auch auf Switch nahtlosen Schauplätze sind hingegen überraschend weitläufig und verwinkelt – dank Seilkäfern und Wandläufen auch in der Vertikalen. Mancherorts lassen sich sogar dauerhafte Seilkäfer-Katapulte installieren, um in Sekundenschnelle große Höhenunterschiede zu überwinden. Außerdem können später zusätzliche Feldlager errichtet werden, die man für Aufstockungen des begrenzten Marschgepäcks, Ausrüstungswechsel und Schnellreisen nutzen kann. Die Kulissen können sich für Switch-Verhältnisse ebenfalls sehen lassen, während die Monster trotz traditioneller Clipping-Fehler eine echte Augenweide sind. Die Bildrate ist angenehm stabil, während die Ladezeiten vergleichsweise kurz ausfallen.