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Halo: Reach (Shooter) – Halo: Reach

Es ist der letzte große Auftritt von Bungie im Halo-Universum. Es soll der Abschluss einer großen Saga werden, die vor allem hinsichtlich der Mehrspieler-Duelle den Xbox Live-Service definiert hat. Man möchte sich mit einem Feuerwerk vom Master Chief, orbitalen Verteidigungstruppen und Spartans verabschieden. Kann eine der erfolgreichsten Exklusiv-Serien auf Microsoft-Konsolen mit Würde und Anstand in Rente gehen?

© Bungie / Microsoft

Doch es sind nicht die Dialoge, über die sich Reach definiert, es sind auch nur mit Einschränkungen die Charaktere, die meist ebenso blass wie ihre Kollegen aus den anderen Halo-Titeln bleiben. Es ist vielmehr das komplette Umfeld, das die Vorgeschichte zu den Geschehnissen auf der Ringwelt prägt.
Denn wie nur selten zuvor hat man wirklich das Gefühl, Teil eines ausweglosen Krieges zu sein, an dessen Ende die vermeintliche Zerstörung der Menschheit durch die außerirdische Allianz steht, die hier den Planeten Reach angreift, das

Die Allianz greift an. Die Welt steht am Abgrund. Und die Spartans sind natürlich mittendrin.
militärische Machtzentrum der Föderation und Fundort eines mysteriösen Artefaktes. Und all das, was man mit dem Master Chief erleben konnte, bekommt durch diesen Prolog eine neue Dimension.

Halo Warfare

Auf Reach ist man nicht als allein kämpfender Spartan unterwegs (der dieses Mal auch weiblich sein darf), sondern Teil des „Noble“-Teams, das in Grüppchen oder als Gesamtheit immer wieder mit einem unterwegs ist und einen unterstützt. Das führt nicht nur zu kleinen Gesprächen innerhalb der Gruppe, die die Zerrissenheit und Ungewissheit der Soldaten angesichts der angreifenden Allianz  dokumentieren, jedoch selten über Stereotypen hinaus gehen. Das führt auch zu dem angesprochenen Schwierigkeitsgrad: Man ist auch „solo“ nicht allein und kann sich auf die Unterstützung verlassen. Der Trupp wird dabei sehr anschaulich für die Unausweichlichkeit der Kriegsopfer genutzt, die mitunter sogar vergebens sind.

Zusammen mit den teilweise Atem beraubenden Ausblicken in die umkämpfte Landschaft, die Bungie aus dem Handgelenk schüttelt und die man beobachten kann, wenn man sich mal eine kleine Atempause gönnt und den Blick in die unverschämt weite Ferne schweifen lässt, stellen sich mehrere Gefühle ein.
Unter anderem, dass man sich mehr als bei vielen ähnlich gelagerten Titeln als verdammt kleiner Bestandteil eines großen Verteidigungskrieges fühlt, wenn man nach einem beendeten Scharmützel ans andere Ende eines Tales schaut und dort sieht, wie sich die Fraktionen nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft gnadenlos bekämpfen.

Bungie nutzt diese Bildsprache sehr clever und verlässt sich deutlich mehr auf dieses Element als auf die Figuren, um die Geschichte zu tragen. Und das funktioniert erstaunlich gut. Wenn der Spartan vor einem dieser Kriegspanoramen steht, dabei die Sonne mit trügerischer Idylle den Himmel blutrot färbt und er die Dogtags eines gefallenen Kameraden aus der Hand gleiten lässt, löst dies mehr Emotionen in mir aus als ein „Er war ein guter Soldat, der das ultimative Opfer gebracht hat.“, das irgendein verbohrter General von sich geben würde. Und das ist etwas, das ich Bungie in dieser Form nicht zugetraut hätte. Da man es auch nicht bei diesem einen Mal belässt und immer wieder die mächtigen Bilder zu Wort kommen lässt, bekommt die erzählerisch an sich überraschungsarme Kampagne immer wieder einen emotionalen Schub.

Neue Pfade, alte Bekannte

Hinsichtlich der Action versucht Bungie, die bekannten Pfade zu renovieren, ohne die Halo-Essenz aufzugeben. Der Fokus auf Team-Action, die sowohl solo als auch kooperativ erlebt werden kann, ist nur ein Schritt auf dem Weg zum neuen Halo. Sicher: Dieses Element ist innerhalb des Genres wahrlich nicht neu und wirkt dadurch, dass man seinen Kameraden  keine Befehle oder Signale geben kann, etwas rudimentär implementiert. Da die KI allerdings bis auf ganz seltene, aber dafür dann

umso hässlichere Ausnahmen, auf beiden Seiten sehr clever und autark auf die Geschehnisse reagiert, hat man gar nicht das

Das Missions-Spektrum ist breit gefächert und umfasst z.B. Sniper-Aufgaben sowie Weltraum-Gefechte

Bedürfnis, irgendwelche Kommandos zu geben. Und nicht zuletzt muss man sich auch nicht um seine Kumpanen kümmern, da sie bei den ballistischen Auseinandersetzungen nicht sterben können.

