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Guitar Hero 5 (Musik & Party) – Guitar Hero 5

Guitar Hero – der große Guru unter den Partygames. Das Spiel, das einst die Plastikgitarre im Wohnzimmer gesellschaftsfähig machte und einen gewaltigen Ansturm an Nachfolgern und Abkömmlingen gebar – hat sich totgelaufen. Spaß hat’s immer noch gemacht, aber zu viel Herumgeschrammel auf der immergleichen Formel lenkte den Unterhaltungszug auf das Abstellgleis für belanglose Software. Notstand, Überschwemmung, ruft nach Superman! Oder ruft nach Entwicklern, die sich nicht zu schade dafür sind, ein Spiel komplett umzukrempeln, wenn es sein muss. Ruft nach Neversoft!

© Neversoft / Activision

Komm und spiel mit mir!

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Video: Guitar Hero 5 bietet endlich die spielerische Freiheit, die man sich schon lange wünschte – jede Instrumenten-Kombination ist möglich!

 Schrammelschrammelschrammel macht das Intro, in dem Comicfiguren von Blitzen umzuckt abrocken – mehrere Gitarristen, mehrere Drummer, eine gemischte Band. Kurz, heftig, laut. Danach öffnet sich die Bühne, vier Heroen stehen auf der Bühne, ein zufällig ausgewählter Song legt los, die Band geht voll ab. Unten steht »Jetzt Spielen«. Ich

drücke den gelben Knopf auf meiner Plastikgitarre, mein persönlicher Highway fährt ins Bild, ich wähle das Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad und lege los. Schrammelschrammelschrammel, auf Elf gedreht. Michael, mit einem untrüglichen Sinn für alle Dinge gesegnet, in denen Gitarren vorkommen, schiebt die Nase in den Raum, wittert die Gelegenheit zum Abrocken. Auch er schnappt sich ein herumstehendes Instrument, meldet sich an, drückt Gelb. Sein persönlicher Highway fährt ins Bild, er wählt sein Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad aus und rockt mit mir. Schrammelschrammelschrammel.

Mathias und Ben, eigentlich in fußballerischer Mission in den Spieleraum unterwegs, sehen uns, mögen, was sie sehen und wollen auch mitmachen. Ben, Expert-Player auf dem Schlagzeug, meldet sich an, drückt Gelb. Mathias sucht eine Gitarre, findet keine, sondern nur ein weiteres Schlagzeug. Hm. Er will aber Gitarre spielen. Philanthrop, der ich bin, pausiere ich das Spiel, nehme das Instrument von meinen Schultern und reiche es ihm. Er soll ja nicht weinen. Währenddessen geht das Spiel für

Der Party Play-Modus ist der wichtigste Neuzugang in Guitar Hero 5 – und er ist ein Geniestreich!

die anderen ganz normal weiter, meine Pause ist auch nur meine Pause. Mathias ist ein Teufelskerl an den Tasten, ihm kann es nicht schwer genug sein – kein »Hard«, sondern »Expert« muss es sein. Kein Problem: Im laufenden Spiel stellt er einfach den Schwierigkeitsgrad um, der flüssig wechselt. Währenddessen nehme ich an den weiteren Drums Platz und drücke Gelb, während die Kings of Leon unaufhörlich davon singen, dass irgendjemandes Sex gerade Feuer gefangen hat. Wir rocken und rocken, die Viertelstunden vergehen und wir haben noch nicht ein Mal das Hauptmenü zu Gesicht bekommen…

Ein Song geht noch…

Der Party Play-Modus ist die große Neuerung in Guitar Hero 5. Die Entwickler wurden nicht müde zu betonen, dass sie vor allem den Mehrspieleraspekt, das schnelle Rocken zwischendurch in der Gruppe, erheblich aufbohren wollen. Das ist ihnen gelungen, mehr als gelungen sogar. Der Party Play-Modus ist einfach perfekt: Jeder Spieler kann beliebig ein- und aussteigen, sein

Instrument und den Schwierigkeitsgrad wechseln, wie er gerade lustig ist. Die Songs werden normalerweise zufällig gewählt, allerdings kann man sie auch aus der Komplettliste wählen, Playlisten anlegen und diese auch speichern. Eines allerdings geht merkwürdigerweise nicht: Man kann nicht einfach so eine neue Bühne oder frische Rocker wählen, falls man die von Anfang an zappelnden Figuren nicht mehr sehen kann.

Obwohl sich jede Spielvariante in der Gruppe angehen lässt, gibt es auch dedizierte Mehrspielermodi in GH5 – und davon jede Menge!

85 Songs verstecken sich hinter dem schrecklich unspektakulären Cover von Guitar Hero 5 (GH5). 85 Songs von 83 Bands, durch die Bank Originalaufnahmen, kein Cover weit und breit. Die Soundabmischung ist besser denn je, auch wenn man aus irgendeinem Grund einmal mehr manuell die Dolby Digital-Unterstützung aktivieren muss. Wem diese Tracks nicht reichen und wer nicht auf den Marktplatz angewiesen sein möchte, der kann auch Songs aus Guitar Hero: World Tour <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=16053′)“>

(inkl. DLC) sowie Greatest Hits <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=252338′)“>
 ins Spiel hieven. Der Import aus WT kostet 280 MS-Points (knapp 3,5 Euro), der aus GH schlägt nochmals mit 160 Punkten (knapp 2 Euro) zu Buche. Klingt nach einem günstigen Angebot, allerdings versteckt sich auch hier der Haken im Detail: Es werden nämlich keinesfalls alle Songs aus den Spielen rübergehievt. Im Falle von WT werden gerade mal 35 Songs (von ursprünglich 85) konvertiert, bei GH sind’s 21 von 45. In jedem Fall benötigt man ein Handbuch der Spiele, um mit dem auf der Rückseite befindlichen Code den Import zu aktivieren. Und selbst wenn alle Klippen umschifft sind, kann nicht sofort losgerockt werden. Denn es wird nicht einfach die entsprechende Spieledisk ausgelesen – stattdessen wird ein Download von 1,27 GB (WT) bzw. 698 MB (GH) gestartet, was je nach Leitung mehr oder weniger lange dauert.