Kleinigkeiten
Wenngleich das Spiel im Menü unter „Kodex“ alle Tutorials sammelt, gibt es sich keine große Mühe, Neueinsteigern, die generelle Assassin’s-Creed-Mechanik näherzubringen. Auch ich, der bislang acht Teile komplett durchgezockt hat, musste durch ein von Ubisoft für die Tester zur Verfügung gestellten FAQ-PDF daran erinnert werden, wie ich noch gleich die Fackel zücke oder welchem Zweck die Errichtung einer Fischerhütte in meiner Siedlung dient. Das liegt sicher auch daran, dass wahnsinnig viel im Spiel steckt – trotzdem hätte man das besser erklären können. Entscheidungen in den Story-Dialogen haben in Valhalla nach meinem Gefühl übrigens mehr und drastischere Auswirkungen als zuletzt in Origins oder Odyssey, eine begrüßenswerte Verbesserung.
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Als angenehm empfand ich den fließenden Übergang von Tag und Nacht plus gelegentliche Wetterkapriolen – gleichzeitig ist man aber trotzdem die meiste Zeit im Hellen und bei Sonnenschein unterwegs. Muss man für einen Auftrag mal zu einer bestimmten Tageszeit anwesend sein, kann Eivor auch bis dahin meditieren. Die bereits im Vorfeld eifrig kommunizierten Minispiele wie Wettsaufen, das virtuelle Brettspiel Örlög oder die Spottstreiten genannten Wort- und Reimgefechte haben mich nicht sonderlich lange bei der Stange gehalten. Auch das zweite Shop-System des kleinen Händlers Reda (das nur verfügbar ist, wenn man online ist) finde ich überflüssig; hier kann ich mit einer zweiten virtuellen Währung nur ein paar besondere Items abstauben.
Echtes Geld
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Apropos Währung: Natürlich verzichtet Ubisoft nicht darauf, besondere Rüstungen oder Reittiere im angenehm dezent integrierten „Animus-Shop“ anzubieten; die fallen wie immer ein Stück zu teuer aus. Im Shop-Submenü „Hilfsmittel“ kommt dann das, was niemand mag: Spielbooster für Helix-Credits, aka Mikrotransaktionen per Echtgeld. Man kann sich schlicht Silber kaufen oder Schatzkarten zulegen, auch ein Ressourcenpaket zum rascheren Siedlungsaufbau ist mit Echtgeld kaufbar; immerhin verzichtet Ubisoft darauf, Eivors Kraft-Aufstieg und Move-Freischaltung (und damit den den eigentlichen Spielfortschritt) kaufbar zu machen.
Fans von Black Flag erinnern sich bestimmt nach an die Shanty-Gesänge, God of War-Spieler an Kratos‘ und Mimirs Geschichtenstunden für Atreus – von beiden borgt sich Valhalla etwas: Während der Fahrten mit eurem Wikingerboot kann man entweder kurzen Erzählungen oder aber ein paar Liedern lauschen. Auf Wunsch sogar ohne Hand am Steuer – denn mit zwei Knopfdrücken ist es möglich, dass euer Kahn selbsständig zum gewählten Ziel schippert. Selbiges gilt übrigens für euer Pferd (unbedingt im Stall aufleveln, damit es schwimmen kann!) – wer möchte, lässt den Gaul selbstständig zu einem gewählten Ort auf der Karte reiten und kann dabei sogar in eine Art Panorama-Perspektive schalten.