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Call of Duty (Shooter) – Call of Duty

Drei Parteien, ein Ziel – den Zweiten Weltkrieg endlich zu beenden. In Call of Duty schlüpft ihr nicht in die Rolle eines waffenstarrenden Super-Rambos, sondern eines einfachen Soldaten, um die Schrecken des Krieges aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Ob das einen Unterschied zu bekannten Shootern wie Medal of Honor macht, erfahrt ihr aus der Review.

© Infinity Ward / Activision

Fazit

Wenn die Pflicht ruft, dann ist die Kür meist nicht fern. Was bietet Call of Duty, das die anderen WW2-Shooter nicht in petto haben? Die Antwort ist: nicht wirklich viel. Man kann es drehen und wenden wie man will. Dieses Spiel hätte eigentlich »Call of Honor« oder »Medal of Duty« heißen müssen, so ähnlich ist es dem Quasi-Vorgänger »Medal of Honor«. Zwar hat Entwickler Infinity Ward das Spiel an allen Ecken rundgeschliffen und poliert, aber der eigentliche Kern, die Missionen, ist quasi unverändert: Dinge sprengen, Dokumente beschaffen sowie das wohl unvermeidliche Verfolger-vom-Laster-aus-Beschießen werden mit dem zehnten Aufguss nicht besser. Call of Duty kann man selbst mit viel bösem Willen auf keinen Fall mangelhafte Atmosphäre vorwerfen: der Sturm auf Stalingrad ist wesentlich intensiver als die Omaha Beach-Mission in MoH:AA, das Hissen der roten Flagge ein würdiger Abschluss des Spiels. Aber dazwischen hat der Genrekenner mehr Déjà-Vus, als es Fehler in der Matrix geben könnte. Und noch eine Gemeinsamkeit: Natürlich ist das Game mit durchschnittlich acht Stunden Durchspielzeit recht kurz. Wenn ihr bislang nicht viel mit dem Thema WW2-Shooter zu tun hattet, ist Call of Duty eine hervorragende Wahl, um sich mit dem Szenario vertraut zu machen – intensiver und mitreißender war bislang kein anderes Spiel in diesem Gebiet. Wer andererseits die Medal of Honors dieser Welt schon auswendig kennt, wird hier nicht viel Neues finden; mittlerweile sind wirklich alle WW2-Schlachtfelder abgegrast.

Wertung

PC
PC

Atmosphärisch dichter WW2-Shooter