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Amnesia: Rebirth (Action-Adventure) – Alptraum in Afrika

Remothered 2, The Dark Pictures Anthology oder The Walking Dead: Saints & Sinners: Rund um Halloween ist traditionell Horror am Bildschirm angesagt. Auch Amnesia: Rebirth von Frictional Games buhlt auf PC und PS4 um eure Gänsehaut. Warum sich die unheimliche Reise nach Nordafrika lohnt, verrät der Test.

© Frictional Games / Frictional Games

Absturz in den Alptraum

Bewegte sich da nicht etwas? Schnell ein Streichholz entzünden und die Kerze anmachen. Noch besser: eine Feuerschale oder Fackel! Denn ohne Licht ist die nächste Panikattacke nicht weit. Man sollte immer für helle Inseln sorgen, um sich nicht im Schwarz dieser labyrinthischen Höhle zu verlieren. Wer sich zu tief hinein wagt, kann aber nicht nur seine Angst spüren: Denn irgendetwas Anderes lauert dort.

Dabei hatte die Heldin hier eigentlich Zuflucht und Antworten gesucht. Nach einem Flugzeugabsturz erwachte sie ohne Erinnerung in der Wüste – und niemand war zu sehen. Um der beißenden Sonne zu entfliehen, und in der Hoffnung, dort ihren Mann sowie andere Überlebende zu finden, folgte sie den Spuren von Trümmern sowie Koffern und erreichte diese Höhle, die sie seitdem in Egosicht erkundet. Aber keine Bange, es bleibt nicht bei unterirdischen Wanderungen: es gibt ansehnliche Areale über Tage, darunter alte Festungen und Ortschaften.

Story verwebt drei Fäden


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Nach einem Flugzeugabsturz muss die Heldin auch durch die nordafrikanische Wüste wandern – dabei durchstöbert sie Festungen und alte Orte. © 4P/Screenshot

Wie ernst es Frictional Games mit dem erzählerischen Fokus meint, merkt man schon recht früh, denn man findet viele Notizen, die das verlorene Gedächtnis zunächst nur bruchstückhaft auffrischen. Aber man muss nicht nur lesen: Dieses Mosaik wird durch teils verstörende Flashbacks weiter vervollständigt, die Szenen aus der Vergangenheit zeigen.

So ergeben sich langsam Hintergründe zu Figuren, Orten sowie Beziehungen. Dabei erinnert die Erzählweise auf sympathische Art an What Remains of Edith Finch. Die Story verwebt drei Fäden: Das alte Leben der Heldin und ihre Ehe, ihre recherchierende Gegenwart mit zeitkritischen Bezügen zum Kolonialismus sowie das Rätsel um die übernatürlichen Ereignisse in Nordafrika.

  1. Da hat es einem die Sprache verschlagen... ; )
    Spoilers inside!
    Ich habe Amnesia: Rebirth nun auch durchgespielt. Vorher habe ich mich noch mal durch Amnesia: The Dark Descent gegruselt. Das Spiel hat nach so vielen Jahren kaum etwas von seiner Faszination verloren.
    Zu Amnesia: Rebirth:
    Gerade auf Steam erwarteten wohl eine Menge Leute ein "more of the same". Ich bin froh, dass Amnesia: Rebirth das nicht ist.
    Das Spiel erinnert mich von der Erkundung massiv an Riven oder Obduction von Cyan Games.
    Selbst das Art-Design der Parallelwelt ist eine Mischung aus Obduction, Lovecraft und ägyptischer Mythologie. Richtig gut. Das Wüstendesign ist eine willkommene Abwechslung zum ostpreusischen Brennenburg Castle aus dem "ersten" Teil. Am Stimmungsvollsten fand ich aber immer noch das Fort in der Wüste. Die Beleuchtung, die Soundkulisse, die Spannung durch die nicht-vorhandenen (!) Gegnerbegegnungen. Das können Frictional richtig gut.
    Die Monsterbegegnungen sind allesamt intensiv. Ich glaube, erwischt wurde ich nie (außer bei Skripts), hatte aber immer das Gefühl, sehr knapp der Gefahr entronnen zu sein. Wer die Entwicklerkommentare zu Amnesia: The Dark Descent kennt, weiß, wie durchdacht Frictional hier vorgeht.
    Die Sprecher waren top, insbesondere die der Hauptdarstellerin Tasi.
    Ich habe ihr jederzeit jegliches Gefühl abgenommen. Verzweiflung, Wut, Angst, Trauer. Alles authentisch. Hut ab!
    Am meisten gestört haben mich die irgendwann zunehmenden Babytritte, die mich immer wieder aus dem Erkunden gerissen haben. Auch wird einem gerade zu Anfang viel zu häufig die Kontrolle aus der Hand gerissen, nur um 5 bis 10-sekündige Zwischensequenzen zu zeigen. Was soll das? So was macht man einfach nicht. Das hätte ich von Thomas Grip nicht erwartet. Zum Glück wird das im Mittelteil seltener.
    Das Ende (zumindest meines) ist vergleichbar mit denen aus dem ersten Teil: Ganz und gar nicht fröhlich, aber in sich stimmig. Und das zählt.

