Bewegte sich da nicht etwas? Schnell ein Streichholz entzünden und die Kerze anmachen. Noch besser: eine Feuerschale oder Fackel! Denn ohne Licht ist die nächste Panikattacke nicht weit. Man sollte immer für helle Inseln sorgen, um sich nicht im Schwarz dieser labyrinthischen Höhle zu verlieren. Wer sich zu tief hinein wagt, kann aber nicht nur seine Angst spüren: Denn irgendetwas Anderes lauert dort.
Dabei hatte die Heldin hier eigentlich Zuflucht und Antworten gesucht. Nach einem Flugzeugabsturz erwachte sie ohne Erinnerung in der Wüste – und niemand war zu sehen. Um der beißenden Sonne zu entfliehen, und in der Hoffnung, dort ihren Mann sowie andere Überlebende zu finden, folgte sie den Spuren von Trümmern sowie Koffern und erreichte diese Höhle, die sie seitdem in Egosicht erkundet. Aber keine Bange, es bleibt nicht bei unterirdischen Wanderungen: es gibt ansehnliche Areale über Tage, darunter alte Festungen und Ortschaften.
Story verwebt drei Fäden
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Wie ernst es Frictional Games mit dem erzählerischen Fokus meint, merkt man schon recht früh, denn man findet viele Notizen, die das verlorene Gedächtnis zunächst nur bruchstückhaft auffrischen. Aber man muss nicht nur lesen: Dieses Mosaik wird durch teils verstörende Flashbacks weiter vervollständigt, die Szenen aus der Vergangenheit zeigen.
So ergeben sich langsam Hintergründe zu Figuren, Orten sowie Beziehungen. Dabei erinnert die Erzählweise auf sympathische Art an What Remains of Edith Finch. Die Story verwebt drei Fäden: Das alte Leben der Heldin und ihre Ehe, ihre recherchierende Gegenwart mit zeitkritischen Bezügen zum Kolonialismus sowie das Rätsel um die übernatürlichen Ereignisse in Nordafrika.