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Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots (Action-Adventure) – Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Eine Ära geht zu Ende: Hideo Kojima schickt seinen alternden Helden Solid Snake ein letztes Mal in einen actionreichen Schleicheinsatz, der gleichzeitig den Höhepunkt als auch den würdigen Abschluss der Serie markieren soll. Aber werden alle offenen Fragen beantwortet? Werden die hohen Erwartungen an den PS3-Hoffnungsträger erfüllt? Hat die Schlange auch im Alter noch den Biss von früher?

© Kojima Productions / Konami

Fazit

Ich verneige mich vor Hideo Kojima! Nicht etwa, weil er die PlayStation 3 zu technischen Höchstleistungen treibt oder spielerisch ein Feuerwerk kreativer Ideen abfackelt. Nein, in diesen Punkten ist Metal Gear Solid 4 – Guns of the Patriots sogar ein wenig ernüchternd: Die Texturen sehen teilweise erschreckend fade aus und die Schattendarstellung könnte oft gröber nicht sein. Auch spielerisch geht Snake kaum neue Wege, sondern bewegt sich überwiegend auf Pfaden, auf denen bekannte Elemente der Vorgänger recycelt oder variiert werden. Das muss nicht schlecht sein, immerhin hatte die Serie diesbezüglich immer enorm viel zu bieten. Und der neue Tarnanzug ist neben der riesigen Waffen- und Gadget-Auswahl eine große Bereicherung, auch wenn die Spielmechanik gerade im CQC und dem Deckungssystem immer noch an alten Schwächen leidet und das Verhalten der KI keine großen Fortschritte erkennen lässt. Trotzdem vermisste ich manchmal diese gewissen Wow-Momente, die einen in den Jahren zuvor noch vom Hocker gehauen haben. Vor allem die Bosskämpfe gegen die Beauty & Beast-Unit sind für mich eine Enttäuschung auf hohem Niveau, denn den aggressiven Schönheiten fehlt neben einer anspruchsvollen taktischen Herausforderung einfach das Charisma eines Psycho Mantis oder Vamp – zudem wurden sie mir zu wenig in die Story eingebunden. Doch unabhängig davon ist die Hintergrundgeschichte der große Trumpf, mit dem Kojima all seine emotionalen, packenden und erzählerisch überwältigenden Register zieht. Ich kann mir inhaltlich keinen perfekteren Abschluss der Serie rund um Solid Snake vorstellen als das, was ihr Schöpfer hier auffährt, um all die Fäden zum bombastischen Finale zusammen zu führen! Die Story ist einfach nur der Hammer und wird in den extrem langen, aber genial inszenierten und keinesfalls langweiligen Videosequenzen packend erzählt. Zusammen mit dem grenzgenialen Soundtrack von Harry Gregson-Williams, krachenden Soundeffekten und authentischen Sprechern verblasst selbst mancher Hollywood-Blockbuster vor dem, was Konami hier auf den Bildschirm zaubert. Vor allem die vielen Referenzen an die Vorgänger haben mir als Kenner der Serie sehr gut gefallen und mich emotional sehr bewegt. Deshalb wird man den Abschluss nur dann richtig genießen können, wenn man bereits mit den anderen Teilen vertraut ist. Wer noch nie etwas von Metal Gear gehört hat, wird dagegen schnell den Durchblick verlieren. Deshalb sollten Neueinsteiger besser die Finger davon lassen und sich stattdessen nach dem ersten Teil oder dem gelungenen GameCube-Remake von Silicon Knights umsehen, um in die faszinierende Welt von Kojimas Tactical Espionage Action einzutauchen. Denn an die Genialität der PlayStation-Premiere vor zehn Jahren, kommt auch der vierte Teil nicht heran. Wer dagegen als eingefleischter Metal Gear-Fan noch keine PS3 besitzt und nach einem Anschaffungsgrund sucht: Hier ist er!