  2. So, hab's jetzt durch und bin etwas zwiegespalten. Definitiv imho ein rundes Gruseladventure. positiv empfand ich die vielen Querverweise auf den ersten Teil, das Pacing und ab und zu kam auch gut Stress auf (Fort, Hunting Grounds), wie ich es mir gewünscht hatte. Negativ fand ich die sehr knappen Enden und die zu einfachen Rätsel. Außerdem isses halt zu wenig Amnesia Horror, wenn man mit der Erwartung reingeht und v.a. einfach weniger "abgründig" wie The Dark Descent oder SOMA, was ich schade fand.(vielleicht bin ich aber auch nur etwas abgestumpft).
    Fazit: nicht der erhoffte Knaller, aber ordentliches Spiel für mich.

  3. sSaT hat geschrieben: 27.10.2020 13:19 Ich habe es nicht selber gespielt, aber einigen Letsplayers zugesehen, für ein paar Stunden. Ich kann solche Spiele nicht spielen, gebe es offen zu. Zu hoher Stressfaktor. Kein Problem, Bloodborne etc. zu spielen, aber "richtige" Horrorspiele sind nur selten was für mich.
    Ich fand es bisher gewaltig meh. Amnesia 1 war sogar als Zuschauer sehr furchterregend, selbst mit so albernen Spielern wie Pewdiepie. Machine for Pigs habe ich persönlich nicht verstanden, was Sache ist und war nur verwirrt.
    Dieses Spiel fühlt sich eher wie ein Rückschritt an. Viele billige Jumpscares (popup_scaryface.jpg), die Atmosphäre fühlt sich eher "künstlich" an, die Flashbacks nerven eigentlich nur...
    Schade. Ich wäre ja nun sowieso kein Kunde dafür gewesen, aber ich konnte immer anerkennen, wie gut das erste Amnesia war. Hier sind meiner Meinung nach eher Rückschritte zu verzeichnen. Wohlgemerkt bin "ich" auch erst 1, 2 Stunden in der Story. Vielleicht ziehts ja noch gewaltig an, aber von den anderen Posts hier zweifle ich.
    Wenn du gerne Horrorspiele als LPs/Livestreams siehst, kann ich dir das Spiel "Visage" empfehlen, was ähnlich stressig wie Amnesia 1 ist und nicht so billig in der Präsentation der Schocker. Erscheint morgen vollständig und du wirst sicher dann genügend Videos und Livestreams finden ;)

  4. Ich habe es nicht selber gespielt, aber einigen Letsplayers zugesehen, für ein paar Stunden. Ich kann solche Spiele nicht spielen, gebe es offen zu. Zu hoher Stressfaktor. Kein Problem, Bloodborne etc. zu spielen, aber "richtige" Horrorspiele sind nur selten was für mich.
    Ich fand es bisher gewaltig meh. Amnesia 1 war sogar als Zuschauer sehr furchterregend, selbst mit so albernen Spielern wie Pewdiepie. Machine for Pigs habe ich persönlich nicht verstanden, was Sache ist und war nur verwirrt.
    Dieses Spiel fühlt sich eher wie ein Rückschritt an. Viele billige Jumpscares (popup_scaryface.jpg), die Atmosphäre fühlt sich eher "künstlich" an, die Flashbacks nerven eigentlich nur...
    Schade. Ich wäre ja nun sowieso kein Kunde dafür gewesen, aber ich konnte immer anerkennen, wie gut das erste Amnesia war. Hier sind meiner Meinung nach eher Rückschritte zu verzeichnen. Wohlgemerkt bin "ich" auch erst 1, 2 Stunden in der Story. Vielleicht ziehts ja noch gewaltig an, aber von den anderen Posts hier zweifle ich.

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