Veröffentlicht inTests

Hunter – The Reckoning: Wayward (Action-Adventure) – Hunter – The Reckoning: Wayward

Nachdem Xbox- und GameCube-Besitzer im virtuellen Ashcroft bereits für Ordnung gesorgt haben, sind mit Hunter – The Reckoning: Wayward nun auch PS2-Zombiejäger eingeladen, dem Treiben der Untoten ein Ende zu setzen. Was es auf der Sony-Konsole für Neuerungen gibt, und für wen sich der Horrortrip in die amerikanische Kleinstadt lohnt, könnt Ihr in unserem Testbericht erfahren.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Entdecke die Möglichkeiten

Ob beim Einsatz von Katana, Schrotflinte, Kettensäge, Flammenwerfer oder Panzerfaust Blut spritzen und gegenseitige Verletzungen möglich sein sollen, lässt sich übrigens genauso festlegen wie die Spielsprache. Die deutsche Synchro ist dabei erfreulich ordentlich und trotz nicht immer überzeugender Sprecher meist sogar lippensynchron. Die übrige Soundkulisse ist eher spärlich, aber wirkungsvoll und bietet interaktive, wenn auch nicht sehr dynamische, Musikeinspielungen. Zudem könnt Ihr zahlreiche Songs, Charaktermodelle und Videosequenzen freispielen und über den Fernseher Eures Hauptquartiers beliebig oft wiedergeben. Auch alternative Outfits, seltene Spezialwaffen und eine Reihe spielbarer Bonuscharaktere lassen sich freischalten.

Ungewohnte Handlungsfreiheit

Im Hauptquartier werden aber auch Informationen gesammelt sowie Einsatzorte, Charaktere und Ausrüstung gewählt. Anders als auf Xbox und GameCube dürft Ihr den nächsten Schauplatz nämlich selbst bestimmen und mit verschiedenen Spielfiguren beliebig oft besuchen, um versteckte Extras aufzustöbern, Eure Ausrüstung aufzustocken oder zusätzliche Erfahrungspunkte zu sammeln. Für Level-Ups gibt es aber lediglich sporadisch neue oder stärkere Zauberkräfte sowie kostenlose Heilungen. Eure Charakterwerte könnt Ihr nach wie vor nur an seltenen und nur einmal verwendbaren Spezial-Glyphen verbessern. Glyphen zur Mana- und Energie-Regenerierung sind hingegen häufiger anzufinden und mehrfach benutzbar, während gerettete Zivilisten sogar Extraleben springen lassen.__NEWCOL__Dreistes Recycling

Leider sind die meisten Charaktere, Waffen, Zauber, Schauplätze und Gegner mit denen des Vorgängers identisch, was Kenner des Originals doch ziemlich enttäuschen dürfte. Spielerisch halten sich Neuerungen ebenfalls in Grenzen. Zwar wurden Handhabung und Spielbalance dezent verbessert, aber die meisten Gegner entstehen nach wie vor aus dem Nichts, die Kameraführung hat trotz transparenter Darstellung sichtversperrender Objekte so ihre Probleme und das Gameplay leidet immer noch unter eintönigem Missions- und stupidem Rätsel-Design. So seid Ihr die meiste Zeit nur damit beschäftigt, massenweise Monster zu metzeln, mehr oder weniger gut versteckte Gegenstände aufzustöbern und wichtige Kontaktpersonen zu beschützen.

Regen statt Schatten

Technisch hat sich seit dem mittlerweile über ein Jahr alten Xbox-Original auch nicht viel getan. So wurden hier und da ein paar neue Wetter- und Spiegeleffekte eingebaut, während die Qualität der Texturen sowie der Licht- und Schatteneffekte dagegen teils deutlich abgenommen hat. Vor allem der Wegfall der Echtzeitschatten wirkt sich negativ auf das optische Erscheinungsbild aus. Das Geschehen wird jedoch flüssig und flimmerfrei präsentiert, wobei die detaillierten Animationen sogar noch etwas geschmeidiger wirken. Und wenn von einem Untoten nach einer Ladung Schrot nur noch ein verwesender Unterkörper übrig bleibt, der planlos durch die Gegend wankt und Euch zu treten versucht, dürfte das nicht nur Splatter-Fans zum Schmunzeln bringen.