Denksport
Im Gegensatz dazu sind die Knobeleinlagen sehr gut austariert – meist gelingt es den Entwicklern, dass ihr ein Weilchen nachdenken und herumprobieren müsst, dann aber auf die Lösung kommt. Luigi sucht nach Schlüsseln, enttarnt versteckte Schalter, muss schon mal um die Ecke denken und Items kombinieren oder Fluigis Fähigkeiten nutzen. In einem dampfigen Duschraum sieht man so schlecht, dass der Lichtlitz den Gespenstern nichts anhaben kann – also müsst ihr zuerst das heiße Wasser abdrehen, bevor der Kampf starten kann. Andernorts führt eine grüne Röhre Fluigi partout nicht ans richtige Ziel. Seid ihr aber sicher, dass sich nicht irgendwo im Raum noch ein anderer Röhreneingang befindet? Wer nach dem Suchen der optionalen Sammeljuwelen immer noch nicht genug hat, kann zusätzlich auf die Jagd nach versteckten Buu Huus gehen, auf die stoßen nur sehr akribische Geisterjäger.
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Luigi’s Mansion 3 hat im Gegensatz zu einem Super Mario Odyssey oder auch Captain Toad: Treasure Tracker keine frei drehbare Kamera – ihr seht das Geschehen stets von vorn, wie durch eine Glasscheibe im Aquarium. Das ist zum einen den vielen kleinen Räumen geschuldet, eine freie Kamera würde auch angesichts der oft niedrigen Decken wenig Sinn ergeben. Zum anderen braucht ihr den rechten Stick zum Drehen der Saug- oder Leucht-Richtung – Luigi kann sich nämlich während des Laufens in alle Richtungen drehen sowie nach oben und unten schauen (letzteres auf Wunsch per Neigungssteuerung). Zwar erwischt man mit etwas Drehen stets alle Gegner oder Ansaug-Schalter, trotzdem fühlt sich das freie Zielen per Stick auch nach vielen Stunden nie ganz intuitiv an – immer wieder erwischt man sich dabei, wie man Luigi in die falsche Richtung wendet oder im 3D-Raum knapp an einem Objekt vorbeisaugt. Und weil die vier Schultertasten mit Saugen, Pusten, Pömpelschuss und Lichtblitz belegt sind, wird der Einsatz der Düsterlampe per X-Knopf ausgelöst – das verträgt sich freilich schlecht mit dem freien Umsehen per rechtem Stick.