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Death Stranding (Action-Adventure) – Lieferung erfolgreich auf PC zugestellt

Das denkwürdige Endzeit-Abenteuer Death Stranding hat seinen Weg auf den PC gefunden und wurde nur neun Monate nach dem Release der PS4-Version von Sam Bridges (persönlich) zugestellt. Im Test haben wir uns ausführlich die PC-Umsetzung und die PC-Premiere der Decima Engine angeschaut, zumal das Spiel gehörig von der höheren Bildwiederholrate profitiert.

© Kojima Productions / Sony (PS4), 505 Games (PC)

Tastenkram und kaum Audiooptionen

Die Audiooptionen fallen hingegen sehr spartanisch aus. Es kann lediglich eine Gesamtlautstärke festgelegt werden. Es wird keine Unterscheidung zwischen Musik, Sprachausgabe und Soundeffekten gemacht. Zumindest kann ein Kopfhörer-Modus ausgewählt und ein weiterer Lautsprecher festgelegt werden, aus dem dann das Bridge Baby quäkt (sonst PS4-Controller). Einstellungsmöglichkeiten für Farbenblinde fehlen. Zumindest die Schriftgröße kann auf „Groß“ gestellt werden.

Deutlich besser sieht es bei der Steuerung aus, die ausführlicher angepasst werden kann. Kamerageschwindigkeit, Kamerabewegung, Gehgeschwindigkeit, viele Varianten der Marke „Umschalten“ oder „gedrückt halten“ können festgelegt werde. Auch der Standard-Tastenbelegung lassen sich auf der Tastatur/Maus neue Funktionen zuweisen. Nur die Controller-Tasten-Belegung darf nicht verändert werden. Gyro-Unterstützung zur BB-Beruhigung ist möglich.

Bessere Performance und besseres Spielgefühl

Die PC-Version nutzt die unterschiedlichen Kerne der CPU ziemlich sinnvoll, braucht aber im Vergleich etwas mehr Grafikprozessorpower, allerdings befindet sich alles im überschaubaren Rahmen, was sehr wahrscheinlich auf die Sparsamkeit der Decima-Engine zurückzuführen ist (Systemanforderungen). Im Testverlauf hatte mein sechs Jahre Prozessor (i7-4790K) keine Mühen mit dem Spiel, obgleich Death Stranding alle CPU-Kerne in etwa gleich und zu knapp 75 Prozent auslastete. Gelegentlich waren aber sehr kurze Nachlade-Ruckler bemerkbar, trotz SSD-Installation.

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Vergleich: DLSS 2.0 aus. Struktur auf dem Rucksack ist bei Vergrößerung verschwommen. © 4P/Screenshot

Laut Nvidia soll irgendein RTX-Grafikprozessor (RTX 2060 oder schneller) für mehr als 60 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung ausreichen – natürlich mit aktiviertem DLSS 2.0. Der Performance-Zugewinn durch DLSS 2.0 soll laut Hersteller mehr als 30 Prozent betragen und auch die Experten von Digital Foundry bestätigten dies in ihren eigenen Tests. In unserem Testläufen schaffte eine GeForce RTX 2080 Ti in 1440p mit maximalen Grafik-Einstellungen in nahezu jeder Szene über 90 Bilder pro Sekunde. Mit DLSS 2.0 auf Qualitätsstufe war der fps-Zugewinn nur marginal, aber das Bild gewann deutlich an Schärfe ohne an störenden Artefakten zu leiden. Mit DLSS 2.0 auf Geschwindigkeit wurde die Bildwiederholrate dreistellig.  

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Vergleich: DLSS 2.0 an. Struktur auf dem Rucksack ist bei Vergrößerung schärfer. © 4P/Screenshot

Von der erhöhten Bildwiederholrate profitiert das Spielgefühl enorm, da sich die Steuerung bzw. die Bewegung von Sam durch die Spielwelt wesentlich geschmeidiger, reaktionsschneller und feiner anfühlt, auch wenn der menschliche Transporter selten an Objekten hängenbleibt oder unschön durch die Gegend stakst. Trotzdem sind es die erstklassigen Ainmationen, die von der erhöhten Geschmeidigkeit der Bewegungsabläufe profitieren und dadurch besser aussehen. Insgesamt fühlt sich die Beweglichkeit und die Reaktivität der Hauptfigur präziser und runder als auf Konsole an, wodurch die höhere Bildwiederholrate und das daraus resultierende, flüssigere Spielgefühl das eigentliche Highlight der PC-Version darstellen. Zum Vergleich: Auf der PS4 (1080p) und der PS4 Pro (2160p mit Checkerboard-Upscaling) lief das Spiel mit maximal 30 fps.

