Samus Aran ist eigentlich nur hier gelandet, um eine verschollene Truppe der Galaktischen Föderation zu finden (chronologisch spielt das Ganze übrigens noch vor dem GBA-Titel Metroid Fusion). Aber die sind bereits alle tot und künden in ihren letzten verzweifelten Berichten von den Gräueltaten der Ing. Samus findet über ein Dutzend durchsiebter Leichen und wird sich Schritt für Schritt der Bedrohung
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Das Anvisieren von Zielen bereitet keinerlei Probleme. Haltet ihr den Feuerknopf gedrückt, lädt sich euer Beam mit Energie auf. |
bewusst, die auch ihre Zivilisation erreichen könnte. Denn die Ing sind hungrig, verdammt hungrig. Und genau das ist die Motivation für euch, den bzw. die beiden wie Zwillinge verwobenen Planeten zu erforschen und die bedrohte Art der Luminoth zu retten.
Schwarz und Weiß
Seltsam ist: Es geht mal wieder um Gut und Böse, um Hell und Dunkel – und trotzdem kann das alte Prinzip neue erzählerische und spielerische Köder auslegen. Die Luminoth nutzen auf ihrem Planeten die friedliche weiße, die Ing nutzen auf ihrem die aggressive schwarze Energie. Ihr bekommt später sowohl einen dunklen als auch hellen Beam als Waffe, der in der jeweils anderen Welt mehr Schaden anrichtet, aber nur begrenzt Munition hat – Sparsamkeit und Zielgenauigkeit sind hier gefragt. Doch im Gegensatz zu anderen Spielen verwickelt euch die Story abseits von Kitsch, Floskeln und Einheitsbrei in ein mysteriöses Abenteuer, das den altbekannten Dualismus mit frischen Farbtönen betupft.
Auch deshalb, weil die beiden Welten ähnlich wie im Vampirepos Soul Reaver 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1282′)“>
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Im Angesicht des Feindes: Mit dem Dark Visor erkennt ihr Gegner wesentlich schneller. |
Und es gibt trotz einiger idyllischer Plätze und lieblicher, fast schon außerweltlich anmutender Melodien eine dramaturgische Konstante, die hier viel stärker ins Gewicht fällt als im Vorgänger: das beklemmendes Gefühl der Bedrohung. In der dunklen Welt verliert Samus ständig Lebensenergie, so dass man nicht einfach wild ballernd durch die Abschnitte rasen kann. Man muss sich von einer zur nächsten schützenden Lichtkuppel bewegen, die man mit gut gezielten Schüssen auf Kristalle aktivieren kann. Oder man wandert in Begleitung von strahlenden Lichtkäfern in deren hell leuchtenden Radius. Samus tastet sich quasi wie eine Inselspringerin vorwärts, während um sie herum immer mehr monströse Horden aus pechschwarzen Löchern kriechen – auch das erinnert an ICO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2008′)“>
Die Motivation bleibt auch deshalb auf einem hohen Niveau, weil die Retro Studios ruhige und hektische Momente, Entspannung und Anspannung wohl dosiert haben. Hier wird kein einfaches Actionfeuerwerk abgefackelt, sondern ein futuristisches Abenteuer inszeniert. Die Story entfaltet aber erst dann ihre Reize, wenn man sich die Tagebücher der gefallenen Soldaten sowie die Memoiren und Ahnentafeln der Luminoth durchliest. Erst dann wird man Teil einer schicksalhaften und höchst tragischen Schlacht, die Samus am Ende auch mit sich selbst austrägt. Denn irgendwo lauert noch eine düstere Doppelgängerin, die den großen Kampf der Planeten auch in einem persönlichen Kampf der Heldinnen gipfeln lässt.