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Doom (Shooter) – Oldschool-Action mit halber Kraft

Wenn man an Titel denkt, die perfekt zu Nintendos Switch passen, dürfte einem primär nicht unbedingt Doom einfallen. Nicht nur, dass die dargestellte Gewalt so gar nicht zu dem Familienimage von Nintendo passen mag, die schnelle Action scheint auf den ersten Blick auch eine hohe Hürde für die deutlich schwächere Hardware zu sein. Im Test überprüfen wir, wie sich die dynamische Old-School-Ballerei auf dem Hybridsystem präsentiert.

© id Software / Bethesda Softworks

Diesen Unterschied spürt man wiederum in der direkten Gegenüberstellung – das Zielen geht nicht ganz so locker von der Hand wie bei anderen Konsolen. Dafür allerdings bleibt die Spielgeschwindigkeit mit dieser Einschränkung angenehm stabil. Auch bei zig Monstern, die einen unter Beschuss nehmen, den dazugehörigen Effekten sowie den obligatorischen Blutfontänen, die bestimmte Waffen nach sich ziehen, gibt es in diesem Bereich nichts zu beanstanden. Dementsprechend wird auch der sehr dynamische Wechsel zwischen brutalen Nah- und Distanzangriffen nicht beeinflusst.  Und während die schwachen Texturdetails an einem HD- bzw. UHD-Fernseher natürlich umso stärker auffallen, hinterlässt der mobile Betrieb mit dem kleinen Bildschirm einen richtig guten Eindruck – zumal sich die Ladezeiten in ähnlichen Bereichen aufhalten wie bei PS4 oder One, so dass auch das Weglassen der Sichtfeldeinstellung nur Puristen wirklich stören dürfte.

Nichts Halbes oder Ganzes


Dafür jedoch muss man unterwegs mit Steuerungsdefiziten leben. Egal, ob man die Joycons nun rechts und links am Bildschirm verankert lässt oder sie losgelöst nutzt: Sie sind nur eingeschränkt für Shooter geeignet – für einen derart flinken wie Doom noch weniger, auch wenn der kurze Weg der Trigger für Schuss-Stakkatos etwas besser funktioniert

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Die Dynamik der explosiven Gefechte macht auch mobil eine Menge Spaß. © 4P/Screenshot

als die analogen Schultertasten auf PS4 oder One. Dementsprechend spielt sich der Shooter am besten mit dem Pro-Controller, der allerdings im direkten Vergleich mit den Pads von Sony oder Microsoft immer noch den leicht Kürzeren zieht. Und ob man für Doom die Zusatzhardware in die Bahn oder den Flieger mitschleppt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Dementsprechend steht man im Prinzip vor einem Dilemma: Entweder mit dem Pro-Pad in der gedockten Version über die visuellen Schwächen hinwegsehen oder mobil die Joycon-Defizite ertragen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Switch-Umsetzung von Doom unter dem Strich überraschend gut gelungen ist. Keines der angesprochenen Mankos, sei es nun hinsichtlich der Visualisierung oder bei der Steuerung kommt unerwartet. Und dass Bethesda bzw. id zusammen mit Panic Button eine Portierung abzuliefern, die trotz der Schwächen gelungen ist, ist bemerkenswert.

Denn es beweist zum einen, dass schnelle Shooter und Nintendos Hybrid sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Und zum anderen halte ich es für enorm wichtig, dass auf der „Familien“-Konsolen Switch auch mal ein Spiel die Gewalt zelebriert. Nintendo wollte mit dem System auch Hardcore-Spieler ansprechen. Doch erst mit einem Doom wird eines der klassischsten Spielprinzipien schlechthin für eine erwachsene Zielgruppe angeboten.  Dazu eines, bei dem die Gegner nach allen Regeln der Kunst ihre Gliedmaßen verlieren, in Nahaufnahme mit einer Kettensäge zerteilt werden, wofür man zusätzliche Bonus-Munition erhält oder in einer riesigen roten Fontäne ihr Leben verlieren. Wo Wii U in der Startphase mit Titeln wie Zombi U  versuchte, die älteren Zocker mit ins Boot zu holen, dauerte es bei der Switch etwas länger. Und obwohl Doom im Gegensatz zum Wii-U-Beispiel weder exklusiv noch besonders neu ist, bleibt die Hoffnung, dass in Zukunft auch auf Switch mehr Shooter sowie „gewaltbereite“ Spiele erscheinen.