Die anderen Elemente, die sich neu in die Spartan-Action geschlichen haben, kennt man ebenfalls aus anderen Titeln. Und dennoch wird man hier angenehm überrascht, wenn man feststellt, dass die Weltraum-Kämpfe à la Wing Commander ebenso locker von der Hand gehen wie die Action alter Schule – wenngleich sie nicht ganz die mittlerweile nostalgisch gefühlte Intensität des Chris Roberts-Klassiker erreichen. Oder dass die Falcon-Helikopter-Sequenz, die nahtlos in Ego-Action übergeht, wenn man auf einem Gebäude landet, beinahe so viel Adrenalin ausschüttet wie reinrassige Dogfight-Titel im Stile eines Ace Combat. Vor allem auch, weil sie erzählerisch passend eingeleitet werden und nicht nur dem Selbstzweck dienen. Und weil auch in diesen Sequenzen nicht nur das eigene Schicksal eine Rolle spielt, sondern im Hintergrund die Allianz immer wieder zu massiven Schlägen ausholt.

Drumherum finden sich natürlich auch noch genug bewährte Elemente. Halo-Fans brauchen sich überhaupt keine Sorgen zu machen, dass Bungie sie im Stich lässt. Das Zweiwaffen-System sei hier erwähnt, bei dem selbstverständlich das fallen gelassene Arsenal von Gegnern ausgerüstet werden kann und natürlich darf man auch in Reach stationäre Geschütze nicht nur bemannen, sondern auch von ihren Halterungen reißen – selbst wenn diese Mechanik in der Zeitlinie erst mit Halo 3 eingeführt wurde. Das Gesundheits-/Schild-System ist ebenfalls bekannt und wurde erneut gut umgesetzt. Nachtsicht, die bei einschlägiger Arcade-Shooter-Action mit militärischem Hintergrund wie Modern Warfare schon längst zum guten Ton gehört und die mit ODST auch im Halo-Universum Einzug hielt, darf hier natürlich auch nicht fehlen.

          

  1. Also Reach hat ja wohl Solo als auch im CO-Op gerockt wie Sau...
    Wirklich schade dass Bungie sich aus Bill´s Fängen befreit hat.
    Aber wenn wir alle ganz lieb sind wir uns bald ein Call of Halo klon um die Ohren geklatscht

  2. Bevor ich Halo gespielt habe, das war bis zur Halo 3 Beta so, hat mich beides nicht so interessiert, aber um Killzone hab ich nie so eine "Fangehabe" erlebt wie um Halo. Von daher fühlte es sich für mich schon immer so an, dass Halo unter den Videospielern einen deutlich höheren Stellenwert hat als ein Killzone.
    Und ich hab Halo schon damals mitbekommen, als es noch nicht für XBox 1 raus war und ich zu der Zeit noch PS Fan und XBox Hater war. Von daher hat es null damit zu tun, dass ich jetzt eine XBox 360 besitze, die Wahrnehmung Halo vs Killzone war schon lange davor schon so.
    Halo ist was besonders, warum auch immer, kann man darüber streiten. Killzone ist nur ein Spiel unter vielen.

  3. sette07 hat geschrieben:
    SamCaha hat geschrieben: Hiermitt lache ich offiziel alle PS3-Gamer aus! -> HAHAHAHAHAHAHA!! wink:
    Wenn die Dich mal hören während sie Killzone 2 zocken. :wink:
    Oh man, erst seit kurzer Zeit ne Box, Halo gespielt und ne Konsole an der Backe aber schon so ein fanboygesabber. :roll: :Jokerfarbe:
    Halo:Reach > Killzone 2 :baeh:

  4. SamCaha hat geschrieben: Hiermitt lache ich offiziel alle PS3-Gamer aus! -> HAHAHAHAHAHAHA!! wink:
    Wenn die Dich mal hören während sie Killzone 2 zocken. :wink:
    Oh man, erst seit kurzer Zeit ne Box, Halo gespielt und ne Konsole an der Backe aber schon so ein fanboygesabber. :roll: :Jokerfarbe:

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