Fazit
Nein, Anno 1404 ist kein Grafikblender! Hinter der wunderschönen Kulisse verbirgt sich eine deutlich anspruchsvollere Aufbau- und Wirtschaftssimulation als noch im Vorgänger. Die grundlegende Renovierung des zentralen Spielelements, des Bedürfnissystems, sorgt für zwei positive Effekte: Der Einstieg ist leicht erlernbar und überschaubar gehalten, aber ab der dritten Zivilisationsstufe wird gehörig an Komplexität nachgelegt. Sogar bei den Adeligen wird es anspruchsvoller, so dass der lahme fortgeschrittene Spielablauf aus Anno 1701 gar nicht erst aufkommt – allein, weil es nahezu doppelt so viele Waren gibt! Auch die Einführung des Orients in den südlichen Klimazonen ist gut gelungen, obwohl es prinzipiell nur ein „Spiel im Spiel“ mit weiteren Bedürfnissen sowie anfänglich eingeschränkten Gebäuden ist. Motivierender wäre es gewesen, wenn der Handel mehr in beide Richtungen ablaufen könnte. So ist der Okzident zwar vom Orient abhängig, aber nicht ungekehrt. Ausbaufähig zeigen sich Kampf- und Diplomatiesystem, die beide sehr rudimentär daherkommen, aber Anno ist eben eine Aufbau- und Wirtschaftssimulation und diesem Ruf wird man vor allem in dem vor Optionen nur so überquellenden Endlosspiel mit charismatischen computergesteuerten Mitspielern gerecht. In der Kampagne stört es anfangs, dass trotz gleicher Karte die errichteten Siedlungen nicht mit in die nächste Mission übernommen werden. Dafür entschädigen die für ein Aufbauspiel gute, wenn auch vorhersehbare Story, reichlich Aufgaben sowie das anspruchsvolle Finale. Der einzige gravierende Kritikpunkt liegt darin, dass es keinen Mehrspieler-Modus und somit keine stundenlangen Partien mit oder gegen Freunde geben kann – schade. Aber wenn ich mir die Frage stelle, ob das nun das beste Anno aller Zeiten ist, dann lautet meine Antwort: Ja!Der Test in Kurzform: Zum Video-Fazit!
Wertung
Komplex, wunderschön und zugänglich: Das beste Anno aller Zeiten! Leider ohne Mehrspieler-Modus.
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