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Ancient Space (Taktik & Strategie) – Die Abenteuer der Odysseus

„Ein großer General wollte ich nie werden, mein eigenes Raumschiff wünsche ich mir aber schon lange.“ Diesen Satz habe ich für meine Bewerbung bei 4Players vor fast genau zehn Jahren geschrieben, in einem Probetest zu Nexus: The Jupiter Incident. Und er hat noch heute Gültigkeit. Denn obwohl Massenschlachten auch im Weltraum ihren Reiz haben: Am liebsten sitze ich auf dem Sitz des Kommandanten. Schön, dass Ancient Space zehn Jahre nach Nexus ein ganz ähnliches Spielgefühl hervorruft.

© CreativeForge Games / Paradox

Fazit

Ein Spiel, in dem es keine Mehrspielergefechte gibt, könnte Handlung und Charaktere stärker in den Vordergrund rücken. Es könnte mehr bieten als enge Wege, denn Raumschiffe verlangen das freie All. Seine Gegner könnten Besseres auffahren als häufige kleine Angriffswellen. Ein großer Wurf ist Ancient Space deshalb nicht – im Kleinen inszeniert es aber spannende Scharmützel, in denen taktische Entscheidungen wichtiger sind als quantitative Überlegenheit. Jedes Schiff meiner kleinen Flotte zählt, weil seine starken Fähigkeiten unverzichtbar sind. Besonders die mächtigen Kommandoschiffe sind mir ans Herz gewachsen. Die geringe Flottengröße zwingt mich dabei zum Erstellen eines effektiven Verbands, den ich zwischen den Einsätzen präzise auf mein Vorgehen einstelle. Auf ein zweites Nexus muss ich zwar weiter warten. Dank der Beschränkung auf wichtige Details fühle ich mich aber auch hier fast wie ein Raumschiff-Kommandant.

Wertung

PC
PC

Trotz taktischer und KI-Schwächen inszeniert Ancient Space spannende Gefechte im Kleinen statt des Verschiebens anonymer Verbände.