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Ghost Recon: Future Soldier (Shooter) – Ghost Recon: Future Soldier

Eine fantastische Kulisse, die neue Maßstäbe setzt! Intensive Gefechte in großen Arealen, die nicht nur von krachender Action geprägt sind, sondern auch eine gute Portion Taktik fordern. Innovative Mehrspieler-Partien inklusive einer separaten Online-Kampagne – das alles bot das ausgezeichnete Ghost Recon: Advanced Warfighter anno 2006. Jetzt wollen die Ghosts nach langer Auszeit erneut begeistern.

© Ubisoft Paris / Ubisoft

Tödlicher Hinterhalt

[GUI_PLAYER(ID=89787,width=400,text=Ein grandioses Comeback? Der Vorgänger wurde bei uns mit Platin gefeiert.,align=right)]Die Ghosts sind nicht nur eine Spezialeinheit. Sie sind die Besten und kämpfen mit modernsten Waffensystemen. Das macht sie zwar zu einer enorm schlagkräftigen Truppe, doch schnell wird mir bewusst, dass in den Uniformen immer noch Menschen und keine Superhelden stecken. Denn was als Routine-Einsatz zur Sicherstellung einer illegalen Waffenlieferung beginnt, endet für das Team in einer tödlichen Falle: Zwar sind die ersten Feinde im Tutorial schnell beseitigt und man bekommt erste Einblicke in Spielmechanik sowie Ausrüstung, doch setzt ein versteckter Sprengsatz der Mission vorzeitig ein blutiges Ende. Team vernichtet – und nun?

Ein neues Geister-Quartett muss ran! Nicht nur, um die gefallenen Kameraden zu rächen, sondern auch ein gefährliches Komplott aufzudecken, das bis in die höchsten Kreise reicht und einen neuen Weltkrieg auslösen könnte. Es ist wieder der typische Tom Clancy-Stoff, der vor allem die Klischees serviert, die von Waffenhändlern in Afrika über Putschisten in Russland bis hin zu einer mysteriösen Terrorgruppe im Hintergrund reichen. Die Geschichte bleibt trotz ihres Potenzials recht flach und bietet kaum Überraschungen. Immerhin verstrickt sie die Ghosts in abwechslungsreiche Missionen, die ihre Präsenz in Einsatzgebieten rund um den Erdball erfordern.

Bleihaltige Weltreise

Eine gute Deckung und Taktik im Gelände sind gefragt.
Eine gute Deckung und Taktik im Gelände sind gefragt. © 4P/Screenshot

Die dreizehn Abschnitte der etwa zehnstündigen Kampagne führen die Truppe u.a. nach Bolivien, in ein Flüchtlingscamp im afrikanischen Zambia und ins heiße Niger-Delta. Zur Abkühlung geht es in schneebedeckte Landschaften nahe der norwegischen Grenze und auch Pakistan spielt bei den Plänen der Terrorgruppe Raven’s Rock eine Rolle. Leider kann die Kulisse nicht mehr den Wow-Faktor von Advanced Warfighter entfachen, denn dafür schwankt ihre Qualität zu stark. Sehen Wald- und Wüstengebiete dank atmosphärischer Licht- und Partikeleffekte stellenweise fantastisch aus, wirken Einsätze in Gebäuden eher trist und die Texturschwächen werden deutlich.

Zudem befindet sich die Bildrate in großen Außenbezirken mit vielen Zivilisten teilweise hart am Limit. Klasse ist dagegen der Sound, auch wenn die Wucht eines Battlefield 3 nicht erreicht wird. Trotzdem kann sich die Abmischung hören lassen und auch die deutschen Synchronsprecher leisten überwiegend überzeugende Arbeit. Allerdings hätten die Sprachaufnahmen insgesamt die Dramatik besser einfangen müssen, wenn es heiß hergeht. Die meiste Zeit verbringt man übrigens in Russland und angrenzenden Regionen wie Dagestan oder dem Kaukasus. Selbst durch die Straßen und Gebäude Moskaus muss man sich später mit den Ghosts kämpfen, um Scharfschützen daran zu hindern, einen Politiker im Stile von John F. Kennedy zu töten.