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Dragon Quest 8: Die Reise des verwunschenen Königs (Rollenspiel) – PS2-Klassiker für 3DS-Spieler

Mehr als zehn Jahre nach dem PlayStation-2-Original schicken Square Enix und Nintendo den verwunschenen König erneut auf die Reise – dieses Mal auf dem 3DS. Was die erweiterte Neuauflage von Dragon Quest 8 zu bieten hat und ob das Anime-Rollenspiel auch heute noch begeistern kann, klärt der Test.

© Square Enix / Square Enix / Nintendo

Der Zahn der Zeit

2006 hatte mir die Reise des verwunschenen Königs eine Menge Spaß bereitet (zum Test). Und das, obwohl viele Spielelemente schon damals alles andere als zeitgemäß waren. Auch heute muss man sich an manche Dinge erst wieder gewöhnen. Wer bereits die vorherigen Dragon-Quest-Neuauflagen für DS und 3DS gespielt hat, wird sich dabei deutlich leichter tun, da viele Strukturen nahezu identisch sind.

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Meister Yoda als Pferdeflüsterer? Nein, König Trode und Prinzessin Medea wurden verflucht. © 4P/Screenshot

Leider auch das umständliche Menüsystem. Egal, ob Inventar-Management oder Spielstandsicherungen, die Benutzerführung, wie charmant sie auch gemeint sein mag, ist heute eher eine Last, die hier und da sogar zu nervigen Auswahlfehlern verleitet.

Immerhin genießt man auf dem 3DS neuerdings den Luxus einer Schnellspeicherfunktion, so dass man nicht länger auf den Besuch von Kirchen angewiesen ist, um seine Fortschritte zu sichern oder das Spiel zu unterbrechen. Mindestens ebenso erfreulich ist auch der Wegfall lästiger Zufallskämpfe – wenn auch nur an Land. Potentielle Gegner ziehen in der Neuauflage nämlich sichtbar durch die Gegend und können gezielt umgangen oder herausgepickt werden, sofern sie nicht vorher attackieren oder Reißaus nehmen. Vorteile für geglückte Angriffe von hinten sind allerdings nicht möglich, zusätzliche Möglichkeiten zur Kampfreduzierung aber nach wie vor vorhanden.

Zügiges Taktieren

Die Auseinandersetzungen laufen nach wie vor strikt rundenbasiert ab. Man kann angreifen, sich verteidigen, die Ausrüstung wechseln, Gegenstände, individuelle Spezialaktionen oder Zauber einsetzen sowie Kraft für besonders verheerende Aktionen sammeln, was vor allem bei Bosskämpfen den entscheidenden Extraschaden bringen kann, aber auch oft ein gewisses Unterbrechungsrisiko birgt.

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Zufallskämpfe gibt’s nur noch auf See und beim Tempo kann man einen Gang hochschalten. © 4P/Screenshot

Zudem kann man versuchen, schwache Gegner zu verjagen oder in brenzligen Situationen zu fliehen. Wer will, kann seine Mitstreiter auch nach festgelegten KI-Regeln agieren lassen.

Selbst die Aktionen des Protagonisten lassen sich dieses Mal automatisieren, was gelegentliches Aufleveln oder Geldsammeln entsprechend erleichtert. Neu ist auch die Möglichkeit, die Kampfanimationen zu beschleunigen, was die mitunter doch recht statischen Geplänkel angenehm verkürzt. Die Charakterentwicklung verläuft weitestgehend automatisch. Durch das Verteilen von Talentpunkten lassen sich aber bestimmte Waffenaffinitäten und Spezialfertigkeiten forcieren, um den vier königlichen Reisebegleitern noch mehr Individualität zu verleihen. Auf dem 3DS kann man im späteren Spielverlauf sogar noch zwei weitere Gefährten in die trotzdem maximal vierköpfige Kampftruppe berufen: Die Rote Elster alias Red und Monsterarena-Besitzer Morrie.