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Ghost Recon: Future Soldier (Shooter) – Ghost Recon: Future Soldier

Eine fantastische Kulisse, die neue Maßstäbe setzt! Intensive Gefechte in großen Arealen, die nicht nur von krachender Action geprägt sind, sondern auch eine gute Portion Taktik fordern. Innovative Mehrspieler-Partien inklusive einer separaten Online-Kampagne – das alles bot das ausgezeichnete Ghost Recon: Advanced Warfighter anno 2006. Jetzt wollen die Ghosts nach langer Auszeit erneut begeistern.

© Ubisoft Paris / Ubisoft

Spielplatz für Waffennarren

Die Story lebt von außenpolitischen Intrigen und der Terrorgefahr, versinkt aber schnell in üblichen Klischees.
Die Story lebt von außenpolitischen Intrigen und der Terrorgefahr, versinkt aber schnell in üblichen Klischees. © 4P/Screenshot

Trotzdem steht der Gebrauch von Waffen und Equipment im Vordergrund. Diese reichen von einfachen Pistolen über Pump-Guns bis hin zu Maschinen- und Scharfschützengewehren, die sich im Gunsmith-Modus sogar individuell anpassen lassen. Wir reden hier nicht nur von Lackierungen und Mustern – hier dürfen je nach Modell selbst Dinge wie Gassystem, Abzug oder Zielvorrichtungen ausgetauscht werden. Insgesamt ergeben sich dadurch Millionen von Kombinationsmöglichkeiten, mit denen man die Abzugskraft, Reichweite, Kontrolle, Handhabbarkeit, Feuerrate und Magazingröße der Waffen beeinflussen bzw. anpassen kann. Vorausgesetzt, man schaltet entsprechend viele Teile frei: Dies geschieht u.a. durch sekundäre Ziele im Rahmen der Kampagne, die sich in Waffen-, Ghost- und taktische Herausforderungen aufteilen. Dazu zählen z.B. Aufgaben wie fünf Kills innerhalb von vier Sekunden, keinen Alarm auszulösen oder eine bestimmte Trefferquote zu erreichen.

Neben einer Primär- und Sekundärwaffe, die man auf Wunsch bei getöteten Feinden oder an Nachschubkisten austauschen kann, finden auch Blend-, Brand-, Rauch- und Splittergranaten den Weg ins Arsenal. Mit am nützlichsten sind jedoch die Sensorgranaten: Einmal geworfen, verraten sie die aktuellen Feindpositionen innerhalb eines großzügigen Radius. Leider hat man nicht immer Zugriff auf das komplette Arsenal, sondern muss sich bei den Granaten auf zwei Varianten festlegen. Zudem wird vor jeder Mission automatisch ein Ausrüstungspaket geschnürt, das festlegt, ob man z.B. Dronen oder ein Nachtsichtgerät mitnehmen darf oder nicht. Bei den Schusswaffen hat man dagegen meist freie Wahl, obwohl man sich an die vorgegebenen Empfehlungen halten sollte.
Konnte man bei Advanced Warfighter die Feuerrate einiger Gewehre noch während der Mission durchschalten, muss man sich hier im Vorfeld festlegen und im Gunsmith entscheiden, ob der Abzug z.B. auf Voll- oder Semi-Automatik ausgerichtet werden soll.  

Achtung: Zivilisten!   

Team: Ghost Lead (Capt. Cedrick Ferguson), Kozak (Staff Sergeant John Kozak), Pepper (Master Sergeant Robert Bonifacio, Scharfschütze), 30K (Sergeant First Class Jimmy Ellison, aggressiver Typ).
Team: Ghost Lead (Capt. Cedrick Ferguson), Kozak (Staff Sergeant John Kozak), Pepper (Master Sergeant Robert Bonifacio, Scharfschütze), 30K (Sergeant First Class Jimmy Ellison, aggressiver Typ). © 4P/Screenshot

Im Gegensatz zu vielen anderen Militär-Shootern werden einige Schauplätze wie das Flüchtlingslager oder die Straßen in Bolivien auch von Zivilisten bevölkert. Und diese gehen nicht nur in Deckung, sondern laufen bei dem ersten Schuss auch panisch durch die Gegend und verdecken mitunter die Sicht auf die Ziele. Selbst zivile Opfer sind im Kugelhagel möglich. Sterben zu viele Unschuldige, wird die Mission abgebrochen.

Die andere Seite

Die Kampagne lässt sich auch kooperativ mit bis zu vier Spielern bestreiten – und das sowohl online als auch im lokalen Netzwerk. Und so macht Future Soldier sehr viel mehr Spaß als der Solo-Einsatz: Endlich bekommen die Synchronschüsse einen kleinen Unsicherheitsfaktor, endlich reicht es nicht mehr aus, Ziele nur zu markieren und automatisch erledigen zu lassen. Nein, hier muss man sich absprechen und gegenseitig unterstützen, kann sinnvolle Pläne zum Flankieren schmieden, taktieren und einen Hauch der Faszination von damals erleben. Zudem wird es anspruchsvoller, denn stirbt einer der Mitstreiter, heißt es für das komplette Team zurück zum letzten Checkpunkt. Ankreiden könnte man höchstens, dass man nicht auch einen geteilten Bildschirm anbietet – immerhin steht eine solche Funktion im Guerilla-Modus zur Verfügung. Für den Onlinemodus benötigt man übrigens wie nicht anders zu erwarten den U-Play Passport, der neuen Versionen beiliegt. Gebrauchtkäufer müssen dagegen extra investieren.