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Homeworld 2 (Taktik & Strategie) – Homeworld 2

Nach einem Abstecher in die Welt der Impossible Creatures kehrt das Team von Relic Entertainment zurück zu seinen ruhmreichen Wurzeln: Mit Homeworld 2 wird eines der innovativsten und stimmungsvollsten Strategiespiele der letzten Jahre fortgesetzt. Ob die epische Science-Fiction-Saga mit neuer Story, Grafik und Technik an alte Klasse anknüpfen kann, verrät der Test!

© Relic Entertainment / Vivendi

Nur die Detonationsphasen bei großen Schlachtschiffen wirken arg kurz, denn sie sind so schnell vorbei wie die bei kleinen Jägern – hier wäre mehr drin gewesen. Auch im Texturdetail muss sich Homeworld 2 trotz netter Schmauchspuren und Logos der Haegemonia-Konkurrenz geschlagen gegeben, die etwas plastischer wirkt. Dafür ist das Lichterspiel deutlich überlegen. Man ist immer wieder versucht, das rasante Stakkato aus Lasern, Raketen und Funksprüchen kurz mit der Pausetaste einzufrieren, um ganz nah ran zu zoomen oder die Kamera zu drehen.

Außerdem lassen sich so in aller Ruhe Befehle erteilen, und zwar wie gehabt auf der Übersichtskarte oder direkt im All. Der Übergang ist fast nahtlos, was das Planen wunderbar erleichtert. Die Bedienung ist nach dem Tutorial kinderleicht und bietet eine komfortable Mischung aus intuitiven Maus- und diversen Tastaturbefehlen. Auch die etwas komplizierten Höhenbefehle des Vorgängers sind jetzt kein Problem mehr.

Selbst Einsteiger werden sich schnell mit Lassomethode, Gruppenbildung und Formationsbefehlen zurechtfinden. Die Benutzeroberfläche bietet zwar auf den ersten Blick eine Fülle an Informationen, ist aber gut designt und im Ernstfall sehr hilfreich – man kann Aufträge situationsbedingt staffeln, parallel bauen und forschen sowie wichtige Einheitendetails abrufen. Und wer sie nicht braucht, kann sie minimieren.

Sammeln, Forschen, Bauen

Das Spielprinzip bietet Euch das bekannte Dreigestirn aus Sammeln, Forschen und Bauen. Allerdings gibt es jetzt viel mehr Möglichkeiten, die Flotte effektiv auszurüsten: Vor allem die so genannten Subsysteme, mit denen Ihr das Mutterschiff und die neuen Trägerschiffe bestücken könnt, sorgen für Motivation. Zum einen sind die betreffenden Anbauten jetzt sichtbar und zerstörbar, was ganz neue taktische Möglichkeiten eröffnet: __NEWCOL__Ihr könnt ein feindliches Flaggschiff gezielt bewegungsunfähig schießen, indem Ihr Eure Flotte auf seine Triebwerke hetzt. Oder Ihr zerstört erst seinen Jägerhangar, damit Eure Bomber freie Bahn haben. Homeworld 2 bietet wesentlich mehr Angriffspunkte und spielt sich 2003 einfach abwechslungsreicher.

Zum anderen hat man die taktisch wichtige Qual der Wahl, welche Bereiche man fördert: Lieber in einen Korvettenanbau investieren, oder die eigenen Bomber durch Forschung stärken? Lieber auf starre Geschützplattformen zur Verteidigung setzen, oder neue Jäger bauen? Im Laufe des Spiels gewinnt Eure Flotte dann wichtige Fähigkeiten wie die Tarnung, Abwehrschirme oder Impulsangriffe, die den Gegner kurz lähmen. Sehr effektiv ist auch das neue Kapern mit Marinefregatten, die am Opferschiff andocken und kleine Kampfeinheiten reinschicken, die fast wie Fallschirmspringer aussehen.

Tanz der Bomber

Im Kampf ist die Verinnerlichung dieser Spezialfähigkeiten sowie des Schere-Stein-Papier-Prinzips lebenswichtig, sonst wird aus der Flottenpracht schnell Weltraumschrott: Bomber sollten mit Jägern, Fregatten wiederum mit Bombern oder Zerstörern und große Schlachtschiffe mit Kreuzern angegriffen werden. Neu ist übrigens, dass jetzt gleich kleine Staffeln im Dreier- oder Fünferpack produziert werden.

Hinzu kommt die richtige Wahl der Kampfeinstellung, die von passiv, defensiv bis aggressiv reicht. Letzteres bedeutet jetzt übrigens nicht mehr erhöhte Schusskraft, sondern einfach, dass die Piloten alles angreifen, was sich bewegt. Schön ist hier, dass sich Eure Schiffe je nach Einstellung sofort anders ausrichten: Aggressive Jäger wählen sofort die Klaue, passive die Mauer. Und kluges Taktieren inklusive Schadensbegrenzung lohnt sich, denn im zweiten Kapitel wird das erfolgreiche Sichern von sechs Transportern z.B. mit speziellen Elitebombern belohnt – inklusive besserer Werte und neuer Optik.

  1. :hehe:
    Wenn ich da an Mission 14 von Teil 1 denke....das war der härteste RTS Brocken den ich kannte.
    Man sollte eine Basis zerszören, die von hunderten Fregatten und Kreuzern bewacht wurde. Und dann kommt der Spieler mit seinem "kleinen" Mutterschiff und dem paar Dutzend Schiffen daher...weiss gar nicht mehr wie ich die Mission damals geschafft habe.

  2. Ich hab mich damals dran versucht, aber nie wirklich durch geschafft. Dennoch ist es sicherlich ein Klasse Spiel, mich hat eben gerade das SF Scenario gelockt, RTS sicherlich nicht, mit dem Genre werd ich einfach nicht warm, was auch HW wieder bewiesen hat. Trotzdem fand ich es gut, bis ich nicht mehr weiter kam. ;)

  3. Hey, jetzt grab' mal auch mal aus der Tiefe. Homeworld 3 wäre ein Traum. Homeworld 1 war eine der besten Spielerfahrungen die ich je gemacht habe. Die Story, Leute! Die Story...
    BiB

  4. /signed
    Da ist es mir auch aunahmsweise egal, ob sich hier jemand als Totengräber betätigt hat :D
    Homeworld 3 wäre der absolute Wahnsinn !!!
    Wenn ich alleine an das Intro aus Teil 1 denke...da bekomme ich immer noch Gänsehaut.
    Das wäre auch mal wieder ein RTS , das seinen Namen verdienen würde.

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