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Dynasty Warriors 8: Empires (Action-Adventure) – Strategisches Gemetzel im alten China

Koei Tecmo hat wieder Nachschub für Fans fernöstlicher Massenschlachten im Angebot. Mit Dynasty Warriors 8: Empires geht dieses Mal der etwas taktischere Ableger der Reihe in die nächste Runde. Ob die endlich die Fesseln der Vergangenheit abstreifen kann, verrät der Test.

© Omega Force / Koei Tecmo / Koch Media

Fällt das feindliche Hauptquartier oder der gegnerische Oberbefehlshaber, ist die Schlacht meist vorbei. Bei Verteidigungskämpfen reicht es aber in der Regel auch, sich einfach über die Zeit zu retten. Aufladbare Musou- und Wutangriffe können das Blatt oft noch wenden. Mit KI-Anweisungen kann man zudem Einfluss auf das Verhalten seiner Mitstreiter nehmen. Oder man sichert sich die Hilfe eines zweiten Spielers, den man sowohl vor Ort als auch online rekrutieren kann. Zwischen PS3 und PS4 ist sogar Cross-Play und -Save möglich. Über das Leisten einfacher Schützenhilfe kommt der Koop-Modus aber nicht hinaus. Gleichberechtigte Partner oder konkurrierende Kaiseranwärter aus Fleisch und Blut bleiben nach wie vor Wunschdenken.

Dabei könnten die taktischen Machtkämpfe dadurch umso vieles spannender werden, auch wenn man dafür die Schlachten noch weiter komprimieren oder notfalls asynchron austragen lassen müsste. Aber mit neuen Ansätzen und Ideen hat man es in der Reihe ja leider nicht so… Als Fan wäre man ja schon froh, wenigstens mal in eindrucksvoller Optik metzeln zu dürfen. Doch auch hier hat man es verpasst, mit den neuen Konsolen neue Türen aufzustoßen. Bis auf die höhere Auflösung sehen PS4- und Xbox-One-Schlachten kaum besser als ihr PS3-Pendant und sogar schlechter als in Warriors Orochi 3 Ultimate aus. Die Texturen sind mau, die Modellierungen klobig, die Bildrate holprig, die Animationen hölzern, die Sichtweite bescheiden, die Effekte altbacken –

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Bei der Einung Chinas kommen nicht nur militärische Mittel zum Einsatz. © 4P/Screenshot

allein der allgegenwärtige Pfeilhageleffekt (könnten auch Kamikaze-Schneeflocken sein) ist an Peinlichkeit kaum zu unterbieten…

Akustische Nahtoderfahrung


Aber schlimmer geht immer, was der Soundtrack mit seinen vor nichts Halt machenden Gitarrenepilepsien aus der Syntesizer-Hölle einmal mehr Ohrenbluten verursachend unter Beweis stellt. Die japanischen Ausrufe während der Schlachten hätten auf chinesisch natürlich besser gepasst. Viele hätten sich aber wohl eher eine englische Tonspur gewünscht, um nicht immer mit einem Auge auf die Untertitel schielen zu müssen. Deutsch gibt es wie schon im letzten Teil nicht einmal mehr in den reichlich altbacken wirkenden Menüs, über die man sich oft auch noch umständlich seine Informationen zusammensammeln muss.

Jede gehaltene Provinz versorgt einen Monat für Monat mit Rohstoffen, Steuergeldern und Rekruten, die sich durch das Anlegen von Marktplätzen, Minen und Trainingsgeländen noch steigern lassen, während der Bau von Waffenschmieden, Akademien und Läden auf den strikt begrenzten Flächen das persönliche Waffen-, Item- und Stratagem-Angebot erweitert. Letztere versorgen einen quasi mit besonderen Manövern, die sich auf dem Schlachtfeld aktivieren lassen und auch schon im Vorgänger zum Einsatz kamen.

Das Angebot wurde natürlich aufgestockt und erlaubt neben dem vorübergehenden Steigern verschiedener Kampfeigenschaften, Herbeirufen von Verbündeten oder Heilen von Wunden nun auch das Errichten militärischer Anlagen oder Vorbereiten von verheerenden Flächen- und Spezialangriffen. Letztere lassen sich auch kombinieren oder durch andere Einflüsse wie Wind und Wetter noch verstärken.

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Die schwache Technik kennt man ebenso wie den Einsatz taktischer Stratagem-Manöver. © 4P/Screenshot

Wer über die nötigen Mittel verfügt, kann vor Schlachtbeginn sogar seine Feldlager um- und aufrüsten, wodurch sie nicht nur schwerer einzunehmen sind, sondern auch alle eigenen Truppen mit anzahlbezogenen Angriffs-, Abwehr- oder Heil-Boosts versorgen.

Neben klassischen Invasions- und Abwehrversuchen, bei denen beide Seiten alles, was sie haben, aufs Schlachtfeld werfen, gibt es auch wieder die Möglichkeit, schwächende Überfalle mit kleineren Truppenverbänden auszuführen, um später leichteres Spiel zu haben. Persönliche Auftrags- und Eventeinsätze können ebenfalls auf dem Programm stehen. Durch bestimmte Leistungen und Entscheidungen kann man sich zudem eine ganze Reihe von Titeln verdienen, die bestimmte Werte und Fähigkeiten steigern. PS3-Feldherren können sogar Charakterdaten aus dem Vorgänger importieren und zahlen trotz identischen Inhalts und kaum schwächerer Technik weniger als ihre PS4- und Xbox-One-Kollegen. Im März wird es mit der so genannten „Free Alliances Edition“ aber auch noch eine Free-to-play-Variante geben.