Fazit
Ich mag Survival-Spiele. Und Don’t Starve habe ich in den letzten Tagen mit einem Permaschmunzeln verschlungen. Es inszeniert mit einfachen Mitteln eine ebenso stimmungsvolle wie skurrile Welt – schräge Figuren, makabrer Humor und süffisanter Horror erinnern an Tim Burton. Zwar vermisst man eine Story sowie einen Adventure-Modus, der den Namen verdient hätte, aber gerade in den ersten Sitzungen wird man von all den Sammel- und Baureizen sowie den glaubwürdigen Abläufen immer wieder in den Überlebenskampf gelockt: Tag, Nacht, Klima, Gift, Feuer, Eis – alles wirkt sich spürbar aus, alles wächst und vergeht, es gibt seltsame Maschinen und bekloppte Kreaturen. Trotzdem verliert das Abenteuer nach dutzenden Partien an Reiz. Denn irgendwann wird das Pflücken, Hacken und Bauen zur Routine, weil man vor allem im Einstieg ständig dasselbe machen muss. Der lauernde Tod ist nicht das Problem, denn er garantiert die Anspannung, aber der totale Verlust sorgt für Frust: In Demon’s Souls & Co behielt man zumindest seine Fähigkeiten und freigeschaltete Gebiete, konnte sich also weiter entwickeln. Hier verliert man alles, wird trotz zufallsgenerierter Welt ständig zur monotonen Klickarbeit verdonnert, bevor sich der Entwicklungsbaum weiter öffnet. Trotz dieser Hürde lässt mich die Neugier auf das bisher nicht Entdeckte nicht los. Don’t Starve ist ein gutes Spiel für disziplinierte Zocker mit Highscore-Ehrgeiz und Freude am Skurrilen.Wertung
Gnadenloser Kampf gegen Hunger und Monster in Tim Burton'scher Horrorwelt. Das Öko- & Bausystem ist cool, der Wiederholungszwang nervt.