Battlefield bleibt Battlefield
Das in seinem Bereich beinahe unerreichte Schlachtgefühl von Battefield 1, welches vor allem durch eine Kombination aus audiovisueller Wucht sowie dem sehr gut aufeinander abgestimmten Einsatz verschiedener Truppentypen und Fahrzeuge entsteht, ist natürlich auch in den Gefechten an der Ostfront ungebrochen stark. Es rummst, es kracht, Maschinengewehre rattern und Granaten zerpflügen den gefrorenen Boden an der Wolga, während schwere Panzer auf Positionen vorrücken und Kampfflieger das Schlachtfeld aus der Luft bombardieren. So weit, so bekannt. Neu sind die sechs Karten, darunter der verschneite Lupkow-Pass, ein kleines Bergdorf in den Karpaten (Brussilows Festung), sowie die russische Stadt Zarizyn, das heutigen Wolgograd, mit der zentralen Kathedrale des Lichts, in der sich erbitterte Nahkämpfe und brutale Stellungskämpfe auf engstem Raum abspielen.
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Die Angreifer müssen zunächst mit Panzerunterstützung über das offene Gelände an der Wolga vorrücken und die Ufer des Don sichern, bevor es in der Stadt zu Nahkämpfen zwischen Ruinen und in der zentralen Kathedrale kommt. An der Wolga sind die Verteidiger zu Beginn etwas zu deutlich im Vorteil, allerdings dürften sich in den kommenden Wochen schnell Konter-Taktiken für die effektive Verteidiung des Stadtrandes finden lassen. Kleiner Geschichts-Exkurs: Zarizyn wurde 1925 zu Ehren Josef Stalins, der während der Gefechte 1919 als Armeekommissar diente, in Stalingrad umbenannt und 1942 zum Schauplatz einer der wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges.
Gute Operationen, sehr gute Eroberungs-Karten
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Während die Operationen routiniert inszeniert werden und die Karten dank ihrer Schnee-Landschaften und des frischen Szenarios eine ordentliche Erweiterung des Schlachten-Repertoires von Battlefield 1 darstellen, liegt die eigentliche Stärke der neuen Maps vor allem im Conquest-Modus: Sowohl die von den Operationen bekannten Karten als auch Lupkow Pass sind exzellent entworfen und verleihen dem im Hauptspiel etwas in den Hintergrund getretenen, klassischen Battlefield-Modus neues Gewicht. Besonders stark ist die im Baltikum angesiedelte Karte Albion auf der schwere Küstenabwehr-Geschütze im Zentrum von zwei der Flaggenpunkten stehen und es im späteren Verlauf zu spannenden Fernduellen mit dem Dreadnought kommt, welcher dem unterlegenen Team zur Hilfe eilt.
Die Schlachtfelder sind durchweg gut austariert: So sind die Flaggen auf einigen Karten auf einer Linie aufgereiht (Zarizyn, Brussilow-Festung), was zu heftigen Kämpfen in der Mitte der Karte führt, während u.a. Galizien und auch die herrliche Berglandschaft rund um den Lupkow-Pass zu erbitterten Schlachten rund um einzelne, gleichmäßig über die breiten Schlachtfelder verstreute Punkte einladen. Da gibt es mal Aussichts-Unterstände, von denen sich ganze Talzüge überblicken lassen, mal kann ein Kirchturm als Krähennest missbraucht oder ein Grabensystem geschickt zum Flankieren genutzt werden.