<A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Autorinformationen zu Jrg‚);“ onmouseout=DynToolTipp_Hide(); href=“http://www.4players.de/4players.php/autorinfo/Allgemein/Team/Redaktion/44.html“>Warum gibt es noch keine Wertung? Erstens: Wir wollen Metal Gear Solid 4 von mindestens zwei Redakteuren durchspielen lassen – das war bisher nicht möglich. Michael konnte Snakes Abenteuer schon bei einem Konami-Event in Paris bis zum Finale erleben; seine Eindrücke sind in diesen ersten Testteil eingeflossen. Und er hat bereits eine ausführliche Einschätzung abgegeben, die klar macht, welche Bereiche ihn begeistert, überzeugt oder enttäuscht haben. Zweitens: Wir mussten uns aufgrund einer vorher unterzeichneten Vereinbarung an viele inhaltliche Einschränkungen halten, wenn der Test heute am 30. Mai online geht. Sprich: Diesem frühen ersten Testteil fehlen trotz seines Umfangs noch einige Fakten und entscheidende Elemente, über die wir noch nicht schreiben dürfen. Darunter kleine und große Fragen: Wie lang ist das Spiel? Wie lang sind die Zwischenseuqenzen? Inwiefern kann das reine Spiel an die filmische Dramatik anknüpfen? Wie entfaltet sich die Story? Wie abwechslungsreich sind die Schauplätze? Wie sieht das Spiel in 1080p aus? Wie gut ist der Multiplayer? Das werden wir nachholen. Michael und ich haben lange über die Stärken und Schwächen des Spiels und ihre Gewichtung diskutiert, und ich kann die bisherige Wertungseinschätzung komplett nachvollziehen, aber bisher beruhten meine Erlebnisse nur auf einem Kapitel und dem Multiplayermodus. Ich werde den Abschluss der Saga  in aller Ruhe durchspielen und den zweiten Testteil voraussichtlich bis zum Release am 12. Juni veröffentlichen. Gerade meine Kritikpunkte am dritten Teil, die zu einer Wertung von 84% geführt haben, stehen auch diesmal im Blickpunkt. Vor allem der Schleichaspekt, die Deckung und der Nahkampf interessieren mich genau so wie die Story, die Bosskämpfe oder die Charakterzeichnung. Erst danach werden Michael und ich eine finale Wertung inklusive aller Pro- und Kontra-Punkte abgeben – die kann unter, genau auf oder über der derzeitigen Tendenz liegen. Sobald die Schlange auftaucht, schleich ich mich in den Testbunker.

**UPDATE**

Was für ein Finale. Nach 26 Stunden, fünf Minuten, 26 Sekunden ist es vorbei. Wirklich vorbei? Nein. Selbst jetzt geistern Snake, Kojima und Metal Gear noch durch die Redaktionsflure. Selbst jetzt ist die Begeisterung bei denen, die durch sind, spürbar. Man spricht drüber, man flüstert drüber, man tauscht Erfahrungen aus – jeder hat den Abschluss dieser Saga je nach Spielweise etwas anders erlebt. Eines verbindet alle: Das Gefühl, etwas Großartiges hinter sich zu haben. Die Lust, angesichts der vielen Geheimnisse oder des interessanten Online-Modus, gleich wieder abzutauchen. Kein anderes Spiel hat uns selbst nach dem Abspann so lange beschäftigt wie dieses. Michael und ich haben intensiv diskutiert: Über die große Regieleistung, über die unheimliche Kunst, nicht nur all die erzählerischen Fäden vergangener teile zu verweben, sondern auch die Charaktere dermaßen gekonnt, dermaßen menschlich zu entwickeln. Natürlich auch über all die emotionalen und witzigen Momente, an die man sich noch in Jahren erinnert wird. Aber auch über all die Schwächen im Bereich Deckung, Klettern und Bosskämpfe, die sicher vermeidbar gewesen wären, wenn Kojima etwas mehr von seiner Genialität als Regisseur in das Spieldesign hätte fließen lassen. Wichtig für mich war, dass die Schleichkultur, die ich im dritten Teil vermisst habe, dank Tarnanzug, Tod stellen, ferngesteuertem Roboter und größerer Gebiete deutlich verbessert wurde – hier hatte ich wieder richtig Spaß dabei, mich von hinten anzuschleichen und lautlos vorwärts zu kommen. Deshalb ist dieser Teil für mich nach dem grandiosen Urvater eindeutig der beste, den Kojima entwickelt hat. Aber dieses Metal Gear Solid 4 hatte das Zeug, das beste Videospiel aller Zeiten zu werden – diesen historischen Superlativ hat es aufgrund ein paar alter Schwächen sowie des spürbaren Kniefalls vor der stupiden Shootermechanik zwar nicht erreicht, aber erzählerisch eindrucksvoller hätte man diese Saga nicht beenden können. Bei aller berechtigten Kritik muss man sich einfach vor diesem Finale verbeugen. Die beeindruckenden Saurier unter den Spielen sterben angesichts billiger Casualgames und Zielgruppenanalysen langsam aus. Umso wertvoller ist es, einen dieser epischen Giganten live zu erleben.

