Fazit
Ich gebe unumwunden zu: Ein grafisch so überzeugendes Produkt mit vielen spielerischen Ecken und Kanten, das aber immer mindestens interessant und motivierend ist – das hätte ich diesem unerfahrenen Studio nicht zugetraut. Mankos bei der vorhersehbaren Geschichte und den mitunter tumben Dialogen werden vom wirklich sehenswerten Design der Spielwelt und Feinde ausgeglichen – dazu kommen eine halboffene Oberwelt, die ich gerne erkundet habe und ausgeklügelte Rätsel in den unterirdischen Komplexen. Das Ballern und Schlagen aus Ego-Sicht haben andere Titel schon flüssiger, eleganter oder wuchtiger inszeniert – in Kombination mit den teils mächtigen Polymer- und Elementar-Fähigkeiten ergeben sich aber viele Optionen in der Offensive und Defensive. Zwar trifft man immer wieder auf die gefühlt zehn gleichen Feind-Typen, doch deren unterschiedliche Manöver, Zahl und Hartnäckigkeit verlangen, dass ich mich wirklich mit der Materie beschäftige und die gefundenen Crafting-Materialien auch zielführend einsetze. Unterm Strich ist Atomic Heart erfreulich eigenständig: kein Sowjet-BioShock mit Plasmiden, die nur anders heißen, und kein Russen-Far-Cry mit riesiger Open World. Dafür ein forderndes Abenteuer aus Ego-Sicht mit einem breiten Arsenal an Waffen und Fähigkeiten, das in seinen 15 bis 30 Spielstunden überraschend viel Abwechslung und fordernde Rätsel bietet.Wertung
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