Es liegt in der Natur der Dinge, dass Prügelspiele immer auf Duelle hinauslaufen. Und das nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch im Kampf der Hersteller. Erst rang Capcom mit SNK um die Vorherrschaft. Dann wurde SNK von Namco abgelöst, die schließlich nicht nur Tekken, sondern auch Soul Calibur in den Kampf gegen Street Fighter schickten. Schließlich mischte sich Midway mit Mortal Kombat ein, so dass aus dem Zwei- ein Dreikampf wurde, der in immer anderen Zusammenstellungen dafür sorgte, dass sich die jeweiligen Teams zu Höchstleistungen anspornten. Doch es gibt einen Hersteller, der es irgendwie immer wieder geschafft hat, sich aus den Duellen herauszuhalten. Der sein Ding ohne Kompromisse durchzog – und gerade damit sowie dem Fokus auf eine grandiose Spielbarkeit und einem zumeist sehr markanten retro-beeinflussten Artdesign die Beat-em-up-Fans begeistern konnte.
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Natürlich ist hier die Rede von Arc System Works. Die Japaner haben nicht nur die Persona-Serie mit zwei edlen Prüglern erweitert, sondern auch mit eigenen Serien überzeugen können. Sowohl BlazBlue als auch Guilty Gear konnten sich mit jedem neuen Ableger steigern. Und letztes Jahr, als z.B. Street Fighter 5 mit vielen Vorschusslorbeeren gestartet ist, aber die hohen Erwartungen letztlich nicht erfüllen konnte, überraschte Arc System mit ihrem bislang ausgereiftesten Projekt Guilty Gear Xrd – Revelator –. Leider hatten seinerzeit äußere Umstände einen Test verhindert, der jedoch auch in Award-Bereiche hätte vordringen können. Zum Glück schickt man dieses Jahr Guilty Gear Xrd Rev 2 nach. Und das sowohl als eigenständiges Spiel, das alle Inhalte von Revelator um zwei neue Figuren ergänzt, eine erweiterte Geschichte sowie ein runderneutes Balancing bietet. Aber auch als günstiges Add-On, falls man Xrd schon in seiner Bibliothek hat, von dem man auch Speicher-Daten übernehmen kann, so dass man sich z.B. nicht die komplette Story zu Gemüte führen muss.
So einfach wie nie
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Arc-System-Prügler haben den Ruf, sich nur an Hardcore-Fans zu richten. Das mag angesichts der vielen Systeme, mit denen man den Kampf beeinflussen kann, sowie den üblichen Halb- und Viertelkreisbewegungen in Kombination mit einer der fünf Schlagtasten oder dem Block durch Bewegung weg vom Gegner durchaus zutreffen. Doch in den letzten Jahren hat man zunehmend versucht, die Serien einsteigerfreundlich zu gestalten. Rev 2 ist der bislang letzte und größte Schritt, den man in dieser Richtung unternimmt. Das beginnt bei den Steuerungshilfen, die man Anfängern zur Verfügung stellt. Es geht weiter beim vorbildlichen Tutorial. Und es endet erst bei den anderen im Menüpunkt „Dojo“ untergebrachten Modi, die einen mit praxisnahen Missionen oder Kombotraining mit Mechaniken im Allgemeinen sowie charakterspezifischen Aktionen auf die Kämpfe gegen KI oder menschliche Gegner vorbereiten. So kann man sich nach und nach die Fähigkeiten erarbeiten, die nötig sind, um entweder im mit einem guten Netzcode ausgestatteten Online-Modus oder offline im Kampf gegen Freunde bzw. in den Gefechten gegen kompetent agierende CPU-Gegner eine Chance zu haben.