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Die Wüste lebt: Ein gigantischer Sandwurmakride rast parallel zum fahrenden Zug und droht ihn zu verschlingen. Auf dem PC sieht das Ganze unter DirectX11 nochmal besser aus. |
Zwei Züge rasen wie schwarze Projektile parallel durch die Wüste. Sie belauern sich. Und sie spucken Feuer. Auf dem größeren Zug hat sich eine Söldnertruppe im Dutzendpack mit Scharfschützen, schweren Waffen und Raketentürmen verschanzt. Auf dem kleineren Zug versuchen vier Kämpfer in wackligen Waggons zunächst zu überleben. Eigentlich wollen sie den Waffentransport kapern, aber das scheint im Kreuzfeuer des Gegners unmöglich. Es kracht und detoniert im Sekundentakt. Ich kann keine Sekunde verschnaufen.
Denn der Sand peitscht mir hier genau so um die Ohren wie die Projektile: Kaum bewege ich mich in Schultersicht durch den Waggon, um das Sturmgewehr aufzunehmen, jagt schon wieder eine Rakete heran und explodiert mit ohrenbetäubendem Lärm – danach werde ich zwei Meter durch das Abteil geschleudert und die Lebensenergie sinkt nach einem gleißenden Glühen in den roten Bereich. Verdammt, warum verhalten sich meine drei Kameraden so dämlich? Und soll gleich wieder Game Over sein? Nein, nicht wenn ich schnell genug die Starttaste drücke und damit meine Energie auflade!
Action ohne Gnade
Neu an Lost Planet 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=252583′)“>
dem normalen Schwierigkeitsgrad loslegt, wird des Öfteren laut fluchen, noch öfter sterben – das ist gut so, aber das liegt weniger an den cleveren, sondern eher an den vielen und fies platzierten Feinden. Auch wenn man jetzt in Kampfanzüge à la Big Daddy schlüpfen und glühende Schilde zur Abwehr errichten darf, ist der Tod also allgegenwärtig.
Denn zehn Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängers Lost Planet <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9014′)“>
Schwache Geschichte
Der Shooter hat sich in den letzten Jahren erzählerisch weiter entwickelt. Capcom verzichtet hingegen auf den Aufbau von charismatischen Helden oder Antagonisten, es wird während der Einsätze auch nicht miteinander gescherzt oder geflucht –
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Gerade in diesem Level werden Solisten frustriert: Man muss viele Aktionen wie das Laden, das Kühlen und den Beschuss abstimmen, aber die KI steht nur dämlich herum. |
man hat immer das Gefühl, dass man mit seelenlosen Bots unterwegs ist. Wie soll da ein Teamgefühl oder gar Identifikation entstehen? Schon das Hauptmenü lässt erahnen, dass die Japaner hier eigentlich einen Multiplayer-Shooter entwickeln wollten: Man muss als Solist sein eigenes Spiel offline hosten – wie doof ist das denn? Wenn man „MyPage“ betrachtet, denkt man unweigerlich an die Sportspielmenüs von EA.
Diese Benutzeroberfläche erinnert eher an eine Art Lost Planet Online als an einen zweiten Teil. Und im Multiplayer warten ja auch vier Spieltypen von Eliminierung über Team-Eliminierung und Eroberung von Gebieten mit Ranglisten, Teambildung und allem Pipapo. Außerdem gibt es Trainingsarenen, in denen man sich vor virtuellem Publikum messen kann. Ist ja auch alles okay, aber warum lässt man denn die Kampagne inhaltlich wie ein Deathmatch wirken, indem man nach Abschluss einer Mission sofort Statistiken raushaut und Punkte verteilt?
Das ist schade. Denn obwohl man in jeder Episode eine andere Fraktion spielt, was theoretisch interessante Einblicke gewähren könnte, unterscheiden sich die Kampfgruppen nur äußerlich. Wenn schon auf Story verzichten, dann bitte richtig und es nicht erst versuchen: Capcom will ja die Geschichte weiter erzählen, denn man setzt teilweise gute Zwischensequenzen ein und will die unterschiedlichen Perspektiven der Piratengruppen deutlich machen. Aber das gelingt den Japanern nicht, denn die Geschichte kann an keiner Stelle für Identifikation oder Nervenkitzel sorgen. Es ist einem vollkommen egal, ob die KI-Kameraden links und rechts fallen – sie spawnen ja gleich wieder wie in Battlefield. Übrigens: So manche Szene erinnert frappierend an Resident Evil 5 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8235′)“>