  1. Randall Flagg78 hat geschrieben: 10.01.2018 23:22 Doom ist einfach nur ein Brett und hier, aus meiner Sicht, unfair bewertet worden.
    Mein Genre ist es nicht (mehr), aber ich hatte lange mal wieder auf einen brachialen Shooter gewartet, ohne große Story und Weltrettungsgedöns, in albernen Cut Scenes.
    Die gibt es zwar hier auch, aber so marginal, dass es eigentlich nicht erwähnenswert ist. Die Action ist einfach großartig. Fette Wummen, Tempo, Tempo und Heavy Metal (auch nicht meine Musik).
    Zudem finde ich die Areale gut, die verwinkelt sind und wo man allerlei Zeug und jede Menge Abkürzungen entdecken kann.
    Grafik ist auch gut, alles flüssig, was will man mehr.
    Habe die Kampagne erst letztens nochmal auf der XBox angefangen und spiele immer mal wieder 'ne Stunde. Länger geht nicht, in meinem Alter, aber das geht in Ordnung.
    Die Wertung hier ist absolut gerechtfertigt. Es ist nun mal die Switch Version. Und wenn du schon x Stunden die PC Version gezockt hast bemerkt man erst recht das die Switch definitiv hinterher hängt. Doom lebt vom schnellen Gameplay. Dieses manko bei der switch Version und die grafischen Defizite, welche auf dem TV schon sehr gravierend sind, lassen halt nur diese Wertung zu. Leider. Ich hoffe, dass Dark Souls im Mai ordentlich auf der Switch laufen wird und nicht mit so Abstrichen wie bei Doom.

  2. Doom ist einfach nur ein Brett und hier, aus meiner Sicht, unfair bewertet worden.
    Mein Genre ist es nicht (mehr), aber ich hatte lange mal wieder auf einen brachialen Shooter gewartet, ohne große Story und Weltrettungsgedöns, in albernen Cut Scenes.
    Die gibt es zwar hier auch, aber so marginal, dass es eigentlich nicht erwähnenswert ist. Die Action ist einfach großartig. Fette Wummen, Tempo, Tempo und Heavy Metal (auch nicht meine Musik).
    Zudem finde ich die Areale gut, die verwinkelt sind und wo man allerlei Zeug und jede Menge Abkürzungen entdecken kann.
    Grafik ist auch gut, alles flüssig, was will man mehr.
    Habe die Kampagne erst letztens nochmal auf der XBox angefangen und spiele immer mal wieder 'ne Stunde. Länger geht nicht, in meinem Alter, aber das geht in Ordnung.

  3. Krulemuk hat geschrieben: 13.11.2017 18:16Für mich ist eine Konsole ein technisches Gerät zum Abspielen von Videospielen und keine Komposition von technischen Spezifikationen. (..)
    Gerade beim Morgenkaffee, meine Freundin plötzlich zu mir "Dieser Krulemuk spricht wahre Worte" - bezogen auf "Gerät zum Abspielen von Videospielen" und, dass "Nintendoianer" tatsächlich speziell sind.
    Geschmack ist natürlich eine Sache für sich, aber bei Big N geht man zu mind. 90% davon aus, dass deren Spiele noch tatsächlich Spiele für Spieler sind. Da braucht man ja nur aus dem Fenster zu gucken und sich zb die Microtransaktionen anschauen. Von Big N bekommt man einfach ein ehrlich Produkt - ob sie damit Miese machen, oder nicht.
    Dazu muss man sich einfach auch die Preise für alte Konsolen anschauen, PS3 + Controller bekommt man für ca 60€. Ne Wii U (trotz gewaltigen Flopp), ohne Extras, mind. 140€. Das geht als so weiter bis NES und älter.
    Shooter sind für mich leider keine Option, ohne Maus und Tastatur (CS zocker..), dafür erweitert das restliche Portfolio mein Repertoire wunderbar und das Beste: Ich kann auch wieder mit Freunden auf der Couch gemeinsam zocken, alle anderen sehen irgendwie nur noch Online als Option für Koop - traurig :(
    Wie sagte eins ein Kumpel von mir: Gameplay > all und nur das zählt, 95% aller Spiele auf den Markt bringen mir einfach zu wenig Neues und erinnern mich an 20 Jahre alte Spielmechaniken. Davon hatte ich aber bereits vor 20 Jahren genug gezockt, ich will überrascht und verblüfft werden - Entertain me!!!

  4. @Krulemuk
    Geht mir mittlerweile genau so, habe mich sehr schnell daran gewöhnt - ging aber erst halbwegs gut vom Finger, nach dem ich die Empfindlichkeit der Sticks sowohl vertikal als auch horizontal runtergeschraubt hatte.
    Ich spiel das Ding nur mobil, weil die grafischen Reduzierungen am großen Bildschirm schon deutlich sind - vor allem im Bereich Schärfe und Kantenglättung. Mobil fällt das aber null ins Gewicht, wie ich finde.
    Aber mobil hat man halt mit den Mini-Stick zu kämpfen - wenn die Empfindlichkeit zu hoch ist, treff ich nix...
    Der Flow und die Geschwindigkeit ist zwar richtig geil, aber ohne Präzision beim Zielen geht man echt schneller drauf, als man Doom aussprechen kann.
    Und ich spiele gerade mal auf Hurt me plenty :lol:

  5. @casanoffi
    Ich habe mich anfangs mit den Sticks auch sehr schwer getan. Mittlerweile geht Doom gut von der Hand. Ich kann also Entwarnung geben. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hat man da eigentlich keine Probleme mehr.

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