Fazit
Impossible Creatures hinterlässt sowohl Erstaunen als auch Ernüchterung. Die Faszination geht ganz klar von der Kreaturen-Schöpfung aus: Ich kann in akribischer Vorbereitung meine ganz persönliche Armee zusammenstellen, um ihre Schlagfertigkeit gegen KI oder Freunde zu testen – und es gibt einen schier unerschöpflichen Spielraum an Möglichkeiten! Dieses Baukastensystem bietet wohltuende Abwechslung vom sonstigen Armee-Einerlei und bringt frischen Wind ins Genre. Nach dem innovativen Vorspiel tischen die Homeworld-Macher jedoch Standardkost aus Ressourcenabbau, Forschung und Kampf auf. Die Grafik ist ansehnlich, die Benutzeroberfläche sogar erstklassig. Schwerer wiegt, dass die Kampagne trotz guter Ansätze nicht mit den Vorzeigetiteln der Ensemble Studios oder Blizzard mithalten kann – weder dramaturgisch noch spielerisch. Die Entwickler wollten Humor und Ernst unter einen Hut bringen, lassen die Atmosphäre aber wankelmütig zwischen Komödie und Tragödie schwanken. Trotzdem sollten Genre-Fans zugreifen, denn der Multiplayer-Modus garantiert noch lange nach dem Inselspringen abgedrehte Schlachten zwischen Flugorillas und Kojoteulen!