Mein Blick schweift über das malerische Königreich – mein Reich: Südwest-Britannien habe ich von Dieben und Ungläubigen befreit. Der Süden des Landes schloss sich mir nach einer guten Tat und einem geschickten diplomatischen Schachzug (reichlich Gold) an. Als königlichen Sitz erwählte ich London
und vertrieb den vorherigen Herrscher mit meinen Armeen, die jeweils von den Rittern der Tafelrunde angeführt werden – seither
schmachtet der Kommandant der Ungläubigen im Kerker. In der Mitte Britanniens arrangierte ich mich als rechtschaffener König mit einem von zwei rivalisierenden Brüdern und merzte seinen tyrannischen Konkurrenten aus, worauf er sich erkenntlich zeigte. Seither verbindet uns ein Bündnis. Doch weiter im Norden warten neue Aufgaben, schließlich obliegt es mir, König Arthur, die einzelnen Provinzen Britanniens unter (m)einer Fahne zu vereinen…
König Arthur – Total War
Die Eroberung der sagenhaften Fantasy-Welt „Britannien“ (u.a. mit dem Schwert Excalibur und Zauberer Merlin) läuft in zwei großen Bereichen: Abenteuer, Erforschung, Management und Verwaltung auf der 2D-Weltkarte im Runden-Modus sowie pausierbare Echtzeit-Schlachten mit Truppenverbänden in 3D – also vergleichbar mit Total War. Auf der 2D-Karte trefft ihr allerlei Entscheidungen und verschiebt rundenweise eure Armeen, die immer an einen
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Ritter der Tafelrunde (Held) gebunden sind. Trefft ihr auf Feinde, wird in den Schlachten-Modus gewechselt. Doch zunächst zur Weltkarte, dem eigentlichen Highlight, von dem sich das Vorbild die eine oder andere Scheibe abschneiden könnte…
Quests im Feldzug
Britannien ist in mehrere Provinzen aufgeteilt, alle mit eigenen Städten, magischen Sehenswürdigkeiten und eigensinnigen Herrschern. Neben dem zu erwartenden Armee-Management (Verluste auffüllen, Einheiten rekrutieren, Training, Heimaturlaub, Erfahrungspunkte verteilen,
etc.) gibt es viele Abenteuer bzw. Quests zu absolvieren,
die auf der Karte als leuchtende Schriftrollen gekennzeichnet sind. Dies sind keine Standard-Aufgaben wie „Gehe dahin und erobere Stadt X“ oder „Sammle 10 Elfenohren“, sondern kleine „Adventures“, die in bloßer Textform abgespult werden.
Vor jedem Abenteuer sucht ihr einen Ritter aus, der dieser Herausforderung gewachsen sein könnte (Skill: Abenteurer) und dürft danach versuchen in verschachtelten Multiple-Choice-Dialogen mit unterschiedlichen Ausgangsmöglichkeiten das Abenteuer zu absolvieren. Dabei habt ihr meist mehrere Möglichkeiten zu handeln, die wiederum Einfluss auf euren Status haben: Ihr könnt ruchlos vorgehen und in den Textabenteuern ein Massaker anrichten, hinterhältig sein, Schmiergeld fließen lassen und Feinden auflauern oder ihr versucht es auf die „diplomatische Art“ und lasst Rohstoffe „Gold“ und „Nahrung“ springen. Häufig sind die Quests so gestaltet, dass ihr eine Wahl treffen müsst, ob ihr zum Beispiel dem „Guten“, „Bösen“ oder „Niemanden“ zu Hilfe kommen wollt, wobei nicht jede Quest im Echtzeit-Kampf endet (Kampfchance wird vorher angezeigt). Insbesondere bei den stimmungsvollen und schön beschriebenen Texten ist es schade, dass die Präsentation eben dieser Aufgaben ohne Animationen oder Sprachausgabe ausfällt. Die durchaus guten Geschichten hätten mehr verdient als Textboxen und kleine Bildchen. Hier wird viel Potenzial verschenkt, trotzdem möchte ich noch einmal die tollen, interessanten und interaktiven Geschichten positiv herausstellen.