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Metroid Prime (Action-Adventure) – Metroid Prime

Metroid Prime – ein Spiel, auf das Fans lange gewartet haben, das in Fachkreisen hochgelobt wurde und das die Charts gerade im Sturm erobert. Hat Nintendo tatsächlich das Action-Meisterwerk abgeliefert, das derzeit in aller Munde ist? Wir sind in die High-Tech-Anzüge von Samus Aran geschlüpft und haben uns bis zum großen Finale durchgekämpft. Ob die Kopfgeldjägerin den Award erobert, verrät der Test!

© Retro Studios / Nintendo

Action-Biotop für Genießer

Kaum hat man das düstere Labyrinth aus Rohren, Fahrstühlen und Terminals verlassen, wird die Hintergrundmusik freundlicher und man findet sich in einer grünen Pflanzenwelt wieder, mit kleinen Seen und verwinkelten Höhlen. Auch wenn nicht alle Texturen brillant sind, beeindruckt die Szenerie mit rauschenden Wasserfällen und harmonischen Farben.

Und wenn sich riesige Bäume in den Himmel schrauben, während Dutzende Schmetterlinge umherschwirren, bleibt man schon mal staunend stehen. Schaut man dann nach oben, tropft es plötzlich aufs Visier und das Nass perlt langsam am Visier ab – fantastisch!

Später geht es durch Ruinen, Minen und verwinkelte Gänge und Schächte, die tief in das Planeteninnere führen. Und spätestens, wenn man das erste Artefakt der Einheimischen gefunden hat, kommt auch der Story-Zug in Fahrt. Man hat wirklich das Gefühl, einen fremden Planeten mit einer bizarren Flora und Fauna zu erkunden, denn es gibt nicht nur unterschiedliche Klimazonen, sondern über 80 Lebewesen und Pflanzen, von harmlosen Flechten über Giftpilze bis hin zu Stachelkäfern, Erdwürmern und Riesenwespen. Alles kann analysiert und ins Logbuch aufgenommen werden, das sich schon nach wenigen Stunden wie ein bizarres Lexikon liest. Hier und da vermisst man dann doch etwas Sprachausgabe, denn mit fast Hundert Einträgen wird das Ganze sehr textlastig.

__NEWCOL__Entdecker gesucht

Obwohl das Spielprinzip denkbar einfach ist und sich mit seiner Mischung aus Kämpfen, Erkunden, Schalter suchen und Bossmonster besiegen nicht vom NES-Debüt aus dem Jahr 1986 unterscheidet, schürt die beeindruckende Kulisse den Entdeckerdrang.

Ist der Prolog spielerisch noch sehr linear, verzweigen sich die Erkundungsmöglichkeiten im Laufe der Spielzeit enorm und stellen Euch vor immer neue Herausforderungen. Fahrstühle verbinden die Abschnitte der Oberwelt mit den Chozo-Ruinen, den Magmoor-Höhlen und den Phazon-Minen. Die Übersicht wird durch eine herrliche 3D-Karte garantiert, die sich drehen und zoomen lässt sowie nützliche Icons für Missionsziele und Speicherpunkte zeigt. Zwar sind diese meist so positioniert, dass Ihr vor schweren Bosskämpfen sichern könnt, aber das Fehlen von Kontrollpunkten kann bei langen Erkundungsmärschen nerven, weil man im Todesfall alles wiederholen darf.

Kampfarm und Supersprung

Dass sich Samus Aran bisher so erfolgreich durch die Videospielgeschichte gekämpft hat, liegt auch an ihrem beeindruckenden Waffenarsenal: von der schnellen Lasersalve über den durchschlagskräftigen Power-Beam bis hin zur Rakete ist alles vorhanden.