  1. ChrisJumper hat geschrieben: 28.06.2021 21:43
    casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24 Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
    Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
    Nun ich spiele es ja nur Offline, und da gibt es sogar BOTS die diese Pseudo-Onlinewelt vortäuschen und das Spiel weiter "Entwickeln".
    Na da bin ich ja mal gespannt. Spiele es nämlich nun nahezu täglich.
    Bin jetzt in einem neuen Gebiet angekommen und bisher gibt es keine Konstruktionen von irgendwem, höchstes mal die Leiter einer KI, aber das ja vollkommen ok. Ist gleich viel angenehmer alles. :Häschen:

  2. casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24 Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
    Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
    Nun ich spiele es ja nur Offline, und da gibt es sogar BOTS die diese Pseudo-Onlinewelt vortäuschen und das Spiel weiter "Entwickeln".
    Was für mich aber der Spaßkiller war. Weil auch dieser scheinbar Zeitabhängig war. Je länger man weg war, umso mehr Verbesserungen wurden angesiedelt.
    Was bei mir dazu geführt hatte das ich es nicht mehr spielen wollte. Ich hab ja nichts gegen ein Coop oder ein simuliertes Koop. Aber bitte irgendwie mit "Fortschrittsleisten".
    Wenn ich in zwei Wochen wenig Spielen kann und da plötzlich eine geteerte Straße ist und eine Brücke... muss ich ja fast nichts mehr machen und fühle mich wie bei einem MMO, abgehängt.
    Was dann auch nicht mehr zu dem Spiel passte, denn scheinbar sind da draußen Millionen andere die es für mich weiter spielen wollen.
    Auf jeden Fall werde ich es noch mal nach holen und dann aber neu in einem Stück durch spielen.
    Edit: Also mit Fortschrittsleisten die Anzeigen wie lange die Bots brauchen. Dann kann man mehr oder weniger selber entscheiden oder auch mal das Spiel pausieren. Klar dann geht dieses soziale Gefühl verloren. Aber schon Firewatch zeigte wie das mit einfachem Radio möglich wäre. Für den Online-Modus hätte man dann ganz 1990er, einfach einen Online-Server mieten können auf dem man Freunde oder Mitspieler einlädt und es sich so einstellen kann wie man möchte, oder halt public als MMO. Aber so nimmt es einfach Entscheidungen vorweg.

  3. casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24
    NoCrySoN hat geschrieben: 26.06.2021 14:23 Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.
    Du wirst definitiv dauerhaft mit allem befeuert, je weiter im Spiel, umso massiver wird es.
    Zumindest hab ich am PC diese Erfahrung gemacht, das wird immer noch sehr aktiv gespielt.
    Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
    Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
    Unterm Strich waren die Vorteile des Online-Modus aber natürlich schon sehr komfortabel ^^
    Der Onlineaspekt ist ja wirklich eine nette Idee, aber in der Menge, wie es eingestellt ist, ist es einfach recht belanglos. So 1-2 Konstruktionen Anderer pro kleinem Gebiet wären vollkommen ausreichend, doch so ist halt alles und mehr bereits da. Der Onlinmodus killt sich damit selbst, egal was Herr Kojima auch empfiehlt.
    Ich muss dann wohl nur nochmal von vorne anfangen, laut Einstellungshinweise dazu. Muss mal ein neues Gebiet aufdecken, vllt zählt die Offlineeinstellung ja bereits ab einem neuen Gebiet.

  4. NoCrySoN hat geschrieben: 26.06.2021 14:23 Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.
    Du wirst definitiv dauerhaft mit allem befeuert, je weiter im Spiel, umso massiver wird es.
    Zumindest hab ich am PC diese Erfahrung gemacht, das wird immer noch sehr aktiv gespielt.
    Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
    Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
    Unterm Strich waren die Vorteile des Online-Modus aber natürlich schon sehr komfortabel ^^

  5. Hab mir den Titel letztens gegönnt und nach ca. 10h (letztes Gebiet war der Windpark) nerven mich schon so ziemlich die Onlinekomponenten. Etliche Spielerschilder hier und da, genauso Brücken zuhauf, teils unnötig gesetzt und auch insgesamt nahezu keine Herausforderung, da ich fast immer ein Seil oder eine Leiter von anderen Spielern bereits vor der Nase habe und an jeder Ecke Gratisitems erhalte.
    Ich frage mich bisher ernsthaft warum ich mich in das Crafting einarbeiten soll, wenn ich doch bisher alles gratis erhalte. Ich spiele übrigens auf "Schwer".
    Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.
    Der Gedanke wirklich allein durch diese durchaus schöne Welt zu wandern, ohne sich wie in einem Freizeitpark zu fühlen, ist mir bisher wesentlich lieber.
    PS. Gibts am PC eigentlich ne Möglichkeit, vllt ne Mod, während des Wanderns auf die Musikliste zuzugreifen? Verstehe nicht, warum das nicht integriert wurde. Das passt hier ja wie die Faust aufs Auge.

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