Fazit
Der erste Auftritt der Zweierarmee war ein ungeschliffener Rohdiamant, der seinerzeit im Rahmen von EAs Qualitätsoffensive neue Impulse in Sachen taktisch geprägter Koop-Action setzen konnte. Die Fortsetzung ließ bereits etwas des rohen Charmes vermissen, konnte dies aber durch verbesserte Mechaniken einigermaßen kompensieren. Und jetzt? Selbst wenn man den Fehler (?) EAs ignoriert, bei dem die PEGI-Fassung auf USK-Niveau gekürzt wird (mittlerweile behoben), lässt die Zweierarmee in ihrem dritten Auftritt viel zu viel Enttäuschung und verbrannte Erde zurück. An der Oberfläche sind zwar alle Elemente vorhanden, die man mit der Serie assoziiert. Doch sie bleiben genau da: An der Oberfläche. Letztlich spielen all die tatsächlich vorhandenen taktischen Optionen, das Flankieren oder die Personalisierungs- sowie Bewaffnungs-Optionen nur eine untergeordnete Rolle. Und was dann übrig bleibt, ist ein Shooter von der Stange mit belanglosen Charakteren, einer belanglosen Geschichte sowie einer bis auf die Ausnahme des Double Overkill belanglosen Mechanik – ich kann mir nicht helfen, ich mag fette Explosionen. Resident Evil 6 mag gescheitert sein, weil die Entwickler eine Vision hatten, diese aber nicht umsetzen konnten. Hier scheitert man jedoch schon am Fehlen einer solchen Vision. Anstatt die Söldner der Tactical World Operations ein für allemal als Speerspitze der kooperativen Taktik-Action zu etablieren, fährt man die einst viel versprechende Franchise in dieser Form beinahe offenen Auges gegen die Wand.
Wertung
Vom ungeschliffenen Taktik-Action-Diamanten mit Charme und Esprit zum belanglosen Dauerfeuer-Shooter von der Stange: Die Serie hat einen bedauernswerten Abstieg hingelegt.
Was einst als viel versprechende Hoffnung der taktischen Koop-Action begann, ist mittlerweile nur noch ein explosives aber leider auch belangloses Dauergeballer von der Stange, dem Charme und Esprit des Originals fehlen.
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