Viele PC-Steuerungsoptionen, aber auch Macken (von Marcel Kleffmann)
Die Steuerung mit Maus- und Tastatur bietet reichlich Optionen: So lassen sich Mausbeschleunigung und Mausempfindlichkeit z.B. sehr genau einstellen. Die Tastaturbelegung kann frei verändert und das Bewegungsverhalten des Spieler-Charakters nach Belieben angepasst werden. Alternativ kann der Shooter auch am PC per Controller gespielt, dessen Tastenbelegung jedoch nicht individuell verändert werden. Dafür lassen sich Anvisierhilfe, Stick-Empfindlichkeit etc. verändern. Trotz der gelungenen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten ist die PC-Umsetzung noch verbesserungsbedürftig: Auf einem der beiden Test-Rechner wurden vermehrt Abstürze verzeichnet. Am 28. Oktober wurde ein Patch veröffentlicht, der allgemeine Absturzursachen aus der Welt schaffen soll. Auf dem zweiten Test-Rechner gab es keine Absturzprobleme. Allerdings kämpft das Spiel unverständlicherweise mit (unnötig) ruckelnden Zwischensequenzen in der Kampagne, die selbst auf einer SSD und nach Neuinstallation des Grafikkarten-Treibers weiter auftraten. Die Bildrate liegt zwar weit über 80, trotzdem ruckeln die Zwischensequenzen – seltam! Außerdem fielen immer wieder Popins von Objekten auf – ab einer bestimmten Entfernung tauchten mehrfach Level-Objekte spontan und aus dem Nichts auf, selbst bei maximaler Grafikqualität. Die Bildwiederholrate hängt natürlich von den gewählten Grafikoptionen ab und kann selbst auf High-End-Systemen in manchen Situationen in die Knie gehen. In 1080p war die Bildwiederholrate mit maximalen Details jedenfalls in der Regel (weit) über 60.
Raytracing für Schatten
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Außerdem bietet Call of Duty: Modern Warfare eine Option für DirectX-Raytracing auf RTX-Grafikkarten von Nvidia, wobei die Raytracing-Grundlagen in der Engine integriert sind und keine proprietäre Nvidia-RTX-Technologie zum Einsatz kommt. Zunächst einmal: Die Verluste der Bildwiederholrate mit aktiviertem Raytracing halten sich in Grenzen, aber die optischen Verbesserungen sind längst nicht so dominant wie jüngst in Control – das Spiel von Remedy bleibt hier weiterhin die Referenz.
In Modern Warfare werden „Point Light Shadows“ (Lichtquellen strahlen Licht in alle Richtungen aus; z.B. Glühbirnen) und „Spot Light Shadows“ (direktionale Lichter/Scheinwerfer wie Taschenlampen) mit Raytracing berechnet. Die Ergebnisse sind: wesentlich weicher wirkende Schatten und oftmals eine bessere Ausleuchtung der Szene, weil manche Schatten der „Shadow Maps“ in Relation zur Lichtquelle falsch oder nicht vorhanden sind. Gerade bei der Beleuchtung von kleinteiligen Levelobjekten wie Zetteln an Pinnwänden oder Gras/Holz auf dem Boden fällt der Qualitätssprung auf, sofern man sich die Zeit nimmt und genau hinschaut. Im actionreichen CoD-Alltag schafft das Raytracing aber nur nuancierte Verbesserungen im Detail. Weitere Vergleichsbilder findet ihr hier. Raytracing-Schatten sind in der Einzelspieler-Kampagne und in den zentralen Mehrspieler-Modi verfügbar, im Spielmodus „Bodenkrieg“ und bei den kooperativen Missionen ist die Option nicht wählbar.
Mikrotransaktionen zum schnelleren XP-Gewinn, stärkere Waffen für Premium-Pass-Käufer, Lootboxen & Co. – all das gibt es in Modern Warfare nicht. Zum aktuellen Zeitpunkt ist lediglich ein 9,99 Euro teures „Defender“-Paket verfügbar, das euch ein paar Skins beschert, aber vor allem Kriegsveteranen in den USA und Großbritannien zu gut bezahlten Jobs verhelfen soll. Kostenpflichtige DLC-Karten schließt Activision aus, dafür müssen sich Langzeitzocker auf das Kaufen von Battle-Passes in den Post-Launch-Seasons einstellen; deren Preis ist noch nicht bekannt.