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Company of Heroes 2 (Taktik & Strategie) – Company of Heroes 2

Mit Company of Heroes 2 setzt Relic einen der erfolgreichsten Echtzeit-Strategie-Titel der letzten Jahre fort. Mit der Verlagerung an die Ostfront halten erstmals die Sowjets und der Winter Einzug in die Serie. Ob die frischen Spielelemente funktionieren und der neue Schauplatz überzeugen kann, klärt der Test.

© Relic Entertainment / Feral Interactive / SEGA / Koch Media / Feral Interactive

Kommandanten und Spezialisierungen

Das Hauptmenü ist unübersichtlich und wirkt durch Shop und Social-Einbindung überladen.
Das Hauptmenü ist unübersichtlich und wirkt durch Shop und Social-Einbindung überladen. © 4P/Screenshot

Es gibt auch wieder Spezialfähigkeiten wie Sondereinheiten oder Bombardements, die vom Spieler nach Erreichen einer bestimmten Erfahrungsstufe im Spiel genutzt werden können. Diesmal kann man jedoch nicht aus drei festgelegten Strängen mit je sechs Fähigkeiten wählen, die in unterschiedlicher Reihenfolge freigeschaltet werden können.

Stattdessen können Spieler vor der Partie aus einem Pool drei Kommandanten wählen, die je 5 Fähigkeiten mitbringen. Je höher der Spieler im globalen Level aufsteigt, desto mehr Kommandanten hat er zur Verfügung, aus denen er wählen kann. Auf dem Schlachtfeld kann dann der Fähigkeitenbaum eines Kommandanten genutzt werden. Allerdings werden die Fähigkeiten nun der Reihe nach aktiviert, was ihren Einsatz weniger variabel macht.

Zudem wurden Spezialisierungen hinzugefügt, die etwa den Schaden einer bestimmten Einheit um fünf Prozent erhöhen, oder Produktionszeiten reduzieren. Einerseits ermöglichen diese Perks eine geschicktere Spezialisierung auf bestimmte Einheitentypen, andererseits bedrohen sie die Balance zwischen den Fraktionen. Eine fragwürdige Pay-to-Shortcut-Politik, in der Kommandeure zudem für Echtgeld erstanden werden können wirft einen Schatten auf den Mehrspielermodus, der zudem ohne echte Lobby daherkommt und so benutzerdefiniertes Matchmaking unnötig erschwert.

Masse vs. Klasse

Technische Probleme

Bei unserem Test hatten wir bei Company of Heroes 2 mit technischen Widrigkeiten zu kämpfen. Auf drei Rechnern mit ähnlicher Kombination aus Intel i5 und nVidia 600er Grafikkarten lief das Spiel instabil und neigte beim Speichern (manuell und automatisch) zu reproduzierbaren Abstürzen, die teilweise das Abschließen einzelner Missionen verhinderten. Zudem war die Performance trotz aktueller Treiber sehr wechselhaft.

Zum Testzeitpunkt war das Balancing zwischen den beiden Fraktionen bereits sehr ordentlich. Die etwas beweglicheren und in größerer Zahl auf dem Schlachtfeld vertretenen Sowjets stehen weniger, aber deutlich stärkeren deutschen Einheiten gegenüber. So sind z.B. die deutschen Panzer Stug III und Panzer IV den Sowjet-Pendants T-34/76 und T-70 in Feuerkraft und Panzerung überlegen, kosten aber auch deutlich mehr Ressourcen. So entsteht ein halbwegs ausgeglichenes Kräfteverhältnis bei zwei sehr unterschiedlich zu spielenden Fraktionen.

Der Winter hat in den Mehrspielerpartien zudem einen angenehm verlangsamenden Effekt. Da sich während der immer wieder auftretenden Schneestürme Infanterie nur in Fahrzeugen bewegen kann führen die Stürme immer wieder zu Feuerpausen, in denen nur Artillerie oder Panzer die Stille durchbrechen. Die reduzierten Sichtlinien laden zudem zum schnellen Verlagern von Truppen ein und ermöglichen Überraschungsangriffe an ungeahnter Position, sobald sich das Wetter lichtet. Die neuen Sichtlinien fügen sich klasse in das Spielgefühl ein und fordern wie schon in der Kampagne eine durchdachtere Platzierung von Aufklärungseinheiten und Verteidigungsstellungen.

 

  1. Grad günstig zu kriegen auf Steam. Haben die mittlerweile die kleinigkeiten wo im Test bemängelt wurden gepatcht ? weiss da einer der das noch spielt vielleicht was dazu
    thx

  2. Scipione hat recht.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus macht die Deckung aber nicht so viel aus. (außer gegen Flammenwerfer / Molotovs, die das Vorzeichen umkehren.) Entscheidender ist da schon die Entfernung und Waffenart. Karabiner sollten immer möglichst weit weg stehen, Schnellfeuerwaffen möglichst nah dran sein. Aber der Unterschied zwischen gelber oder grüner Deckung scheint vernachlässigbar.
    Das Flankieren im reinen Infanterie-Kampf (also Grenies, Conscripts, etc.) ist tatsächlich nicht so wichtig. Ein guter Spieler sollte aber immer auch mit Waffensquads (MGs etc.) arbeiten und da sieht man beim frontalen Angriff immer direkt die rote Karte.
    CoH setzt das Stein-Schere-Papier wirklich extrem gut um. Es gibt für alles einen harten und einen weichen Konter. Außerdem kann man durch richtige Positionierung und die ganzen Spezialfähigkeiten noch einiges heraus holen.

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