Mehr zu Jörgs Eindrücken findet ihr hier im zweiten Testteil.
  1. Twin Snakes hab ich hier 3x rumliegen, bevorzuge allerdings ebenfalls das PS1 Original.
    Nach 1 ist Teil 4 allerdings definitiv mein Lieblingsteil.
    .. ich glaube bei Teil 2 spielt zu sehr die Enttäuschung von damals mit rein, dass man Raiden und nicht Snake spielt ...
    Jahre später beim Spielen der HD Collection hat mir der 2er dann zwar ebenfalls sehr gefallen.. aber dieses "Trauma" aus PS2 Zeiten ist nicht umwunden ..^.^''
    Mit Snake Eater konnte ich dagegen nie wirklich warm werden.
    Könnte nicht mit dem Finger drauf zeigen, was es war ... aber sowohl beim PS2 Release, als auch später mit der HD Collection wollte der Funke nicht überspringen .. Keine Ahnung.
    Der 4er dagegen.. war in meinen Augen genau der Abschluss, den diese Serie gebraucht hat.
    Eine Quintessenz all der Aspekte die Metal Gear Solid großartig machen .. und auch die Ecken und Kanten, an denen man sich reiben kann. Herrlich.
    Ich liebe dieses Spiel...
    Alleine der Sound, wenn man mit BigBoss's gun [Patriot] zielt: ..^.^''

  2. Halueth hat geschrieben: 16.04.2020 11:53
    Xris hat geschrieben: 15.04.2020 19:39
    Ein Remake von MGS1! Mich wundert das Konami nicht auch auf den Remake Zug aufspringen. Ein neues MGS werden sie ja eher nicht hinbekommen. Zumal die Geschichte abgeschlossen ist.
    Gibts doch schon. Nennt sich Twin Snakes und kam für den GameCube. Könnte aber gern portiert werden. Ein Remake von Teil 3 mit aktuelle4 Grafik wäre was. Teil 4 sieht meiner Meinung nach nocv ganz pasabel aus une bräuchte lediglich mal eine Portierung auf den PC.
    Ein zeitgemäßes Remake.

  3. Xris hat geschrieben: 15.04.2020 19:39
    Ein Remake von MGS1! Mich wundert das Konami nicht auch auf den Remake Zug aufspringen. Ein neues MGS werden sie ja eher nicht hinbekommen. Zumal die Geschichte abgeschlossen ist.
    Gibts doch schon. Nennt sich Twin Snakes und kam für den GameCube. Könnte aber gern portiert werden. Ein Remake von Teil 3 mit aktuelle4 Grafik wäre was. Teil 4 sieht meiner Meinung nach nocv ganz pasabel aus une bräuchte lediglich mal eine Portierung auf den PC.

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