Auch die Synchronisation sorgt für Ärger: Konsolenbesitzer stellen die Sprache im Systemmenü also am besten vor dem Spiel auf Englisch ein und PC-Besitzer wählen die entsprechende Option bei der Installation aus.
![]() ![]() |
Die Charaktere wurden detailliert in Szene gesetzt. Schade allerdings, dass sich kaum Emotionen in den Gesichtern lesen lassen. |
Die Originalsprecher betonen die Dialoge deutlich besser als ihre emotionslosen deutschen Kollegen, wodurch der Höllentrip durch feindliches Gebiet eine Menge an Atmosphäre gewinnt. Gearbox möchte euch schließlich möglichst „gefühlsecht“ ins tobende Kriegsgeschehen hineinversetzen und erzählt die Geschichte immer wieder in kurzen Zwischensequenzen weiter.
Einen interessanten Plot oder tiefschürfende Dialoge solltet ihr nicht erwarten. Trotzdem sorgen die Gespräche der Soldaten während einer Verschnaufpause dafür, dass ihr die Charaktere und ihre Gedanken im Laufe des Spieles besser kennen lernt. Kurz danach findet ihr euch auf dem Schlachtfeld wieder – umzingelt von deutschen Einheiten. Ihr schlüpft in die Rolle von Gruppenführer Matthew Baker, der sich als Teil der größten Luftlandeinvasion der Alliierten durch die Niederlande kämpft. Durch das Sichern mehrerer Brücken soll ein Korridor geschaffen werden, um die deutschen Linien zu durchbrechen. Zu Beginn kämpft ihr euch durch mit Hecken gesäumte Felder, später führt euch die Mission durch Vorstadtgärten, zerstörte Gassen und Industriekomplexe.
Festsetzen und flankieren
Spielerisch hat sich nur wenig verändert: Nach wie vor lauft ihr aus der Ego-Perspektive durch die Kulissen, verschanzt euch mittels Tastendruck hinter einer Deckung und versucht, eure Widersacher durch eure Zielkünste und eine Prise Taktik zu überrumpeln. Je nach Mission scheucht ihr eine Hand voll anderer Soldaten herum. Das Feuerteam ist mit großkalibrigen Wummen ausgestattet und zwingt verschanzte Gegner im Nu dazu, die Köpfe einzuziehen. Hat sich der Sperrfeuer-Kreis über den feindlichen Köpfen komplett grau gefärbt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, loszusprinten und die verdutzten Widersacher von der Seite aus ins Jenseits zu schicken.
Oder aber ihr schickt ein Angriffs-Team mit Hilfe der Befehlskreis genannten Zielmarkierung an die Stelle und lasst sie die Gegner flankieren. In manchen Missionen übernehmt ihr außerdem die Kontrolle über ein Bazooka-Team, welches feindliche Gefährte mit einem gewaltigen Knall zerbröselt –
allerdings nur, wenn sich eure zickigen Untergebenen nicht weigern, den Befehl auszuführen. Zur Not marschiert ihr einfach höchstpersönlich zum Ziel und bringt eine Sprengladung an. Ab und zu zerstört ihr auf diese Weise auch Geschütze.
Intelligente Kriegsführung
Von gelegentlichen Aussetzern abgesehen reagieren Freund und Feind aber recht intelligent: Seid ihr beim Flankieren unachtsam, eröffnen die Gegner das Feuer auf euch, bevor ihr die schützende Deckung erreicht habt. Setzt ihr die Deutschen unter Druck, huschen sie gerne auch von einer Mauer zur nächsten. Leider gilt das nicht für ihre Kameraden, die hinter einem Lattenzaun oder anderen zerstörbaren Holzgegenständen lauern. Ist die Deckung zerlegt, habt ihr meist freie Schussbahn.
Eure Untergebenen solltet ihr so oft wie möglich mit Hilfe des Befehlsringes an taktisch klugen Punkten platzieren. Gebt ihr ihnen einfach nur den Befehl, euch zu folgen, kann es passieren, dass sie in den offenen Feuerhagel laufen oder sich an der falschen Seite einer Deckung postieren. Das kommt zwar nur selten vor, trotzdem solltet ihr ihnen lieber höchstpersönlich den Weg weisen. Seid ihr euch unsicher, hilft ein Blick auf die zoombare Übersichtskarte des Terrains.