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Gobliiins 4 (Adventure) – Gobliiins 4

Freunde skurriler Adventures können sich momentan wirklich nicht über mangelnden Nachschub beschweren. Allein die deutschen Entwickler befinden sich in einem regelrechten Wettbewerb um die Abenteurer-Krone: Mit Ceville gibt es einen herrlich fiesen Antihelden, The Book of Umwritten Tales protzt mit pompöser Technik und Jan Müller-Michaelis versorgt aktuelle Daedalic-Produktionen regelmäßig mit fein- bis wahnsinnigen Dialogen. Die kalifornische Traditionsschmiede Telltale sorgt sogar alle paar Monate für qualitativ hochwertige Abenteuer. Gobliiins-Designer Pierre Gilhodes möchte auch wieder im Genre mitmischen – allerdings mit einem anderen Ansatz.

© Société Pollene / Kalypso Media

Fazit

Im Vergleich zur „großen“ Adventure-Konkurrenz wirkt Gobliiins 4 reichlich altbacken – statt hübschen Kulissen oder ausladenden Dialogen beschränkt sich das Spiel auf seine Kopfnüsse. Das Dauerrätseln in der skurrilen Welt erinnert in weiten Teilen eher an ein Knobelspiel oder ein Action-Adventure: Wer nicht allerlei Kombinationen durchprobiert und die individuellen Stärken der drei Wichtel ausnutzt, gelangt auch nicht auf den nächsten der 15 Level-Bildschirme. Trotz des sehr schmalen Umfangs kann es aber schon nach kurzer Zeit recht monoton werden: Es gibt schließlich weder eine spannende Geschichte noch das typische Suchtpotential oder den Wiederspielwert eines guten Arcade-Puzzlers. Für den kleinen Knobelhunger zwischendurch eignen sich die kleinen, in sich abgeschlossenen Levels aber trotzdem. Außerdem besitzt das Spiel trotz oder gerade wegen der spartanischen Grafik einen eigenen Charme. Falls euch der arg schmale Umfang und der etwas angestaubt wirkende Spielablauf mit seiner Aneinanderreihung von Rätseln nicht stört, könnt ihr also ruhig einen Blick in die sonderbare Welt der Goblins werfen.

Wertung

PC
PC

Skurriler aber recht altbacken geratener Point&Klick-Knobler mit knappem Umfang.