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Evil Genius 2: World Domination (Taktik & Strategie) – Böse ist gut

Auf dem PC dürfen Nachwuchs-Bösewichte bereits seit März 2021 in Evil Genius 2: World Domination ihren fiesen Schlupfwinkel ausbauen und versuchen, die Weltuntergangs-Maschine in Gang zu bringen.  Jetzt können auch Konsolenspieler nach der Weltherrschaft greifen. Wir haben die Aufbau-Strategie im Stile von Dungeon Keeper oder Dungeons auf PlayStation 5 und Xbox Series X getestet.

© Rebellion / Rebellion

Identischer böser Zwilling

Die PC-Version wurde Anfang des Jahres vom geschätzten Kollegen Marcel Kleffmann getestet. Und wenn ich das, was ich damals von dem umfangreichen Basisbau, dem Training der beinahe sklavisch Untergebenen sowie den Aufgaben der Weltkarte damals gesehen habe, mit den Versionen für Sony- und Microsoft-Konsolen vergleiche, haben wir hier absolut identische Zwillinge vorliegen. Inklusiver aller Mankos, die damals angesprochen wurden und die hier immer noch nicht behoben scheinen. Für Details verweise ich daher an dieser Stelle auf den Test der PC-Variante aus dem Frühjahr und werde nachfolgend nur einen groben Überblick geben sowie auf Eigenheiten der Konsolenfassungen eingehen. Doch eines nach dem anderen. Für alle, die nicht das Vergnügen hatte, den ambitionierten Vorgänger zu spielen (der übrigens unter der Leitung von Peter-Molyneux-Protegé Damis Hassabis entwickelt wurde) oder bei denen Evil Genius 2 unter dem Radar blieb: Hinter dem Streben nach Weltherrschaft steckt eine Variante des Spielkonzepts, das Dungeon Keeper, War for the Overworld oder auch Dungeons verfolgen und populär gemacht haben: Basisbau und dabei böse sein.

In der Rolle eines Erzschurken, von denen hier vier mit leicht unterschiedlichen Eigenschaften sowie Auswirkungen auf die Schergen und die Spielwelt zur Verfügung stehen, sucht man sich einen von drei Schauplätzen aus, um hinter der Fassade eines Kasinos seine Hightech-Gangsterhöhle auszubauen, sich des Themas „Weltherrschaft“ anzunehmen und schließlich die aufwändige Weltuntergangs-Maschine zu starten.

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Technisch geben die Konsolen-Versionen keinen Grund zur Klage. Egal wie groß die Basis ist und wie viele Figuren darin ansehnlich herumwuseln, bleibt die Bildrate angenehm stabil. © 4P/Screenshot

Über ein Dutzend Räumlichkeiten stehen zur Verfügung (plus die Alibi-Fassade sowie Flure), die entweder gebaut oder relativ frei mit zig Gegenständen und Apparaturen eingerichtet werden können. Dazu gehören Trainingsräume für die Schergen, um sie zu Spezialisten zu machen ebenso wie Zellen für Gefangene, Krankenstationen, Forschungslabore, eine Kantine und einiges mehr, was man eben braucht, um unbeschadet im Hintergrund zu bleiben und seine ergebenen Helfer die Drecksarbeit machen zu lassen.  

Innen hui, außen nicht so


Neben dem Basisauf- und Ausbau, der mit seinen wuselnden, in gelbe Overalls gekleideten „Minions“ und den vielen witzigen Animationen weiterhin den Höhepunkt von Evil Genius 2 darstellt, gibt es noch eine weitere Ebene: Die Weltkarte, auf der man seine Schergen zu Missionen schicken kann – u.a. um für monetären Nachschub zu sorgen, wenn die Goldader im Keller nicht schnell genug das Konto füllt. Hier kann man zwar eine ordentliche Anzahl an Missionstypen vorfinden, doch die eher zweckmäßige Darstellung lädt nicht zum Verweilen ein. Was fatal ist, da die Auswirkungen der Missionen bzw. das stete Steigen des Argwohns bis hin zum temporären Lockdown eines Gebiets (aus nicht-pandemischen Gründen versteht sich) durchaus mit der Basis und Aktionen dort bzw.

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Die Missionen auf der Weltkarte können nicht die gleiche hohe Motivation entfachen wie der Basisauf- und Ausbau © 4P/Screenshot

Reaktionen auf unerwünschte Gäste verknüpft sind. Man kann in der Außenwelt nicht nur Geld scheffeln, sondern auch „Spezialisten“ finden, deren Fähigkeiten man für seine Schergen adaptieren und damit auch neue Funktionen usw. freischalten darf. Kleinigkeiten, die schon am PC gestört haben, wie der automatisch Abbruch von Aufgaben (für die man immerhin seine Helfer „opfern“ muss) bei einem nationalen Lockdown oder die weiterhin eher oberflächlichen und ohne Entscheidungen bzw. sonstige Events ablaufenden „Klick-und-vergess“-Missionen sind nach wie vor an der Tagesordnung.


  1. Konnte das Spiel dank Gamepass mal testen...
    Ziemlich sauber und solide programmiert, was mir sehr missfallen hat war die fehlende deutsche Sprachausgabe, das hat schon viel zur Atmosphäre bei Dungeon Keeper beispielsweise beigetragen.
    Ansonsten hat mich das Spiel überhaupt nicht gefesselt, ich hab es bisschen angespielt, für mich wieder viel zu überladen mit allem, vor dem Kauf sollte man das echt mal mit dem Gamepass testen.

  2. Babelfisch hat geschrieben: 01.12.2021 11:43
    X5ander hat geschrieben: 01.12.2021 09:36 wo ist eigentlich der 4players Adventskalender? Dieses Jahr nix? :-(
    Hast du echt damit gerechnet, dass es den dieses Jahr gibt? ;)
    die Hoffnung stirbt zuletzt. :lol: aber da war ich wohl zu optimistisch. :Blauesauge:
    mal sehen obs noch eine "Spiel des Jahres" Abstimmung gibt, aber das lassen sie wohl auch bleiben, sonst werden das dieses Jahr die "Oertel's Spiele des Jahres" :lol:

  3. Habe gestern gut 2-3 Stunden reingeschaut. Hat Spass gemacht, auch wenn ich wohl gerade erst aus dem Tutorial entlassen wurde.
    Fühlt sich wie vor gut 15/16 Jahren als ich den ersten Teil gesuchtet habe.
    Bn gespannt was mich heute Abend erwartet :)

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