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Driv3r (Action-Adventure) – Driv3r

Es ist soweit: Mit Driv3r steht eines der am sehnlichsten erwarteten Spiele dieses Jahres in den Regalen. Doch hat sich die Wartezeit gelohnt? Kann Teil 3 das eher unrühmliche zweite Abenteuer von Undercover-Cop Tanner vergessen lassen? Und schafft es Reflections nach Stuntman einen Titel zu produzieren, der nicht nur von der Technik lebt? Fragen über Fragen, deren Antworten ihr im Test findet!

© Reflections / Atari

Auf der Xbox gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, die selbst erstellten Meisterwerke über Xbox Live der Öffentlichkeit anzubieten.

Alleine diese Möglichkeit dürfte für viele ein Grund sein, Driv3r nach dem Durchspielen der Kampagne (Dauer: ca. acht bis zwölf Stunden) nochmals aus dem Schrank zu holen.

Mit dem einfach zu bedienenden Regisseur-Tool könnt ihr spielend einfach eigene Mini-Filmchen erstellen.

(Xbox)

Am falschen Ende gespart

Eines muss man Reflections lassen: Die Rendervideos, die euch durch die Geschichte führen sind klasse. Gut geschnitten, hochwertig produziert und im Stil einschlägiger (britischer) Filme gehalten, sorgen sie umgehend für Stimmung. Gleiches gilt für die Wiederaufnahme der Kampagne: In einem kleinen „Was bisher geschah“ bekommt ihr einen Überblick über die bis zur aktuellen Aufgabe erzählten Story, der zudem noch famos geschnitten wurde.

Diese Atmosphäre kann von der Spielgrafik jedoch nur eingeschränkt aufgebaut werden. Die Fahrzeuge als Hauptdarsteller sehen verteufelt gut aus und zusammen mit dem spektakulären Schadensmodell ist es fast schon schade mit anzusehen, wie die frisch aus der Waschanlage gekommenen Vehikel in alle Einzelteile zerlegt werden. Beim Look der Autos, Motorräder, Boote usw. hat man sich nicht auf Hochglanzpolitur festgelegt, wie sie normalerweise in Rennspielen üblich ist, sondern ihnen einen etwas abgedämpften Schimmer verpasst, der die Filmatmosphäre nochmals unterstreicht.

      __NEWCOL__Auch Details wie die realistische Schattenberechnung nahezu aller Fahrzeuge, Passanten und auch die der Gebäude kann überzeugen. Doch dieses kleine Zuckerstückchen kann nicht verschleiern, dass sowohl Schatten als auch die imposanten Vehikel sowohl auf Xbox als auch auf PS2 an der Performance nagen, wobei die Xbox-Fassung wieder einmal in einem klareren Licht strahlt und einen besseren Gesamteindruck hinterlassen kann.

Sporadische Ruckler, die nur selten spielbeeinflussend sind, kann man dabei ja fast noch in Kauf nehmen. Doch die Pop-Ups und Fade-Ins von Gebäuden, Fußgängern und teilweise sogar das Straßenverkehrs dämpfen den Spielspaß doch etwas. Vor allem, da die Pop-Up-Grenze teilweise deutlich unter 50 Meter fällt. Wenn man auf einer Schnellstraße mit Vollgas unterwegs ist, kann es unter Umständen passieren, dass ein vor euch fahrendes Auto mit unheimlicher Verzögerung aufpoppt und euch dadurch kaum noch Gelegenheit gibt, Ausweichmanöver einzuleiten.

Da rummst es gewaltig: Das Schadensmodell ist spektakulär und umfangreich!


(PS2)

Eventuell hätte man sich bei Reflections überlegen sollen, die Polygonanzahl bzw. Texturqualität im Bereich der Häuserdarstellung herunterzuschrauben. Denn obwohl alle Städte einen realistischen Eindruck machen, hat man während des Spiels kaum Gelegenheit diese Rechenzeit raubenden Details wahrzunehmen.
Zudem stören immer wieder auftauchende Aliasing-Probleme auf beiden Systemen das Gesamtbild.