Neu sind auch die Kampfgruppen. Im großen Verband mit verschiedenen Schiffstypen wie Jägern, Bombern, Korvetten und Fregatten ist je nach Situation eine von drei Formationen hilfreich: Steht Ihr vor einem großen Mutterschiff eignet sich z.B. die Schlachtphalanx, die zwar recht behäbig ist, aber die kräftigsten Schiffe vorne postiert und mit kleinen Jägern und Flakgeschützen die Flanken deckt. So wird aus der Masse eine kämpfende Einheit, die sich löblicherweise in Sachen Geschwindigkeit immer am langsamsten Mitglied orientiert.
Hart, härter, Homeworld
Meist kann man seine schwer bewaffneten Schäfchen übrigens selbstständig agieren lassen. Aber leider zeigt die KI kleine Aussetzer, denn wenn es zum Kampf kommt, suchen sich Eure schwach gepanzerten Flakfregatten schon mal ein gegnerisches Raketenschiff anstatt kleine Jäger – das geht nach wenigen Sekunden ins Auge. Alleine sollte man die Ungetüme also nicht in große Schlachten schicken. Zum Glück könnt Ihr selbst im Pausemodus Befehle erteilen, so dass man diese Schwächen mit Mikromanagement ausgleichen kann.
Besser wäre es natürlich gewesen, wenn Relic bei den eigenen Schiffen genau so intelligente Routinen eingebaut hätte wie bei den Angreifern. Wer Prachtgrafik und Kanonenfutter sucht, wird sich wundern: Die Gegner-KI ist gnadenlos, reagiert abgeklärt, setzt meist die effektivsten Waffen ein und wird jeden Einsteiger überrennen. __NEWCOL__Nur wer klug abbaut, optimal forscht und -ganz wichtig!- aus dem letzten Kapitel genug Schiffe übernimmt, wird der Story ohne all zu häufiges Nachsitzen folgen können. Trotzdem ist vollkommen unverständlich, dass es nur einen Schwierigkeitsgrad gibt.
Nerven können zudem die gescripteten Ereignisse, z.B. in Kapitel 4: Ihr sollt am Ende einer höchst schwierigen und langen Mission ein Mutterschiff zerstören. Ihr habt die Unteraufgaben erledigt und widmet Euch dem Feind, indem Ihr von zwei Seiten Angriffswellen mit Wegpunkten vorbereitet. Leider wart Ihr zu schnell, denn plötzlich aktiviert ein Script eine Zwischensequenz, die Eure eigentlich geteilte Flotte als einzigen Pulk direkt vor dem Mutterschiff platziert.
Unfair ist der Krieg der Sterne allerdings nicht, denn auch der Feind braucht Rohstoffe, um Nachschub zu bauen, Hangars um Jäger loszuschicken und Sprungtore, um große Entfernungen zu überbrücken – all das kann man attackieren.
Und sollte man am Ende einer Mission keine Zeit für das Rohstoffsammeln haben, werden die verbleibenden Asteroiden automatisch abgeerntet und gut geschrieben; ein komfortabler Vorteil gegenüber dem Vorgänger.