Das liegt sicher zum Gutteil daran, dass die Computergegner sich im Gefecht recht geschickt anstellen. Das Verteidigen fällt ihnen hier naturgemäß leichter als die Attacke, dennoch sind auch ihre Angriffe nicht von Pappe. Bisweilen führt die KI den Kampf derart verbissen, dass ihr meint, ihr hättet es mit einem menschlichen Feind zu tun. Gar nicht dumm attackiert sie
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Jede Einheit besitzt neben der Lebensenergie auch einen Wert für Moral. Ist der grün, ist alles in Ordnung. Bei rot stellt sie das Feuer ein. |
Schwachstellen, an denen oft Truppen sitzen, die weniger Moral haben. Sie verbirgt sich bevorzugt im Wald oder in Gebäuden, wo es einen Verteidigungsbonus gibt. So ist es nicht nur die fortschreitende Rundenzahl, die euch öfters zum Neustart veranlasst, sondern auch die dezimierte Zahl der Truppen.
Auf die Moral kommt es entscheidend an, da die Einheiten nicht nur Lebenskraft sondern auch Moral besitzen. Wen eine Einheit grün ist, ist alles bestens. Gelb ist sie angeschlagen und rot kann sie zwar noch ziehen aber eben nicht mehr feuern. Daher fragt euch euer virtueller Ratgeber, warum ihr Einheiten attackiert, die am Ende sind. Allerdings gibt es einen Haken, denn in der Station kann man angeschlagene Einheiten wieder auffrischen. Nur wenn ihr sie ganz vernichtet, kommen sie nicht wieder. Auch beim Vormarsch müsst ihr flüchtende Truppen niedermachen, wenn sie ein Feld blockieren, auf das ihr vorrücken wollt. Eingegrabene Truppen erleiden weniger Verluste, können sich aber nicht rühren.
Optisch harmlos
Im Roman ist der Planet ein geschundenes Land, das in Schutt und Asche liegt, weitgehend verstrahlt ist und von deformierten Mutanten bevölkert wird. Zwar gibt es auch im Spiel ab und an mal rot leuchtende Flüsse, die verseucht sind, aber die eher knallige 3D-Darstellung schafft es nicht, die Trostlosigkeit richtig widerzuspiegeln. Nur im Shooter S.T.A.L.K.E.R. wurde die postatomare Hölle bislang überzeugend dargestellt. Dennoch erfüllt die harmlose Grafik ihren Zweck und liefert darüber hinaus noch ein paar Effekte fürs Auge wie Explosionen oder Wasser. Wenn ihr auf eine Einheit feuert, ist das bisweilen filmisch inszeniert mit verschiedenen Kameraperspektiven, was oft zu lange dauert. Das könnt ihr aber abbrechen ebenso wie den Zug des Gegners.
Ab und an tauchen doch mal originale Waffen aus dem Buch auf wie ein Strafpanzer, die Hypno-Transmitter oder der Bergadler-Bomber. Insgesamt gibt es über 50 Einheiten, von denen die meisten nicht aus dem Roman stammen und die optisch irgendwo zwischen Zweiter Weltkrieg und Konflikt der Zukunft schwanken.. Es gibt auf allen Seiten Infanterie, Panzer, Artillerie, Selbstfahrlafetten, Panzerabwehr, Flugabwehr, Flugzeuge, Transportlaster und Spähfahrzeuge. Pioniere bauen Pontonbrücken über den Sumpf, was für mehr taktische Möglichkeiten sorgt; allerdings trauen sich auch andere Einheiten zumindest am Rand ins Wasser. Die Transporter sorgen dafür, dass ihr weite Strecken überbrücken könnt, sind aber ungeschützt. Ihr müsst sie mit leichten Panzerfahrzeugen absichern.
Kaserne, Basis und Depot
Obwohl sich die vier Völker rein äußerlich unterscheiden, spielen sie sich doch nicht sonderlich anders. Das liegt sicher daran, dass insbesondere Land der Vorväter und Khonties sich in Art und Wirkung der Truppen gleichen. Die Vorväter sind
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Wer eine der stark geschützten Basen einnimmt, kann dort auch Truppen produzieren und angeschlagene Einheiten wieder auffrischen. |
die stärkste Fraktion und haben die beste Sturminfanterie, dafür haben die Khonties die besseren Kanonen. Wenn diese Monsterteile schießen, richten sie nicht nur im Ziel sondern in den Feldern darum Schaden an. Die Barbaren haben gute Kämpfer, ihnen fehlen aber die schweren Waffen. Das Inselimperium hat natürlich Kriegsschiffe, die sonst nur noch die Vorväter haben.
Erobert ihr eine Basis oder ein Depot, könnt ihr dort auch neue Truppen ausheben und angeschlagene wieder auffrischen. Auch Panzer, Flugzeuge und sogar Schiffe lassen sich herstellen. Ihr könnt die Depots auch aufrüsten, so dass ihr dann fortgeschrittenere Waffen bauen könnt. Man könnt das als eine Art von Forschung bezeichnen, die aber sehr begrenzt ist. In der Kampagne ist das erst nach und nach möglich, was für Motivation sorgt, da ihr doch irgendwann mal einen Bomber einsetzen wollt. Die Truppen gewinnen zwar im Kampf an Erfahrung, ihr nehmt sie aber nicht in die nächste Mission mit, was schade ist.