Erneuter Krieg?
Viele Jahre sind seit dem galaktischen Krieg verstrichen. Seitdem leben die meisten Rassen in Frieden. In jüngster Zeit kommt es jedoch vermehrt zu Übergriffen eines zurückgezogen lebenden Volks: die Thul. Sie haben sich wohl an den Borg ein Beispiel genommen und jeglichen Widerstand für sinnlos erachtet. Die zunehmenden Angriffe erschüttern das mühsame geschaffene Gleichgewicht und die Friedensbemühungen. Das Universum ist im Umbruch und zu diesem Zeitpunkt ereilt dem jungen Piloten Kayron Jarvis ein Schicksalsschlag: sein Vater wurde ermodert und er bekommt das mit mysteriöser Alien-Technologie erweiterte Raumschiff Darkstar One vererbt. Aber wer hat seinen Vater umgebracht? Und warum? In der linearen Kampagne geht ihr diesen Fragen auf den Grund und reist quer durch das aus über 300 Sonnensystemen bestehende Universum. Der Übersicht halber sind alle Sterne in handliche Cluster mit überschaubaren Planetenzahlen unterteilt, in denen ein ähnlicher Schwierigkeitsgrad herrscht.
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Geschichtliches
Erzählt wird die aus der Feder von Claudia Kern (u.a. Perry Rhodan) und Daniel Dumont (Port Royale 2) stammende SciFi-Geschichte in vielen professionell gemachten Bink-Videosequenzen (erstmals in 5.1-Sound). Trotz der namhaften Persönlichkeiten bleibt die Hintergrundgeschichte lediglich auf gutem Niveau hängen. An manchen Stellen fehlt es einfach an Glaubwürdigkeit, so schließt ihr mit dem „bösen“ Jack wieder Freundschaft, nur weil ihr ihn vor fiesen Drohnen gerettet habt. Irgendwie fehlt es dem Hauptcharakter sowieso an dem gewissen Etwas. Seine Motivationen und Ansichten sind verständlich und nachvollziehbar, trotzdem fiel es mir schwer, mich mit dem blauäugigen braven Durchschnittspiloten zu identifizieren.
Action wird groß geschrieben
Los geht’s mit dem Tutorial, in dem die Action-Komponente sofort in den Vordergrund gerückt wird. Anstatt euch lange mit der Schiffsbedienung vertraut zu machen, dürft ihr Satelliten und Piratenjäger in ihre Bestandteile auflösen. Anschließend findet ihr euch auf der Raumstation wieder und bestimmt euer weiteres Vorgehen selbst. Wollt ihr den guten und durchaus abwechslungsreichen Missionen folgen, Söldneraufträge erledigen, Schmuggeln oder Handeln? Alles ist möglich, denn wie bei Privateer oder Freelancer könnt ihr jederzeit den roten Faden links liegen lassen und euch mit allerlei profitablem Nebenkram beschäftigen. Hierbei handelt es sich um Missionen, die meist einen story-politischen Hintergrund haben und auf die gemeinsame Zerstörung größerer Ziele aus sind. Als Belohnung gibt es massig Knete und oft den Code-Schlüssel für ein verstecktes oder von Piraten besetztes System.
Diese Einsätze sowie eigentlich alle eure Handlungen wirken sich auf die Reputation innerhalb der sechs Parteien der galaktischen Union, der Neutralen oder der Piraten aus. Dieser Ruf führt bei negativem Vorzeichen zu sofortigen Angriffen im Sektor oder Landebeschränkungen und sorgt bei positiver Resonanz für gewisse globale Veränderungen. Ein Söldner bekommt bessere Preise am Auftragsterminal, ein Schmuggler wird häufiger von der Polizei überwacht und ein Kopfgeldjäger wird schneller von Rebellen attackiert. Seltsam ist allerdings, dass ihr in einem Piratensystem alle Feinde ausradieren und danach problemlos auf der systemeigenen Handelsstation andocken könntet als wäre nie etwas Geschehen.