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Battlefield: Bad Company 2 (Shooter) – Battlefield: Bad Company 2

Was macht mehr Spaß, als eine Sandburg zu bauen? Sie wieder kaputt zu trampeln! Oder sie mit einem Granatwerfer in die Luft zu jagen. In der Realität scheitert das Unterfangen meist an unzureichender Bewaffnung, doch DICE liefert zerstörungswütigen Pyromanen jetzt das ultimative Alternativprogramm: Battlefield: Bad Company 2 bietet das gleiche Sandbox-Gefühl wie in früheren Tagen des Multiplayer-Shooters, gewürzt mit schneller Action, noch mehr Wums, einer rund acht Stunden langen Kampagne sowie jeder Menge Explosionen, die den Sufwoofer zum Knarzen bringen.

© Digital Illusions / Electronic Arts

Bogenlampe, versenkt!

Damit der nächste Kanonenschuss nicht mich erwischt, sprinte ich wie von der Tarantel gestochen in Sicherheit hinter die Buschhütte. Einige Sekunden später bin ich lange genug aus der Schussbahn, um meine Gesundheit wieder herzustellen. Anders als im ersten Teil muss ich nämlich nicht mehr 

Sand unter! Die weitläufige Wüste ist eine der spaßigsten Missionen. Trotzdem werden auch hier recht lineare Aufträge abgegrast…

umständlich mit einer Spritze hantieren, stattdessen lädt sich die Energie automatisch auf. Geduckt schleiche ich zu einer Waffenkiste im Hinterhof. Die praktischen Kästen sorgen an einigen Stellen in der Kampagne für Nachschub.

Ich pirsche in einen Graben und lege mit der frisch eingesammelten Panzerfaust auf die heran rollende Festung an. Da die Schwerkraft anders als im Online-Shooter MAG <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=204648′)“>

Einfluss auf die Flugbahn hat, ziele ich etwas zu hoch, lasse die Rakete über das Feld zischen und genieße das Schauspiel. Wenn ein Panzer in die Luft fliegt, sieht das sogar noch gewaltiger aus als bei einem Gebäude. Nimmt man das ganze auf Video auf (eine interne Aufzeichnungsfunktion wie in Halo 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7657′)“>
fehlt leider), kann man das Schauspiel in all seiner Pracht genießen: Zuerst bahnt sich der hell glühende Kern der Explosion seinen Weg nach außen, reißt die Karosserie auseinander, bis schließlich ein riesiger Feuerball entsteht und unterschiedlich große Trümmerstücke in hohem Bogen davon fliegen. Übrig bleibt eine dicke Rauchwolke, ein brennendes Wrack und ein Sabberfaden an meiner Unterlippe. Neben dem Grafikchip bekommt auch die 5.1-Anlage viel zu tun. Wenn der Subwoofer die Tür zum Knarzen bringt und die Stimmen der Soldaten sich hektisch überschlagen, klingt das schon fast unheimlich realistisch.

Abenteuer-Urlaub

Die südamerikanische Bergwelt bringt mich ebenfalls zum Staunen: Wenn man ein wenig den Blick schweifen lässt, gibt es wunderhübsche Panoramen mit atemberaubender Aussicht zu sehen. Sobald man ins nächste Scharmützel gerät und sich hinter eine Deckung kauert, ist es leider vorbei mit der Pracht: Die Steine, Holz- und Eis-Oberflächen wirken aus der Nähe recht verwaschen. Auch auf dem PC haben die Entwickler für die Hintergründe keine höher aufgelösten Textur-Versionen genutzt. Einen Gegenpol dazu bilden die Waffen, Fahrzeuge und Charaktere: Auf den Uniformen von Freund und Feind kann man feinste Nähte und Rillen erkennen und auch die Gesichter bewegen sich natürlich. So lebendig wie in Uncharted 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=250228′)“>
oder Heavy Rain <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9882′)“>
wirken sie aber nicht.

Glücklicherweise besitzen die Kameraden keine Scheu vorm Feind, denn sie arbeiten besser mit als im ersten Teil: In einer schmalen Schlucht stürmen sie auch gerne einmal voran und erledigen ein 

paar vorlaute Wüstenkrieger auf eigene Faust. Den Großteil der mit Scharfschützengewehren und

…in einer davon mimen Helis den Bossgegner.
Panzerfäusten bewaffneten Widersacher muss ich allerdings selber aus den Felsspalten ballern. Manchmal agieren meine Mitstreiter sogar zu übereifrig. Sie sind zwar mit der Gabe der Unsterblichkeit gesegnet, doch mein Charakter kann sehr wohl den Löffel abgegeben. Der Tod tritt besonders schnell ein, wenn einer der Squad-Partner mir wieder einmal direkt vor den Granatwerfer springt, das Geschoss an seinem Betonschädel explodiert und mich zum letzten Checkpoint zurückwirft – na schönen Dank auch! In seltenen Fällen verhalten sich auch meine Widersacher grenzdebil, z.B. während ich mich durch den Dschungel an zwei Wachen heranpirsche: Obwohl ich den linken Wachmann samt dem halben Balkon weggesprengt habe, denkt die zweite Wache nicht im Traum daran, ihre gewerkschaftlich durchgesetzte Kaffepause abzubrechen.

Zerrissene Konsolen-Grafik

Die Konsolenversionen sehen sich übrigens sehr ähnlich. Sowohl auf der Xbox 360 als auch auf der PlayStation 3 wird das Bild häufig durch unschönes Tearing in der Mitte zerrissen. PC-Besitzer haben es natürlich besser, da sie die Grafikkarte zur vertikalen Synchronisation zwingen können. Damit die Bildrate bei höchsten Einstellungen dann nicht in die Knie geht, sollte allerdings potente Hardware unter der Haube stecken. Wenn man die verbesserten Schatten deaktiviert und die Auflösung ein wenig herunterschraubt, läuft der Titel aber auch mit einer Geforce 8800GT noch recht flüssig. Auf schwächeren Rechenknechten muss man aber starke Einbußen von Details in Kauf nehmen, damit das Gezeigte nicht zur Ruckelorgie ausartet. Sehr gut gelungen ist übrigens die Steuerung per Analog-Controller: Vor allem auf dem PS3-Controller reagiert sie dank langem Hebelweg der Sticks derart feinfühlig, dass man sich fragt, warum das bei Killzone noch nicht so gut geklappt hat. Wem die Voreinstellung nicht passt, darf die Empfindlichkeit nach eigenem Gusto nachjustieren oder eine alternative Knopfbelegung wählen.