Mein MG und ich
Rund 30 verschiedene Schießprügel stehen Euch in Day of Defeat zur Verfügung. Die meisten Waffen ähneln sich ziemlich stark, nur der Streufaktor differiert gelegentlich. Trotzdem bleibt anzumerken, dass alle Waffen über einen enormen Streuradius verfügen und sehr rasch nach oben verziehen. Geht Ihr in die Hocke oder legt Euch flach auf den Boden, dann wird diese Streurate drastisch gesenkt.
Manche schwere MGs müssen vor Benutzung übrigens auf der Erde platziert werden, um überhaupt abgefeuert werden zu können – Sandsäcke oder bestimmte Bereiche in Schützengräben erfüllen den gleichen Zweck. Habt Ihr die dicke Knarre unangespitzt in den Boden gerammt, dann habt Ihr ein immenses Mobilisierungsproblem und seid leichte Beute für alle Feinde, vor allem wenn sie von der Seite heranstürmen.
Battlefield lite
In der heutigen Zeit ist die Konkurrenz für Day of Defeat ziemlich groß und ganz klar übermächtig. Denn das Spiel kann nur im Mehrspieler-Modus mit bis zu 32 Spielern gespielt werden, eine Offline-Variante mit KI-Bots gibt es nicht. Stattdessen könnt Ihr einsam und allein über die Karten laufen – wie spannend.
__NEWCOL__Ein weiterer großer Schwachpunkt ist das komplette Fehlen von steuerbaren Fahrzeugen. Der Mann-gegen-Mann-Kampf um die wichtigen Positionen auf der Karte steht klar im Vordergrund.
Mager Grafik
Dass Day of Defeat auf der fünf Jahre alten Half-Life Engine basiert, kann man dem Spiel wirklich ansehen. Die Texturen sind verschwommen und niedrig aufgelöst, die Levels wirken extrem eckig und die Spielermodelle weisen fast so viele Polygone auf wie eine rechteckige Kiste in aktuellen Spielen.
Obwohl das Level-Design im Großen und Ganzen wirklich gelungen ist, schreckt die optische Einöde doch sehr stark vom wirklichen Genuss der Mehrspieler-Gefechte ab. Lediglich die niedrigen Hardwareanforderungen können sich sehen lassen. Die Animationen der Protagonisten sind aber weitgehend in Ordnung, besonders die spielinternen Gesten sind nett.