© Infinity Ward / Activision

Versprechen und Realität

[GUI_PLAYER(ID=108581,width=400,text=Unser Grafikvergleich zeigt die Unterschiede zwischen den Versionen für 360 und Xbox One.,align=right)]Inhaltlich gibt es keine großen Änderungen zwischen den Versionen (zum Test). In der Kampagne bleibt es bei den durchwachsenen Schießereien, während der Mehrspielermodus erneut überzeugen kann. Hier tummeln sich jetzt aber statt zwölf immerhin 18 Spieler auf den Karten,  die sich aber nicht verändert haben. Es jetzt nur spürbar mehr los: ein klarer Pluspunkt. Ansonsten bringt die Erhöhung der Spielerzahl aber keine Verbesserungen mit sich.

Auffälliger ist die technische Seite. Diese wurde besonders von Infinity Ward immer wieder betont. So wurde ein „absolut immersives Next-Gen-Erlebnis“ angekündigt, es sollte sogar eine völlig neue Engine im Einsatz sein. Spätestens seit dem Release (und einer Relativierung seitens der PR) ist ersichtlich, dass auch Ghosts auf der IW-Engine basiert, die schon seit Call of Duty 2 verwendet und angepasst wird. Diese wurde durch kleinere Ergänzungen wie Tesselation und Umgebungsverdeckung erweitert, kann aber nicht mit Engines der nächsten Generation wie der Frostbite 3 oder Cryengine 3 mithalten. Daraus folgt, dass die PC-Version im direkten Vergleich mit Battlefield 4 enttäuschte. Auch auf PS3 und 360 erreichte man nicht das Niveau des Dice-Titels. Positiv: aufgrund der schwächeren visuellen Qualität sind konstant 60 Bilder pro Sekunde möglich.

Alt gegen Neu

Im Weltraum nichts Neues: Bis auf eine kleine Erhöhung der Spielerzahl hat sich inhaltlich nichts geändert.
Im Weltraum nichts Neues: Bis auf eine kleine Erhöhung der Spielerzahl im Multiplayer hat sich inhaltlich nichts geändert. © 4P/Screenshot
Auch auf den neuen Konsolen bleiben die qualitativen Mankos bestehen. So entsprechen die Versionen von PS4 und Xbox One nicht ganz der PC-Version auf höchster Detailstufe. Gerade auf der One wird der technische Unterschied besonders deutlich, da das Bild nur in 720p (1280×720 Bildpunkte) berechnet und von der Xbox auf FullHD hochskaliert wird. Das Ergebnis ist höchstens mittelprächtig: flimmernde Kanten, verschwommene Ferne und ein insgesamt recht unsauberes Bild wirken im Unterschied zur schärferen PS4-Version wie eine müde Portierung. Doch auch die PS4-Version ist nur knapp auf PC Niveau – und damit weit von den Versprechungen seitens Infinity Ward entfernt. Auch wenn im Vergleich zur PS3 und 360 die Oberflächen plastischer, die Beleuchtung stimmiger und die Charaktere dank Tesselation runder wirken: „Next Gen“ ist die Kulisse von Call of Duty: Ghosts in keinem Fall.

Dafür hat man sich andere Qualitäten bewahrt: Die Steuerung ist vorbildlich und sowohl der Dualshock  4 als auch der Xbox-One-Controller harmonieren hervorragend mit den schnellen Mehrspielerpartien.  Auch die Online-Verbindung auf der Xbox One ist ordentlich: Server sind schnell gefunden, die Leitung bleibt stabil und es gibt keine Einbrüche in der Bildrate.