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Gauntlet (Arcade-Action) – Neu + überarbeitet = besser?

Vor nicht mal einem Jahr hat die ehrwürdige Gauntlet-Serie ein ordentliches Comeback gefeiert, das vor allem mit mehreren Spielern für Kurzweil sorgen konnte. Mit der so genannten „Slayer Edition“, die einige gravierende Änderungen enthält, dürfen nun auch auf der PS4 bis zu vier Spieler die Gewölbe auf der Suche nach Gold und Monstern durchforsten – mehr dazu im Test.

© Arrowhead Game Studios / WB Games

So wie immer, nur besser?

Bevor das Magicka-Team von Arrowhead sich mit Gauntlet beschäftigte, war die Serie eigentlich am Ende. Doch mit einer behutsamen Mischung alter und neuer Elemente sowie einer sauberen Kulisse konnte dem Urvater des actionlastigen Dungeon Crawlers neues Leben eingehaucht werden. Für Solisten zwar nur eingeschränkt unterhaltsam, ging es vor allem im kooperativen Spiel mächtig zur Sache. Allerdings war auch hier die Langlebigkeit durch die überschaubare Anzahl an Abschnitten und nur wenig Personalisierung eingeschränkt. Mehr Infos dazu findet ihr im Test (Wertung: 70%) aus dem letzten Jahr. Mit der jetzt erschienenen so genannten „Slayer Edition“ auf der PS4, deren Inhalte zeitgleich auch als kostenloses Update für PC-User erscheinen, sollen einige der Probleme behoben werden.

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Mit vier Spielern und entsprechendem Effekteinsatz kommt es irgendwann zu (un)kontrolliertem Chaos. © 4P/Screenshot

Beibehalten wurden natürlich die vier Helden Krieger, Elf, Walküre und Zauberer, die allesamt dem Ur-Gauntlet aus der Spielhalle entstammen. Dass man auch für die Slayer Edition daran festgehalten hat, ihre Mechaniken deutlich voneinander abzugrenzen, sorgt dafür, dass jede Figur eine andere Herangehensweise erfordert und im Gruppenkampf eine andere Rolle einnimmt. Zudem spielen sie sich angenehm unterschiedlich. Schade ist allerdings, dass die Ende letzten Jahres auf PC als DLC erschienene fünfte Heldin Lilith, eine Nekromantin, für die PS4-Version nicht gleich zum festen Bestandteil der Slayer Edition geworden ist, sondern nur für zusätzliche Kosten (4,99 Euro) zu haben ist. Ebenfalls beibehalten wurden die akkurate Steuerung, deren Pad-Version bereits am PC überzeugte sowie die Möglichkeit, sämtliche Modi mit bis zu vier Spielern in jeglicher On-/Offline-Kombination kooperativ angehen zu können.

Beste Freunde, beste Feinde


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Solisten können sich nach der Kampagne auf das Endlosspiel sowie täglich neue Herausforderungen stürzen. © 4P/Screenshot

Wobei kooperativ ein zweischneidiges Schwert ist. Einerseits kommt  man nur weiter, wenn man seine Angriffe aufeinander abstimmt. Andererseits geht es um die eigene Goldbörse. Denn nur mit Gold kann man seine Ausrüstung aufstocken oder verbessern. Und dieser Spagat zwischen Raffgier und Hilfsbereitschaft macht einen großen Reiz der mitunter herrlich chaotischen und mitunter etwas unübersichtlichen Koop-Ausflüge aus. Solo hingegen hält sich der Unterhaltungswert nach wie vor in Grenzen. Zwar hat man als Alleinspieler den Vorteil, dass man sich im Wesentlichen nicht darum kümmern muss, ob man überschüssiges Essen als Lebenspunktspender jetzt abschießt. Doch auf die bissigen Kommentare der Freunde, die neben einem auf dem Sofa sitzend unheimlich schnell zu Feinden werden können, muss man dann natürlich verzichten.