Fazit
Lost Records badet sehr in der Nostalgie der 90er-Jahre. Don’t Nod
schafft es auf hervorragende Art und Weise, diese längst vergangene Zeit
unfassbar atmosphärisch und grafisch auf wunderschöne Art und Weise
zu inszenieren. Und im Vergleich zur direkten Konkurrenz beweist das
Studio, dass sie den Life is Strange-Ansatz der erzählerischen Adventures
noch immer einen Tick besser und geschmeidiger beherrschen. Den fast 30 Jahre in der Vergangenheit liegenden Handlungsstrang mit Nora, Swann, Autumn und Kat zu erleben, hat insgesamt sehr viel Spaß gemacht. Egal, ob es gerade um spaßige wie alberne Übernachtungspartys geht oder ein melancholisches Nachdenken auf dem Sofa. Don’t Nod beweist, wie tröstlich es sein kann, in Erinnerungen zu schwelgen, selbst wenn es manchmal schmerzt.
Doch wenn es um das Mysterium und das geheimnisvolle Paket geht,
dann ist dem Autor*innen-Team offenbar die Luft ausgegangen – oder sie setzen sehr darauf, dass es auf jeden Fall eine Fortsetzung gibt. Ob
diese jedoch wirklich kommt und wann, das wird erst die Zukunft zeigen.
Aktuell bleibt aber für mich festzuhalten, dass Lost Records ein spaßiger
Trip ist, der aber für einige wichtige Punkte keine zufriedenstellende
Antworten liefert.
Hinweis: Die getestete PC-Version von Lost Records: Bloom & Rage wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Wertung
Atmosphäres Coming of Age-Abenteuer mit starkem 90's-Faktor, dessen stärkstes Argument die gut geschriebenen und gezeichneten Hauptcharaktere sind. Der Soundtrack knallt, aber am Ende geht Don't Nod die Luft für das Finale aus, weshalb viele Fragen völlig unbeantwortet bleiben.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Mikrotransaktionen.