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Guitar Hero 5 (Musik & Party) – Guitar Hero 5

Guitar Hero – der große Guru unter den Partygames. Das Spiel, das einst die Plastikgitarre im Wohnzimmer gesellschaftsfähig machte und einen gewaltigen Ansturm an Nachfolgern und Abkömmlingen gebar – hat sich totgelaufen. Spaß hat’s immer noch gemacht, aber zu viel Herumgeschrammel auf der immergleichen Formel lenkte den Unterhaltungszug auf das Abstellgleis für belanglose Software. Notstand, Überschwemmung, ruft nach Superman! Oder ruft nach Entwicklern, die sich nicht zu schade dafür sind, ein Spiel komplett umzukrempeln, wenn es sein muss. Ruft nach Neversoft!

© Neversoft / Activision

Aber wozu sollte man das auch wollen, wenn man sich doch seinen Traumrocker bzw. die Traumrockerin selbst zusammenschrauben kann? Der Figuren-Editor von GH5 ist

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Video: 360-Rocker dürfen auch ihre Avatare auf die Bühne stellen. Das sieht zwar irgendwie merkwürdig, aber auch irgendwie ziemlich cool aus.

einmal mehr brillant; gewohnt

einfach zu bedienen, gewohnt ideenreich. Und natürlich auch gewohnt detailreich, gerade die Instrumente kann man bis zu den Einzelteilen hinab seinen Wünschen entsprechend basteln – sehr, sehr gut! 360-Besitzer haben außerdem noch einen Trumpf in der Hand: die Avatare. Wer möchte, kann seinen kleinen Schützling ganz nach vorn an die Rockerfront schicken, was zwar irgendwie surreal, aber irgendwie auch cool aussieht. Ganz besonders, wenn das Figürchen (das immer kleiner ist als die anderen Band-Mitglieder) zu heftigen Songs wie Rammsteins »Du Hast« oder Blurs »Song 2« abgeht, als gäbe es kein morgen. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht wie beim Anblick meines Avatars, der wie ein Wahnsinniger auf dem Boden aufstampfte! Zwar sind die Bewegungen und besonders die Mimik der Avatare nicht so fein wie bei den eigentlichen GH-Figuren, aber ein Riesenspaß ist das Spielen damit auf jeden Fall. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Man kann die Avatare nur selbst steuern – sie auf andere Positionen innerhalb der Band zu setzen ist erstaunlicherweise nicht möglich.

Rockt die Band zum Sieg!

Neversoft ist ein Entwickler, der aus seinen Fehlern lernt und auch nicht davor zurückschreckt, hemmungslos bei der Konkurrenz abzukupfern, um das eigene Produkt besser zu machen. In die erste Kategorie fallen gleich zwei Dinge: Zum einen haben alle Spieler im Multiplayermodus wieder ihre eigene Star Power-Anzeige – es gibt jetzt also keinen gemeinsamen Pool mehr. Zum anderen ist die Aktivierung der Kraft am Schlagzeug jetzt weitaus großzügiger ausgelegt, der Verlust des Multiplikators mitten im Song ist tatsächlich kaum noch möglich – vielen Dank! Was das Kopfnicken in Ric

htung Rock Band betrifft: Man kann jetzt endlich auch versagende Mitspieler retten, indem man die Fans durch gutes Spielen auf seine Seite zieht – je öfter ein Spieler rausfällt, desto schwieriger wird das. Außerdem verlängern während der Star Power-Phase aufgesammelte SP-Sterne jetzt direkt die Anzeige, anstatt einfach zu verfallen.

Aber die Entwickler waren nicht faul und haben einige gute neue Ideen eingebaut. Da wäre zum einen der »Star Power Overflow«: Spielt man in einer Band und hat bereits eine volle Star Power-Anzeige, dann geht neu gewonnene Energie nicht verloren, sondern wird unter den anderen Rockern verteilt – es sei denn, die haben bereits ebenfalls bereits volle Anzeigen. Aber eine

Wenn der Highway golden glüht, ist die Zeit für große Punkte gekommen: Der »Band Moment« ist neu im Spiel.

Band, die komplette Star Power hortet, hat eh keinen Bonus verdient. Der nächste Neuzugang wäre der »Band Moment«: Wie bei Rock Band gibt es immer wieder Abschnitte, in denen die ganze Band alle Noten für einen gemeinsamen Bonus treffen muss. Gelingt das, leuchtet der gesamte Highway (also die scrollende Notenanzeige) gülden, der Multiplikator schießt kurz in die Höhe. Das ist der richtige Moment für die ganze Band, die gesparte Starpower einzusetzen. Denn spielen alle Bandmitglieder perfekt und setzen alle gleichzeitig die Superkraft ein, gibt es einen Gruppenmultiplikator von Elf. Und das, meine Damen und Herren, bedeutet Punktepunktepunkte!

Die Schlacht der Bands

Spielerisch hat sich nicht viel geändert: Es gibt jetzt des Öfteren sich überlappende lange Noten, die gleichzeitig gedrückt werden müssen, aber das ist nur eine Weiterentwicklung von WT. Das unglücksselige Slidepad wird nach wie vor genutzt, und nach wie vor in erster Linie, um andere Instrumente zur Gitarre umzufunktionieren – wer also bei Santana oder den Beastie Boys unbedingt Orgel auf der Klampfe spielen muss, kann das über das Slidepad machen. Der clevere Gitarrist, der keine Lust auf das Umgreifen hat, muss das auch nicht, denn nach wie vor tun’s auch die normalen Tasten, die man für das Tapping drücken kann, ohne den Anschlagshebel zu betätigen.