
Die Erfurter TML-Studios entwickeln seit Jahren Simulationen. Am besten gelingen ihnen U-Bahn-Simulationen wie der London Underground Simulator, aber schon mit dem dem City Bus Simulator stellten sie unter Beweis, dass sie auch mit Bussen etwas anfangen können. Mit dem Bus- & Cable Car Simulator legten sie zwar noch einmal eine Schüppe drauf, doch insbesondere die Busse waren ihnen letztes Jahr nicht so überzeugend gelungen wie die Schienenfahrzeuge – der OMSI war ihnen in diesem Bereich deutlich überlegen. Mit dem Bus-Simulator 2012 soll sich das ändern, auch wenn dies unweigerlich dazu führen könnte, dass erstmals eine Astragon-Simulation tatsächlich eine wäre!
Willkommen in Freyfurt
„Nur“ zwei Busse stehen zur Auswahl: Ein regulärer Omnibus und ein Gelenkbus. In Ermangelung der Original-Lizenz darf der Begriff „Mercedes-Benz Citaro“ nicht genannt werden, tatsächlich stand aber genau dieses Modell in der Standard- und Gelenkbus-Variante bei der Entwicklung Pate. Nach etwa drei Jahren Erfahrung mit Alltags- und Berufssimulationen weiß ich: Das ist eine gutes Omen! Ich starte meine künftige Karriere als Berufskraftfahrer in der fiktiven Stadt „Freyfurt“. Ich bin ja eher ein Freund realer Szenarien: Ich fand es wunderbar im OMSI bestimmte Läden in Spandau wiederzuerkennen. Ich finde es Klasse, wenn man in X-Plane 10 die kleine Abfertigungshalle des Paderborner Flughafen überfliegt und deutlich erkennt. Nun hat man sich hier für eine fiktive Stadt entschieden. Das ist schade, aber es ist nicht schlimm, solange diese Stadt realistisch aufgebaut ist und mir eine glaubwürdige Kulisse bietet.
Einsteiger oder Experte?

Ob Straßenkehrer, U-Bahn-Schaffner, oder Fahrer der historischen Cable-Cars in San Francisco: Wie bei jeder TML-Simulation beginne ich meine Arbeit auf dem Betriebsgelände. Gespräche mit Vorgesetzten, Einsatzbesprechungen oder andere Formen der Interaktion sucht man hier vergebens. Ich darf zwischen Männlein oder Weiblein wählen, ich darf meinem Alter Ego einen Namen geben und einen Startmonat wählen, dann bekomme ich Personalnummer und Sicherheitscode. Vorsicht: Wenn ich die Startzeit nicht vorher manuell verändere, wird automatisch die Systemzeit aktiviert und wer Nachts spielt, möchte unter Umständen dennoch tagsüber fahren. Nun habe ich die Wahl zwischen einem Einsteiger- und Experten – Modus. In einer Art Reflex wähle ich sofort letzteren, denn hey…ich habe letzte Woche noch Jetliner in X-Plane gelandet, das hier ist eine Astragon „Simulation“…was kann da schon schief gehen? Eine Menge! Fahrtenschreiber? Lenk- und Ruhezeiten?Additive zum Treibstoff ? Mal ganz sachte! Mit eingezogenem Schwanz beginne ich erneut und wähle diesmal den Einsteiger-Modus. Uff…wer hätte das gedacht? Komplexität bei einer Astragon-Simulation!