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Genshin Impact (Rollenspiel) – Kostenloses Anime-Epos

Mit Genshin Impact hat miHoyo ein Anime-Rollenspiel veröffentlicht, das trotz kostenloser Spielbarkeit als Free-to-play-Titel ein hochwertig produziertes Open-World-Abenteuer à la The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder Xenoblade Chronicles inszeniert. Mehr dazu im Test.

© miHoYo / miHoYo

Am interessantesten wird’s aber, wenn mehrere der insgesamt sieben Elementarkräfte zusammenwirken. So führen auf Erdangriffe folgende Eis-, Blitz-, Wasser- oder Feuerattacken zu Kristallisationen, die Kombination von Blitz- und Feuerangriffen zu Überladungen oder auf Windangriffe folgende Eis-, Blitz-, Wasser- oder Feuerattacken zu Verwirbelungen. Zudem gibt es sowohl leichte als auch schwere Elementarangriffe, die sich erst aufladen müssen, aber dann um so verheerende Schäden anrichten. Wer allein spielt, kann jederzeit auf Knopfdruck zwischen bis zu vier vorher ausgewählten Gruppenmitgliedern wechseln und deren Elementarkräfte kombinieren.

Kooperative Beutejagd

Ab Abenteuerstufe 16 kann man sich außerdem mit bis zu drei anderen Spielern zusammentun. Zu zweit kann jeder, zu dritt nur der Gastgeber zwischen zwei Charakteren wechseln und zu viert bleibt sowieso jedem nur eine Rolle. Außerdem unterliegen die Gastspieler diversen Beute- und Fortschrittseinschränkungen. So erhält man z. B. keine Inhalte aus Freiland-Schatzkisten oder eigene Quest-Fortschritte. Auch das Matchmaking ist etwas limitiert, das gemeinsame Jagen oder Meistern von Dungeons und anderen Herausforderungen trotzdem spaßig.

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Kooperativ: Im Mehrspieler-Modus kann man sich online mit bis zu drei Partnern verbünden. © 4P/Screenshot

Plattformübergreifendes Spielen ist zwischen allen Systemen möglich, so lange man sich auf demselben Server in Europa, Nordamerika oder Asien befindet und dies wünscht. Systemübergreifendes Speichern wird hingegen nur zwischen PC, iOS und Android unterstützt. PS4-Spieler schauen in die Röhre. PC-Spieler müssen dafür einen kernel-basierten Kopierschutz ertragen, der bereits zu Protesten geführt hat und sich mittlerweile zumindest nach Spielende wieder abschaltet (Details).

Kleine Schönheitsfehler


Nerven können auch die oft sehr langen Ladezeiten. Zudem ist, wenn man in der offenen Spielwelt unterwegs ist, immer wieder ein leichter Grafikaufbau oder ein leicht verzögertes Einsammlen von Objekten zu bemerken – vor allem auf der PS4. Dramatisch ist das aber nicht, die technische Umsetzung insgesamt sehr ordentlich, während die Soundkulisse mit hochwertigen atmosphärischen Kompositionen glänzt. Bei der Sprachvertonung kann man sogar zwischen Englisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch wählen. Untertitel gibt’s zudem auf Deutsch und das abgesehen von wenigen Lücken und Ausreißern in erfreulich guter Qualität.

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Auch abseits der Story können zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen bestritten werden. © 4P/Screenshot

Nur der Schwierigkeitsgrad ist fest vorgegeben, aber Frustmomente gibt’s dank vorgeschriebener Mindeststufen für Quests und Dungeons nur selten. Später kann zudem die Weltstufe sukzessiv erhöht und damit stärkeren Gegnern und besserer Beute Einlass gewährt werden. Wer Charaktere entbehren kann, darf diese auch vorübergehend auf automatische Erkundungen schicken, wo sie ortsspezifische Materialien sammeln. Zudem können tägliche Aufgaben erfüllt und Belohnungen kassiert sowie spielinterne Errungenschaften freigeschaltet und dafür Prämien eingestrichen werden, so dass man auch über den erzählerischen Rahmen hinaus bei der Stange gehalten wird. Letztendlich stellen für mich aber die liebevoll ausgearbeitete Spielwelt und deren zu entdeckenden Geheimnisse die Hauptattraktion dar.