Kommandanten und Spezialisierungen

Es gibt auch wieder Spezialfähigkeiten wie Sondereinheiten oder Bombardements, die vom Spieler nach Erreichen einer bestimmten Erfahrungsstufe im Spiel genutzt werden können. Diesmal kann man jedoch nicht aus drei festgelegten Strängen mit je sechs Fähigkeiten wählen, die in unterschiedlicher Reihenfolge freigeschaltet werden können.
Stattdessen können Spieler vor der Partie aus einem Pool drei Kommandanten wählen, die je 5 Fähigkeiten mitbringen. Je höher der Spieler im globalen Level aufsteigt, desto mehr Kommandanten hat er zur Verfügung, aus denen er wählen kann. Auf dem Schlachtfeld kann dann der Fähigkeitenbaum eines Kommandanten genutzt werden. Allerdings werden die Fähigkeiten nun der Reihe nach aktiviert, was ihren Einsatz weniger variabel macht.
Zudem wurden Spezialisierungen hinzugefügt, die etwa den Schaden einer bestimmten Einheit um fünf Prozent erhöhen, oder Produktionszeiten reduzieren. Einerseits ermöglichen diese Perks eine geschicktere Spezialisierung auf bestimmte Einheitentypen, andererseits bedrohen sie die Balance zwischen den Fraktionen. Eine fragwürdige Pay-to-Shortcut-Politik, in der Kommandeure zudem für Echtgeld erstanden werden können wirft einen Schatten auf den Mehrspielermodus, der zudem ohne echte Lobby daherkommt und so benutzerdefiniertes Matchmaking unnötig erschwert.
Masse vs. Klasse
Zum Testzeitpunkt war das Balancing zwischen den beiden Fraktionen bereits sehr ordentlich. Die etwas beweglicheren und in größerer Zahl auf dem Schlachtfeld vertretenen Sowjets stehen weniger, aber deutlich stärkeren deutschen Einheiten gegenüber. So sind z.B. die deutschen Panzer Stug III und Panzer IV den Sowjet-Pendants T-34/76 und T-70 in Feuerkraft und Panzerung überlegen, kosten aber auch deutlich mehr Ressourcen. So entsteht ein halbwegs ausgeglichenes Kräfteverhältnis bei zwei sehr unterschiedlich zu spielenden Fraktionen.
Der Winter hat in den Mehrspielerpartien zudem einen angenehm verlangsamenden Effekt. Da sich während der immer wieder auftretenden Schneestürme Infanterie nur in Fahrzeugen bewegen kann führen die Stürme immer wieder zu Feuerpausen, in denen nur Artillerie oder Panzer die Stille durchbrechen. Die reduzierten Sichtlinien laden zudem zum schnellen Verlagern von Truppen ein und ermöglichen Überraschungsangriffe an ungeahnter Position, sobald sich das Wetter lichtet. Die neuen Sichtlinien fügen sich klasse in das Spielgefühl ein und fordern wie schon in der Kampagne eine durchdachtere Platzierung von Aufklärungseinheiten und Verteidigungsstellungen.