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Fury (Rollenspiel) – Fury

Aus Australien kommen Koalabären, giftige Tiere mit vielen Beinen und seit neuestem auch ein Online-Rollenspiel oder ist es doch ein Online-Shooter? Fury nennt sich das MMO-Experiment von Auran Games und soll nichts weniger als „die Revolution im Genre“ darstellen. Ob sich die Entwickler von Down-Under eventuell ein wenig übernommen haben oder ob das Spiel wirklich so furios wie sein Name ist, klärt der Test.

© Auran Games / Gamecock

Da es – außer der Fähigkeitenflut – nichts gibt, was vom eigentlichen Sinn und Zweck des Spiels ablenkt, geht es in die nächste Kampfarena. Einfach einen War Master ansprechen und schon landet man in der Warteschleife und das Spiel sucht nach passenden Mitspielern. Meist dauert es nicht lange, da begrüßt einen der Ladebildschirm, den man leider oft und lange zu Gesicht bekommt und landet dann in der Arena. Ist die Vorbereitungszeit vorüber geht es los, ganz frei nach dem Motto: Wer schneller klickt, ist später tot.

Sieht im Standbild gut aus – im Spiel selber geht die Pracht in der Hektik unter…

Ladungen und andere Verwirrungen

Die Kämpfe sind schnell, chaotisch und gereichen an Action jedem Shooter zur Ehre, allerdings ist am Anfang an das überlegte Einsetzen von Fähigkeiten nicht zu denken. Gerade in den Deathmatch-Spielen ist geht es einfach nur darum, möglichst schnell möglichst viele Fähigkeiten hintereinander zu nutzen und dabei wie wild um den anvisierten Gegner zu hüpfen. Da das zehn Spieler in den recht kleinen Arenen gleichzeitig tun, ähnelt das Ganze einer völlig misslungenen Ballettaufführung. Taktisch geschicktes Aufsammeln von herumliegenden Powerups ist eher Zufall als Planung.

Jede Fähigkeit erstellt oder verbraucht eine oder mehrere Ladungen, von denen es vier Arten gibt. Jeweils zwei Arten von Ladungen können gleichzeitig gespeichert werden. Dabei widersprechen sich Feuer und Wasser auf der einen und Natur und Luft auf der anderen Seite. Zwar sind Fähigkeiten aller vier Typen anwendbar, aber wer Luftladungen bunkert und dann Naturfähigkeiten nutzt, der wird nur einen geschwächten Effekt erhalten. Ist ein Kampf vorbei, so gibt es noch Geld und zufällige Gegenstände, um die alle Teilnehmer des Kampfes würfeln dürfen. So verbessert sich langsam aber sicher die eigene Ausrüstung.

Es wäre alles so schön &

Die Umgebungen sehen wirklich gut aus und verbreiten sogar ein wenig Stimmung.

Da als Basis die UT3-Engine für Fury bereit stand, darf man getrost einige Erwartungen an die Präsentation stellen. Und diese werden auch erfüllt, aber leider nur teilweise: Die Städte sind schön konstruiert und atmosphärisch gelungen, aber eigentlich nur Abstellplatz für Händler, Trainer und Treffpunkte mit anderen Spielern. Wer es schafft, sich während der Kämpfe einmal die Arenen anzusehen, der wird feststellen, dass diese auch sehr ansehnlich sind – leider bleibt das im hektischen Gemetzel und hinter den aufsteigenden Zahlen für Schaden und Heilung meist verborgen. Bei den Charakteren allerdings gibt es wieder Abstriche zu machen: Diese wirken in den Bewegungen steif und oft hat man weniger das Gefühl zu laufen als zu gleiten. Wenn schon relativ wenig Monstertypen geboten werden, dann sollte man wenigstens bei den Animationen nicht sparen.